Ich fühle mich sofort unfähig, wenn ich mich mit der Kritik von Lehrenden auseinandersetzen muss, ist das berechtigt?

4 Antworten

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Kritikfähigkeit ist wichtig, gerade im Studium.

Obwohl ich jede Kritik nachvollziehen kann und daraufhin auch direkt Ansätze hätte, es besser zu machen.

Dass du Kritik nachvollziehen kannst, ist nicht nur gut, sondern zeigt auch, dass du lernfähig bist.

Ich habe noch keine Klausuren oder Hausarbeiten geschrieben, weil ich im ersten Semester bin,

Auch bei diesen musst du dich darauf einstellen, dass deine Arbeiten nicht als "perfekt" bewertet werden. Selbst in einer sehr guten Hausarbeit gibt es Kritikpunkte.

aber ich frage mich bereits jetzt, ob ich überhaupt mithalten kann, weil alle anderen gefühlt viel besser sind.

Da liegt das Problem: gefühlt. Einerseits kannst du gar nicht wissen, ob alle anderen besser sind, und andererseits wäre das auch extrem unwahrscheinlich.

Das Problem liegt wohl in deinem Perfektionismus, den man während der Schulzeit leider auch reichlich eingetrichtert bekommt. Es ist absolut nicht schlimm, mal etwas falsch zu machen, zu übersehen, zu vergessen, nicht zu wissen. Das ist im wissenschaftlichen Alltag... naja, Alltag eben. Das zu erkennen und zu akzeptieren ist meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt im Studium: Niemand kann zu jedem Zeitpunkt alles Wissenswerte wissen, berücksichtigen und logisch verbinden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Postdoc / Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Lerne, die Kritik an deiner Leistung von Kritik an deiner Person zu trennen.

Naja, wer mag schon Kritik, aber so lernt man halt.

Du wirst mit der Zeit lernen was (wertvolle) konstruktive Kritik ist, und was einfach nur abwertend gemeint ist.

Nein ist nicht berechtigt. Kritik gehört mit dazu