Hormonbehandlung Transgender Regeln?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Gut 55%
Anders 27%
Schlecht 18%

6 Antworten

Anders

Ich finde es muss nicht unbedingt eine einstimmung geben, weil es auch eltern gibt die dagegen sind und somit dem kind die hölle heiß machen. Ich finde es sollten viele beratungsgespräche erfolgen damit es nicht zur falschentscheidung kommt (dabei sollte aber die person nicht versucht werden umgestimmt zu werden)

Anders

leider würden viele eltern sowas aus reiner transphobie verbieten, und nicht weil es das beste für ihr kind wäre. laut statistiken sind es nur 2.5% an trans kindern, die sich im nachhinein doch als cis herausstellen, und die meisten von ihnen realisieren das unter 10 jahren. also in einem alter, wo pubertätsblocker nicht mal zum einsatz kommen. das bedeutet 97.5% identifizieren sich weiterhin als trans oder nonbinary.aber wenn man die entscheidung alleinig den ärzten überlässt besteht keine garantie, dass die eltern sich nicht privat querstellen.

https://publications.aap.org/pediatrics/article/150/2/e2021056082/186992/Gender-Identity-5-Years-After-Social-Transition

Anders

Eltern, die Zeugen Jehovas sind, geben keine Zustimmung für Bluttransfusionen bei Operationen ihrer Kinder.

Sollten Eltern bei medizinischen Fragen das letzte Wort haben?

Zeugen Jehovas lehnen in der Regel aus religiösen Gründen eine Bluttransfusion ab. Deshalb kann es in der Kinderklinik vorkommen, dass Eltern in der medizinischen Behandlung ihrer Kinder die Zustimmung zu einer Bluttransfusion ganz oder teilweise verweigern.

https://ethikkomitee.de/downloads/leitlinie_sa_zj.pdf

Gut

Ja, das ist unter 18 so und das finde ich persönlich auch in Ordnung. So ist das im Übrigen mit jedem größeren medizinischen Eingriff.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans
Gut

So eine Hormonbehandlung und erst Recht eine Geschlechstangleichung ist ein tiefer, größtenteils unumkehrbarer Eingriff. Das darf nicht ohne Zustimmung der Eltern, die ja für das Wohl des Kindes zuständig ist, passieren.


KarlKlammer  23.05.2024, 10:20

Und Waisenkinder bekommen grundsätzlich keine Gesundheitsvorsorgung?!

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Mayahuel  23.05.2024, 10:27
nicht ohne Zustimmung der Eltern, die ja für das Wohl des Kindes zuständig ist, passieren.

Zeugen Jehovas Eltern geben keine Zustimmung für Bluttransfusionen bei Operationen ihrer Kinder.

Sollten Eltern bei medizinischen Fragen das letzte Wort haben?

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MonkeyKing  23.05.2024, 10:30
@Mayahuel

Es ist definitiv etwas anderes, wenn es um eine lebensrettende medizinische Maßnahme geht. Es macht keinen Sinn, das zu vergleichen.

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Mayahuel  23.05.2024, 10:38
@MonkeyKing
 um eine lebensbedrohende medizinische Maßnahme geht.

1) können trans Teenager suizidgefährdet sein?

2) Kinder können Diabetes haben. Das muss nicht gleich lebensbedrohend sein. Sollen Eltern die letzte Instanz sein, ob Kinder deswegen medizinisch behandelt werden?

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MonkeyKing  23.05.2024, 10:41
@Mayahuel

1) ja können sie. Es gibt keinen direkten Zusammenhang und es gibt auch Menschen die nach einer geschlechtsändernden Behandlung Selbstmord begangen haben.

2) Zu der Frage habe ich keine eindeutige Meinung. Aber auch hier geht es um eine potentiell lebensbedrohlicihe Krankheit, was etwas völlig anderes ist als eine Geschlechtändernden Behandlung.

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Mayahuel  23.05.2024, 10:44
@MonkeyKing
eine Geschlechtändernden Behandlung.

Pubertätsblocker sind das nicht.

Es gibt keinen direkten Zusammenhang

Das ist also reiner Zufall, dass trans Teenager eine stark erhöhte Suizidwahrscheinlichkeit haben?

Eine kanadische Studie zeigt, dass Jugendliche, die sexuellen Minderheiten angehören und Transgender-Jugendliche im Vergleich zu ihren heterosexuellen cisgender Altersgenossen ein deutlich erhöhtes Risiko für suizidale Gedanken und Selbstmordversuche haben.

https://www.mdr.de/wissen/transgender-jugendliche-erhoehtes-suizid-risiko-100.html

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MonkeyKing  23.05.2024, 10:52
@Mayahuel

Gibt es auch Studien die zeigen dass Menschen nach so einer Behandlung eine geringere Suizidwahrscheinlichkeit haben?

Aber selbst wenn es so wäre, es gibt einen wesentlichen Unterschied zu einer medizinischen Behandlung einer Krankheit und einer Behandlung. Oder willst du das auf die gleiche Ebene heben?

Jeder Minderjährige braucht die Zustimmung der Eltern um sich tätowieren zu lassen, eine Geschlechtsänderung soll aber selber entschieden werden?

Ich denke, du hast selber keine Kinder?

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Mayahuel  23.05.2024, 10:58
@MonkeyKing
um sich tätowieren zu lassen

Das ist keine medizinische Behandlung.

Gibt es auch Studien

Yep.

82% der trans Personen haben Suizidgedanken, und 40% haben einen Suizid versucht:

Data indicate that 82% of transgender individuals have considered killing themselves and 40% have attempted suicide, with suicidality highest among transgender youth.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32345113/

Quelle: Journal of Interpersonal Violence

Pubertätsblocker und gegengeschlechtliche Hormone senken Depressionen um 60% und die Suizidgefährdung um 73%:

Researchers found a 60% decrease in moderate and severe depression and 73% decrease in suicidality among transgender

https://www.eurekalert.org/news-releases/930195

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MonkeyKing  23.05.2024, 11:02
@Mayahuel
um sich tätowieren zu lassen

Das ist keine medizinische Behandlung.

Richtig. Und trotzdem braucht man die Einwilligung der Eltern. Du möchtest aber dass das bei irreversiblen Behandlung wie der Einnahme von Pubertätsblockern oder einer Geschlechtsändernden Behandlung auch ohne Einwilligung möglich ist.

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Mayahuel  23.05.2024, 11:04
@MonkeyKing

Ich hab gefragt, ob Eltern die letzte Instanz bei medizinischen Fragen sein sollen.

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MonkeyKing  23.05.2024, 11:05
@Mayahuel

Das ist aber nicht die Frage, um die es hier geht. Wenn du die Frage diskutieren möchtest, erstelle doch eine neue Frage.

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Lamanini  23.05.2024, 11:56

Richtig, ich finde auch, dass man sein Kind foltern und bis in den Selbstmord treiben können dürfen sollte, das ist dann erst wahre Freiheit /s

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Lamanini  23.05.2024, 12:01
@MonkeyKing

Danke für die sinnvolle Forderung nach Willkür in der medizinischen Behandlung und jegliche Entbindung von den Konsequenzen.

Wer nicht bereit ist, seinem Kind ein lebenswertes Leben zu bieten, der sollte keine Kinder haben dürfen.

Das sind medizinisch notwendige Behandlungen, welche nicht verhandelbar sind, ob man vielleicht manchen Menschen doch die Würde abspricht, Glück empfinden zu dürfen.

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MonkeyKing  23.05.2024, 12:08
@Lamanini

Wenn so eine Behandlung wirklich notwendig ist, dann wird ein verantwortlicher Erziehungsberechtigter dazu auch das Okay geben. Es ist aber die Aufgabe des Erziehungsberechtigten, das zu entscheiden, denn er oder sie hat die Verantwortung für das Wohlergehen des Kindes. Die Frage ist nämlich bei weitem nicht so eindeutig, wie du es hier darstellst.

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Lamanini  23.05.2024, 12:14
@MonkeyKing

Ja? Es gibt Eltern, die ihre Kinder zusammenschlagen, wenn es auch nur „zu homosexuell“ aussieht. Es gibt Eltern, die Jungen verbieten, mit Mädchen befreundet zu sein, aus Angst, dass sie das schwul macht oder verweiblicht. Es gibt Kinder, die von ihren Eltern sogar getötet oder schwer verletzt wurden, als sie sich geouted haben.

Solche Eltern sollen eine Entscheidung vollkommen willkürlich treffen sollen, über das Lebensrecht ihres Kindes, wenn es sich als trans outed?

Die Entscheidung ist einfach. Nämlich: Was ist das Beste für das Kind? Nicht: Erlaubt der gewalttätige, rechtsradikale, streng religiöse Vater, der sich den ganzen Abend nur besäuft, dass sein Kind ein lebenswertes Leben bekommt?

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