Ich verstehe den Film "die Welle" nicht

16 Antworten

Nationalsozialismus ist auch im Grunde nicht "böse" (schon allein weil es "böse" an sich nicht gibt).

Du hast Recht, es kam damals zur Integration von "bestimmten" Außenseitern, aber, was der Film auch gut erkennbar zeigt, Menschen die sich nicht integrieren wollten, wurden ausgestoßen und man behandelte sie mit Respektlosigkeit und sogar Gewalt.

Zusätzlich vergessen Buch und Filme (alle beide) das/die Feindbild/e des Nationalsozialismus, bzw. werden diese absichtlich nicht eingebaut.

Buch und Filme wollen nicht zeigen dass der Nationalsozialsmus gut oder böse war, sondern verdeutlichen dass selbst heutzutage (nach dem 2. Weltkrieg) solche Systeme leicht und schnell etabliert werden können.

Das Welle-Experiment ist tatsächlich an mehreren Schulen auf der Welt durchgeführt worden und hat sich teilweise sogar auf andere Schulen als der Ursprungseinrichtung ausgebreitet und soweit ich weiß lief eines der Experimente fast aus dem Ruder und konnte nur mit Mühe eingedämmt werden.

Dir ist wirklich was entgangen. Es hatte anfangs so ausgesehen, als wäre dieses Projekt etwas Gutes, weshalb sich ja auch alle darauf eingelassen haben. Später entwickelte sich das allerdings zu einem Selbstläufer und die Welle wurde immer radikaler und größer. Dann wurden Logos versprüht und es gab gewalttätige Auseinandersetzungen mit den Punks und später im Schwimmbad.

Der Film sollte zeigen, dass man solche Gruppen nicht unterschätzen darf, da die Mitglieder dazu neigen sich selbst zu radikalisieren und es ab da an nicht mehr auf zu halten ist. Das hat auch einer der Hauptcharaktere erfahren, der hinterher seine Freundin geschlagen hat.

Gruß Doppelgemoppel

Ja. Da ist Dir etwas entgangen. Und zwar das Offensichtlichste. Ich kann gerade nur den Kopf schütteln über Deine Fähigkeit, die Vordergrundgeschichte zu übersehen.

In dem Film werden einige Schüler, zuerst die blonde Hauptdarstellerin, nämlich von der Gemeinschaft massiv ausgegrenzt. Diese Gemeinschaft ist nämlich ohne jede Toleranz. Sie fordert bedingungslose Eingliederung durch Unterwerfung.

Eine Schülerin, die sich nicht in die Hierarchie eingliedern und total hirnlos unterwerfen will, wird ausgegrenzt und brutal verfolgt.

Das ist der Haupthandlungsstrang der Story. Den alle Kritiken aufnehmen und besprechen und jeder sieht, den ich kenne.

Hier hat schon mal jemand gesagt, dass Du offenbar eine rechtsextreme Grundhaltung hast. Dem kann ich mich nur anschliessen.

In der Tat mag es sein, dass Du in dem Film vor allem oder gar nur Positives siehst. Offenbar kennst Du kein Mitgefühl, so dass Du die durch das System Ausgegrenzten so vollkommen übersehen kannst, dass Du Freude an diesem düsteren Gemeinschaftsgefühl der Ausgrenzer empfindest.

In der Tat war das die Grundlage, auf der Faschismus sehr erfolgreich real existiert hat und weswegen er nur für eine Minderheit Stacheldraht und Gaskammern brauchte. Vielleicht wärest Du in der HJ, SA, SS usw. tatsächlich sehr glücklich gewesen.

Dir ist definitiv etwas entgangen. Ich schlage ganz dringend vor, lies das Buch!! Vielleicht wird Dir dann einiges klarer!

Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 10:52

Ich kann hier noch ein weiteres Beispiel nennen: "American history x" der neonazi kommt in den Knast und dort entwickelt sich eine freundschaft zu farbigen. Als er aus dem Knast heraus kommt ist er kein rassist mehr und er klärt seinen Bruder darüber auf, gemeinsam vernichten sie alle rechtsradikalen und rassistischen symbole und flaggen aus seinem zimmer. Scheinbar ein Happy end und alle sind glücklich, doch dann geht der nun entradikalisierte kleine Bruder in die schule und wird auf der toilette von einem farbigen erschossen. Wieso??? Irgendwie hat der film bei mir den eindruck erweckt das er sich geändert hat war sinnlos und das seine ablehnende haltung gegenüber schwarzen gerechtfertigt war denn am ende hat ihn schließlich auch ein schwarzer erschossen OBWOHL er seine rassistische ideologie verworfen hat.Warum hat den denn ein farbiger erschossen? Als wollte man sagen "kuck die sind DOCH alle böse" ich versteh es nicht was will der film mir mit dieser szene sagen?

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Allyluna  05.03.2015, 10:57
@Joneymoney

Dann frag doch mal, warum sich der Schwarze überhaupt genötigt sah, mit einer Waffe durch die Gegend zu laufen? 

Bloß, weil man seine Sicht auf die Welt ändert, bedeutet das nicht gleich, dass einem die früheren Fehler vergeben wurden.

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Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 11:14
@Allyluna

Aber der film vermittelt das nicht, es ging nie um Fehler, man kannte den schwarzen nicht man kennt die vorgeschichte nicht alles was der zuschauer sieht ist ein wildfremder schwarze der auf einen unbewaffneten weißen nun geleuterten mitschüler schießt.

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Allyluna  05.03.2015, 11:16
@Joneymoney

Man braucht die Vorgeschichte des Schwarzen doch auch nicht zu kennen! 

Kannten die (Ex-) Neonazis denn die Vorgeschichten ihrer Opfer?? 

Erkennst Du langsam den Zusammenhang?

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SerenaEvans  05.03.2015, 11:16
@Joneymoney

Es gibt Filme, über die man nachdenken soll. Nicht alles wird einem vorgekaut.

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Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 11:24
@SerenaEvans

Aber der filmemacher hat sich dabei was gedacht und wenn ich am ende eine wut auf den schwarzen gefühlt habe dann wollte der regisseur genau das auch bewirken. Er will ja mit den stilmitteln eine botschaft vermitteln, gefühle vermitteln und das ich diese wut am ende empfunden habe hat der regisseur vermutlich genauso eingeplant, er wollte das so rüber bringen.

Kannten die (Ex-) Neonazis denn die Vorgeschichten ihrer Opfer??

Das sieht man ja am ende - der kleine Bruder wird erschossen also kann man daraus schließen das es schon immer rivalitäten zwischen schwarzen und weißen gab. Was nun unklar ist wer "angefangen" hat und es gibt keinen ausstieg aus diesem teufelskreislauf des hasses. Die rivalitäten werden nie durchbrochen werden können, es wird immer hass geben, auch wenn du deine ideologie ablegst, auch wenn du kein rassist bist, wenn du aussteigen willst und frieden willst wird es nicht geschehen denn rache verlangt immer nach rache und die schulden werden niemals begliechen werden weil niemand mehr genau weiß wo alles angefangen hat. Es ist ein teufelskreislauf des hasses der niemals enden wird und alle versuche sind zwecklos denn du wirst auf einem schulklo erschossen.

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SerenaEvans  05.03.2015, 11:26
@Joneymoney

Deine Antwort ist dermaßen an der Realität vorbei, das es fast weh tut.


Es gibt sehr viele Aussteiger aus der Szene, die danach nicht hingerichtet werden.


DU interpretierst das nur so und versuchst mit Gewalt eine Filmszene auf die gesamte Realität anzuwenden.

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Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 11:30
@SerenaEvans

Nein, ich bewege mich nicht von dem Film weg, ich rede auch nicht über realität ich rede ausschließlich von dem Film und die botschaft des films. Eine schöne botschaft wäre gewesen wenn der film dort endet wo der kleine bruder die flaggen aus seinem zimmer abhängt, die schule macht und vielleicht einen job hat. Ideal wäre, wenn man eine einblende sieht wo 10 jahre vergangen wären, ein halbschwarzes kind und man sieht den kleinen bruder mit seiner schwarzen frau und seinen 2 kindern. Aber gut das ist vielleicht zu kitschig es hätte schon gereicht wenn sie die flaggen abgehongen hätten und es dort geendet hätte, aber warum tötet ein farbiger den kleinen bruder? Warum hat der regisseur das absichtlich noch rein gemacht, warum? Das ist doch der botschaft "gegen rassismus" total kontraproduktiv

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Allyluna  05.03.2015, 11:31
@SerenaEvans

Ich bin erstaunt darüber, wie viel Tunnelblick man aufbauen muss, um solch eine Einstellung zu haben, Joneymoney. Die erste Hälfte Deines Kommentares fand ich ja noch gut. NATÜRLICH hat der Regisseur das so gewollt. Aber war er nicht wollte, war sagen, dass Gewalt nur mit Gegengewalt vergolten werden kann - dann dann landen wir GENAU da, wo der Film endet - jeder tötet jeden. Aber das muss nicht sein - und DA kommt dann der gesunde Menschenverstand (wenn vorhanden) ins Spiel.

Was genau muss denn passieren, um diese Spirale der Gewalt zu durchbrechen? Denk nach... (und DAS ist es, was der Film will!)

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Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 11:40
@Allyluna

Man kann es nicht verhindern, deswegen gibt es gewalt, Krieg und rassimus. Besser ist man stellt sich nie auf eine seite und bleibt unparteiisch um nicht von einer der verfeindeten seiten umgebracht oder verletzt zu werden.

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Allyluna  05.03.2015, 11:54
@Joneymoney

Wie willst Du denn in genau dieser Frage unparteiisch sein? Entweder, Du hast eine rechte Gesinnung - oder Du hast sie nicht.

Und genau darum geht es ja auch in der Welle (um mal wieder den Bogen zur Ausgangsfrage zu schlagen) - da KANNST Du nur dabei sein oder eben nicht. Und in beiden Fällen musst Du mit den Konsequenzen klar kommen.

Das Leben ist nicht so einfach, dass man sich im Zweifel einfach raushalten kann! Man muss (sollte) sich schon die Mühe machen, sich eine eigene(!) Meinung zu bilden und zu dieser dann auch zu stehen und mit den Auswirkungen zu leben. Was natürlich nicht bedeutet, dass man seine eigene Meinung nicht auch hinterfragen und anpassen darf. Die Welt ändert sich - wenn man selber stehen bleibt, verpasst man den Anschluss.

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Du hast es nicht verstanden. 

Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 10:51

Ich kann hier noch ein weiteres Beispiel nennen: "American history x" der neonazi kommt in den Knast und dort entwickelt sich eine freundschaft zu farbigen. Als er aus dem Knast heraus kommt ist er kein rassist mehr und er klärt seinen Bruder darüber auf, gemeinsam vernichten sie alle rechtsradikalen und rassistischen symbole und flaggen aus seinem zimmer. Scheinbar ein Happy end und alle sind glücklich, doch dann geht der nun entradikalisierte kleine Bruder in die schule und wird auf der toilette von einem farbigen erschossen. Wieso??? Irgendwie hat der film bei mir den eindruck erweckt das er sich geändert hat war sinnlos und das seine ablehnende haltung gegenüber schwarzen gerechtfertigt war denn am ende hat ihn schließlich auch ein schwarzer erschossen OBWOHL er seine rassistische ideologie verworfen hat.

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SerenaEvans  05.03.2015, 11:00
@Joneymoney

Nur weil zwei Menschen ihre Idelogie überdenken, wird nicht der Rest der Welt zum Paradies. Ebenso könnte man eine gerechte Strafe für ihre früheren Taten hinein interpretieren.

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eostre  05.03.2015, 11:13
@Joneymoney

du scheinst eine rechtsradikale Grundhaltung zu haben und interpretierst deswegen diese Filme falsch. Mich würde mal interssieren, was bei dir hängen bleibt, wenn du "Der Pianist" schaust.

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Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 11:16
@eostre

Ich bin selbst ausländer, ich finde die Filme nur irgendwie seltsam, denn als ich den Film geschaut habe zB. american history x fand ich das ende gut als beide die flaggen verbrannten und das brachte mich echt auch zum nachdenken. Aber als dann der schwarze den kleinen bruder erschossen hatte habe ich verstanden warum sie überhaupt erst zu rassisten wurden, am ende blieb folgendes bei mir hängen: "Wenn du die ideologie aufgibst wirst du von denen getötet also bleib dabei!".

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SerenaEvans  05.03.2015, 11:18
@Joneymoney

Und damit reduzierst du den Täter auch lediglich auf seine Hautfarbe. Bravo.

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Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 11:27
@SerenaEvans

Das ist genau der kritikpunkt an dem Film, er vermittelt mir das so. Ich gehe davon aus das der regisseur genau das mit absicht getan hat. Er wollte das ich das tue, er wollte es so - aber warum? Was will er mir mit dieser Szene zeigen? Was will er bezwecken? Will er sagen das ich selbst zum nazi werde? Das ich die anderen neonazis und ihres hass nachvollziehen kann, soll ich lernen das keine seite böse ist und das diese schläge der vergeltung niemals enden werden?

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SerenaEvans  05.03.2015, 11:31
@Joneymoney

Vielleicht wollte er auch genau das; Das du dein Hirn anschaltest und anfängst es zu benutzen. Besser, als sich alles vorkauen zu lassen.

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Joneymoney 
Fragesteller
 05.03.2015, 11:41
@SerenaEvans

Vielleicht hatte der film aber auch rassistische gründe und der regisseur ist selbst ein rassist.

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shiiuaua  05.03.2015, 16:49
@Joneymoney

Es bedeutet einfach, dass nicht alle einer Rasse gut oder schlecht sind. Es gibt gute sowie schlechte... Am Anfang war er Rassist und er hat im Knast gemerkt, dass schwarze ja gar nicht so schlimm sind und änderte deine Meinung zu diesen. Was aber nicht gleich bedeutet das Schwarze (wie auch weisse) alle gleich sind und lieb. Es gibt immer zwei Seiten und diese Botschaft wollte der Film übermitteln. Alle in den gleichen Topf werfen, ist nicht korrekt!

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