Herd ohne N-Leiter nicht funktionsfähig?
Hi,
gestern ging der Herd in unserer Mietwohnung plötzlich aus. Kein Knall, keine Sicherung ist rausgesprungen, er ging einfach plötzlich aus und nicht mehr an.
Wir haben dann, nachdem wir den Herd vom Netz getrennt haben, mal hinten die Leitungen angeschaut. L1, L2 und L3 sind gebrückt vermute ich (Nur L1 war in Steckplatz 2), N und PE sind beide eingeklemmt.
An die Herdanschlussdose wollte ich nicht gehen, dafür kam dann der Hausmeister und hat festgestellt, dass dort der N-Leiter aus der Klemme gerutscht war. Nach dem er das behoben war, ging der Herd wieder an.
Kann mir jemand erklären, warum das so ist? Über den N-Leiter fließt doch eigentlich nichts in das Gerät rein, der Herd hätte doch trotzdem über L1/2/3 mit Spannung versorgt werden können, oder nicht?
5 Antworten
Hallo draupol
Der Herd braucht auch den Nullleiter, der Strom der in den Herd kommt muss auch wieder zurück ins Netz
Gruß HobbyTfz
Von der Stromquelle komm der Strom Phase L, fließt durch den Verbraucher und über N zur Quelle zurück. Ist somit ein Stromkreislauf.
Alle Kochplatten und Motoren sind 230V-Verbraucher. Wegen der hohen Leistung nutzt man (wenn vorhanden) 3 Außenleiter. Da man aber keine 400 V und auch kein Drehfeld braucht, geht es bei entsprechenden Leitungsquerschnitten und Absicherung auch mit einem Außenleiter.
Stromkreis muss geschlossen sein.
N ist der Neutralleiter.
L2 und L3 waren nicht angeschlossen - les ich so raus.
der Herd hätte doch trotzdem über L1/2/3 mit Spannung versorgt werden können, oder nicht?
Das ist schön für den Herd, ein geschlossener Stromkreis braucht aber nunmal auch einen Rückleiter sofern es kein symmetrischer Drehstromverbraucher ist.
Also wird der Herd nur mit 230V betrieben?