Huhn zum Tierartzt oder nicht?

4 Antworten

5 Jahre ist für eine Legehybride schon ein stolzes Alter. Irgendwann kommt das Ende. Das ist normal. Das kalte Wetter wird es wohl etwas beschleunigt haben.

Ob du dem Huhn den Stress mit dem Tierarzt noch zumuten willst, ist deine Entscheidung.

Aber ein so altes Huhn, wenn es nichts mehr fressen und trinken will, dann geht es in der Regel zu Ende. Evtl. solltest du dir überlegen, das Tier zu erlösen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde es zumindest versuchen, Apathie ist ein relativ verbreitetes Symptom und ein blauer Kamm kann von Mangel (z.B. Wasser) über extremen Stress bis zu Herzproblemen oder ähnlichem vieles bedeuten. Zumindest ist verhungern lassen ja wohl keine Option…

Könnte halt die Frage sein wie bei alten Menschen auch... wie weit reizt man alle medizinischen Möglichkeiten aus und stresst den Senior und er leidet evtl. mehr für etwas Zeit mehr - oder lässt man dem seinen Lauf und macht ihm die Zeit noch besonders schön.


Severin2993 
Beitragsersteller
 20.01.2025, 16:54

In dem Sinne hast du Recht. Danke

Gesund ist was anderes. So wie sie da sitzt und so schläfrig ist.....ruf mal das Veterinäramt an,die sind dafür verantwortlich. Könnte eine für hühner typische Krankheit sein. Vielleicht hat sie legenot

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebe den Wald,Natur,Reptilien und Griech. Landschildkröten

Severin2993 
Beitragsersteller
 21.01.2025, 03:52

Nein das ist keine Legenot

1 Huhn sitzt nicht in Pinguin Haltung

2 Huhn legt überhaupt keine Eier Mehr (Eben schon Senior henne das letze Ei vor 4 oder 5 Monaten)

3 Hat sie keine weiteren Anzeichen, bei einer Legenot wird besonders viel Kot abgesondert aber dies ist hier nicht der Fall.

Ich halte seit klein auf Hühner und hatte bisher in der gesamten Zeit ( Ich bin 16) 3 Legenot Hühner. Und zu anderen Krankheiten, das einzige was mir auffällt ist das sie wenig bis garkein Kot absondert, das sie Schläfrig ist und wenig bis garnichts frisst, und ihr draußen, der Kamm lila verfärbt. Also deshalb dachte ich auch das jetzt ihre Zeit gekommen ist, in dem Sinne. Aber dennoch das sie da so sitzt ist das kalte Wetter schuld.

Dennoch Danke.

Sabrina11  21.01.2025, 14:52

Das Veterinäramt anrufen?

Total falsche Idee.

Da kannst du damit rechnen, dass das betroffene Huhn getötet und zur Untersuchung eingeschickt wird.

Dem Tier ist damit nicht geholfen. Es sei denn eine Endlösung ist nötig.

PatchrinT  21.01.2025, 15:41
@Sabrina11

Falls das Huhn krank ist sollte man das VA hinzurufen. Es kann ja ne Seuche haben oder so. Steckt andere an. Hühnervögel sollen sowieso regelmäßig kontrolliert werden,so mei wissensstand. Da wird nichts im voraus getötet. woher hast du das?

Sabrina11  21.01.2025, 17:10
@PatchrinT

Der Fragensteller möchte seinem Huhn noch helfen.

Was glaubst du denn, was passiert, wenn du beim VA anrufst und sagst, deiner fünfjährigen Hybridhennegeht es nicht gut?

Im Optimalfall wirst du dann ausgelacht und zu einem Tierarzt geschickt.

Oder wenn du Pech hast: Bei einem Huhn mit unklarer Diagnose, wird dieses "eingeschickt". Heißt, das Tier wird "tierschutzgerecht" getötet und zur Obduktion in ein Labor oder ähnliches (je nach Region) eingeschickt. Alternativ ordnet das auch mancher TA an, wenn er Angst um seine Haftpflicht hat. Vorsichtshalber...

Das möchte der Fragensteller bestimmt.

Das VA schickt dir garantiert keinen Tierarzt, der dein Huhn behandelt und Medikamente zur Genesung gibt.

Ich finde es furchtbar, das heutzutage jeder Laie sofort an eine Seuche denkt, wenn ein Huhn Mal nießt oder sonst wie erkrankt. Gerade alte Tiere sterben irgendwann. Das ist völlig normal und kein Grund zur Panik. In einem Altersheim versterben auch mehr Menschen als in einer Kindertagesstätte. Da wird auch keine Untersuchung eingeleitet. Das ist der Lauf des Lebens.

PatchrinT  21.01.2025, 17:21
@Sabrina11

Erstmal sieht das VA sofort was Sache ist. Meistens beim ersten blick. Ist genauso als wenn ich zum Arzt gehe,der sieht in den meisten fällen das es mir schlecht geht. Du glaubst das nicht,es ist aber so. Falls das VA eine Vermutung hat dann wird es nicht gleich getötet,kann ich mir nicht vorstellen. Eine Seuche muss es ja nicht sein,eben eine typische hühnerkrankheit die nicht ungefährlich für Artgenossen sind. Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn viel in der Natur gearbeitet,auch im ausland. Uns wurde auferlegt jedes tote Geflügel,im wasser,neben dem wasser(uferbereich) und sonst auffälliges zu melden. Die Zeiten sind heute nunmal anders als vor 100 Jahren wo jeder mal Geflügel schießen konnte ohne daran zu verrecken.

Sabrina11  21.01.2025, 17:38
@PatchrinT

Du hast Recht. Wenn du krank bist, gehst du zum Arzt, damit dir geholfen wird.

In diesem Fall wäre die Anlaufstelle eine Tierarztpraxis, die sich auf Vögel/ Geflügel spezialisiert hat.

Nicht jeder Mitarbeiter beim VA ist ein studierter Tierarzt. Das könnten die gar nicht bezahlen. Ich kenne auch Mitarbeiter, die eine landwirtschaftliche Ausbildung haben und zu Geflügelbeständen rausfahren. Wie soll so jemand einen studierten Arzt ersetzen?

Gegenfrage, wenn du Magen-Darm-Probleme hast, gehst du zum Arzt, oder? Du rufst nicht beim Gesundheitsamt an, um deine Küche auf krankmachende Bakterien oder Keime untersuchen zu lassen.

Der erst Schritt ist es immer eine Diagnose von einem kompetenten Arzt einzuholen, bevor man auf gut Glück Ämter und Behörden belästigt.

Tote Tiere zu melden, ist ja wohl etwas völlig anderes als "Diagnosen" bei lebenden Tieren zu erstellen.

PatchrinT  21.01.2025, 18:03
@Sabrina11

Landwirtschaftliche Arbeiter haben meistens eine große Erfahrung mit Tieren und deren Krankheiten und könnten schon einen "studierten" Arzt ersetzen. Jedenfalls können sie abschätzen und sehen was los ist. Ist ein studierter Arzt über alles für dich? Ich rede hier vom ersten "Blick einschätzen" was ein Tier hat und aus Erfahrung gegenüber den Hühnern das auch beurteilen. Was ist wenn ein TA überfordert ist mit Geflügel? Ich weiß auch nicht ob du mit einem Huhn zum TA einfach so kannst. Und ob er bereit ist für Hausbesuche weiß ich auch nicht. Ich bin mit Landschildkröten damals zum TA hin weil der Weg zum Reparzt zu weit ist. Sie musste sich erst "durchlesen" mit dem Umgang von Schildkröten und die dosierung von Medi. Mittlerweile ist sie Top in dieser Gelegenheit.

Sabrina11  21.01.2025, 18:46
@PatchrinT

Es ist Aufgabe des Halters einen entsprechenden Tierarzt auszuwählen.

Für Hühner braucht man einen vogelkundigen Tierarzt. Von einem anderen bekommt man auch die Pflichtimpfungen gar nicht.

Wenn man ein gewisses Tier hält, muss an auch für eine angemessene Behandlung bereit sein, weiter zu fahren oder weiter zu suchen. Es gibt nicht umsonst Tierärzte, die sich auf bestimmte Tierarten spezialisieren.

Für Vögel ist zum Beispiel eine Weiterbildung nötig, da diese Tiergruppe im Studium nicht ausreichend behandelt wird. Gleiches gilt für Reptilien.

Wenn man sein Tier also zu einem TA bringt, der so eine Weiterbildung nicht hat, ist man am Ende selber Schuld. Man kann Glück haben, muss aber nicht.

Jeder Geflügelhalter mit etwas Erfahrung kann sehen, wenn sein Tier krank ist. Das ist keine Kunst.

Das ersetzt aber noch lange keinen studierten Tierarzt.

Anzudeuten, "ein Blick" würde für eine Diagnose ausreichen, grenzt bereits am Esoterik.

Es gibt nicht umsonst Ultraschall, Röntgen, Blutuntersuchungen etc.

Es gibt zwar die "üblichen Verdächtigen", die es sein können, aber Gewissheit bringt nur eine Untersuchung eines Abstriches im Labor.

Das Huhn des Fragestellers ist für eine Legehybride uralt.

Mit alten Tieren haben die wenigsten Leute in der Landwirtschaft Erfahrung. Masthähnchen werden ca. 7 Wochen alt und Legehybriden 18 Monate. Woher soll ein solcher Landwirt altersbedingte Krankheiten erkennen können?

Kein Tier in einer landwirtschaftlichen Haltung stirbt an Altersschwäche. Das kostet nur Geld und bringt nichts ein. Ausgediente Legehennen kann man immer noch als Suppenhühner vermarkten.

Der Fragensteller steht eher vor der Entscheidung, das alte Tier noch Mal zum Tierarzt zu schleppen und es dort wahrscheinlich einschläfern zu lassen oder es selbst zu erlösen.

Die Entscheidung liegt aber Ende beim Halter, solange das Tier nicht unnötig leidet.