Hunde in der Pubertät?

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Mache dir ganz bewusst klar, dass dein Hund jetzt gerade nicht kann. Sein Gehirn befindet sich im Umbau. Er gehorcht nicht absichtlich nicht.
Baue alles was er bis anhin konnte wieder neu auf, wie wenn dein Hund erst gerade eben zu dir gekommen wäre.

Verlange nicht viel aber das was du verlangst musst du korrekt anweisen.
Wenn du deinen Hund abrufst, tu das korrekt.
Es reicht nicht, wenn der Kleine nur in deine Nähe kommt. Er soll sich neben dein linkes Knie setzen.
Sitzt er da nicht richtig, sag freundlich Nein und bringe ihn ebenso freundlich in die richtige Position. Richte dich auf, ausatmen, Schultern hängen lassen, 2 Sekunden warten. Dann loben!! Sanft.. nicht, dass er gleich wieder hoch springt.
Dann lässt du ihn nach Möglichkeit mit einen leisen und freundlichen Frei wieder flitzen.

Warte bis er weg flitzt, bevor du dich bewegst? Die 2 Sekunden zu warten sind wichtig, dass sich im Gehirn setzen kann, was du von deinem Hund möchtest.

Das gleich wieder flitzen lassen ist lob und Belohnung. Was man kaum glauben kann, ein Hund der freudig weg flitzt, kommt auch schnell und freudig zurück. Sofern du es richtig machst.

Mache dir die Mühe, wenn du deinen Hund abrufst, dass immer korrekt nach dem gleichen Muster zu tun.

Wenn du sicher bist, dass dein Hund nicht kommt, wenn du rufst, rufe auch nicht. Hole ihn ab. Stelle dich in korrekter Position neben ihn und leine ihn an. Auch hier wird gelobt.

Nie.. niemals schimpfen, wenn dein Hund zu dir kommt!

Egal wie lange er dafür gebraucht hat, egal wie verärgert du sein magst!

Wenn dein Hund kommt wird er gelobt.

Kein Hund wird sich jemals gut abrufen lassen, wenn er erwarten muss Schelte zu empfangen!

Schon gar nicht wird er freudig zu dir flitzen.

Gib deinem Hund die Chance dich gut lesen zu können und Vertrauen zu dir zu haben.

Wenn mein 9 Monate alten Golden auf meinen einmaligen Ruf nicht kommt, hole ich ihn ab. Niemals spiele ich das Spiel, Fang mich doch du Eierloch.

Ich benutze das Kommando und Handzeichen Sitz und nehme ihn dann mit.

Wir machen auf jedem Spaziergang ein paar kurze Übungen. Worauf es Lob, ein Leckerchen oder ein Spiel gibt. Oder er darf wieder flitzen.

Im Moment schmeisst er sich freudig in einer Luftdrehung an mein linkes Knie. Ok, dürfte auch einen Tick sanfter sein.. aber was soll’s wir freuen uns zusammen und wenn ich ehrlich bin, es ist lustig und darf auch gerne so bleiben 😂🤣

Mache dir klar, dass es immer an dir liegt, wenn etwas nicht klappt, diese Verantwortung liegt bei dir, niemals beim Hund!

Ich wünsche dir von Herzen eine wundervolle und erfahrungsreiche Zeit mit deinem Hund 🙂

Goodnight  01.03.2022, 19:49

Danke für den Stern 💫

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Ja, mit drei Rüden: Mein Tipp: Geduld, Geduld und noch mehr Geduld und weniger Ansprüche an den Hund. Bei Pubertätsbedingter Taubheit beim Abruf: Angeleint lassen und grundsätzlich nicht mit dem Hund diskutieren. Nicht zu viel verlangen, Kommandos die der Hund durchführen muss durchsetzen.

Bleib konsequent aber fair. Die Pubertät nimmt auch mal ein Ende.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Hallo,

Wie die meisten schon beschrieben haben: Geduld !!! Bei meinem ist es z.b so, dass er eine Palette von "Unarten" aufzeigt, darunter Besuch anhüpfen, mich beim Gassi gehen nicht beachten, Aufmerksamkeit erhaschen durch Steine beißen etc. das sind alles Dinge, die er schon mal erfolgreich abgelegt hat und die sich aber alle drei Monate ca wieder wiederholen 🤦‍♀️ da denkt man sich oft, ob Erziehung überhaupt irgendetwas gebracht hat, aber genauso schnell wie diese Untugenden auftauchen, sind sie bei konsequenz und Geduld auch wieder verschwunden ... bis sie in paar Wochen erneut auftauchen um wieder zu verschwinden 😂 aber irgendwann werden sie ja erwachsen

Lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren

Man muss geduldig und konsequent bleiben. Auch eine Prise Humor hilft, um die Zeit durchzustehen. Die Pubertät kann sehr anstrengend sein, aber sie geht vorbei. Eine Kastration hilft nicht und kann sogar noch alles verschlimmern! (Falls dir jemand diesen beliebten "Tipp" geben will.)

Ich habe Hunde in meinem Umfeld, denen man fast nichts angemerkt hat, andere wurden sehr anhänglich und/oder unsicher und einige Besitzer hätten ihren Hund in der Zeit am liebsten regelmäßig an die Wand genagelt. Wie "schlimm" der Hund wird, kann man im vornherein nicht sagen.

Dran bleiben, nicht verzweifeln, Geduld haben, konsequent bleiben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen