Hund fängt an zu schreien und zu fiepsen, wenn man aus dem Auto aussteigt. Wie Training gestalten?
Hallo,
unsere 2 Jährige Labrador Hündin hat das Auto fahren noch nie gemocht und hat schon immer mit Übelkeit während der Fahrt zu kämpfen.
Während der Fahrt ist sie total gestresst und am hecheln. Zwischendurch legt sie sich auch mal hin und je länger man fährt desto besser wird es auch. Richtig entspannen tut sie aber lange nicht.
Steht das Auto nun dann wird sie ganz hektisch und fängt an zu fiepsen ohne Ende. Lautstark schreien tut sie auch und weiß gar nicht wohin mit sich. Ansprechbarkeit ist zu Anfang schwer. Sie steht total unter Strom und an hat keine Chance zu ihr durchzudringen.
Heute waren wir beim Tierarzt und sie hat lautstark alles zusammen geschrien. Als wir draußen gewartet haben konnte man sie zwischendurch gut beruhigen , war aber trotzdem noch etwas am winseln.
Als wir dann aufgerufen wurden ging es wieder los. Bis zum Behandlungsraum dann war wieder ok, aber trotzdem sehr aufgeregt.
Zur Ruhe konnte sie erst wieder kommen auf dem Rückweg im Auto. Dort hat sie sich dann hingelegt und war entspannt. Bei Kurven spannte sie sich immer an, blieb aber liegen. Das Aussteigen zuhause lief dann auch problemlos.
Es ist total egal, wo man mit ihr hinfährt. Immer das selbe Verhalten.
Hundetrainerin ist im Moment keine Option, da sie aufgrund eines Vorfalls hinten gelähmt war und noch nicht lange wieder halbwegs vernünftig gehen kann . Dieses hat aber nichts mit dem gezeigten Verhalten zu tun.
Dieses Gejaule und Gebelle beim Aussteigen zeigt sie schon lange.
Hat jemand Erfahrungen oder Trainingsansätze, was man in solchen Situationen machen kann.
1 Antwort
Stress und Überforderung. Das muss ja irgendwie raus und der Hund fiept und winselt und schreit.
Gründe kann das viele haben. Vielleicht ist der Hund nicht vernünftig auf die Umwelt geprägt (Auslandshund?). Vielleicht wurde anfangs immer irgendwo hingefahren wo irgendwas aufregendes war das den Hund überfordert hat (Trainingsplatz?)
Um das beurteilen zu können bräuchte man mehr Information über den Hund.
Trainieren kannst Du das natürlich. Ich würde erst Gassi gehen dann würde ich immer nur eine kurze Strecke fahren - stehenbleiben, Motor aus, 5 Minuten warten - wieder zurückfahren. Wenn das klappt, irgendwo hin in die Pampa fahren, kurz aussteigen, den Hund schauen und schnüffeln lassen - wieder heim. Also es passiert nichts aufregendes, aber immer etwas angenehmes für den Hund.
Gleichzeitig würde ich an der Bindung arbeiten und am Vertrauen. Der Hund scheint sich nicht darauf zu verlassen dass Du ihn in jeder Situation beschützen wirst. Er ist in fremden Gegenden/Situationen unsicher und das stresst ihn.
Danke für die ausführliche Antwort! Da kannst du durchaus Recht haben mit deinen Vermutungen :o