Heißer Stecker & Steckdoese wird schwarz
Hallo Leute,
ich habe eine Außensteckdose, die mit 16A abgesichert ist. Sie hängt am Stromkreis des Wohnzimmers mit dran. Ich betreibe nun an der Außensteckdose eine Poolpumpe mit Heizmodul. Diese verbrauchen zusammen 2.700 Watt. laut Strommessgerät. Das ganze hängt an einem 20m Außenkabel iP44. Ich habe die Pumpe und Heizung seit einigen Wochen täglich für 2 oder manchmal auch für 8 Stunden in Betrieb. Nun ist mir aufgefallen, dass die Außensteckdose inzwischen innen braun und leicht schwarz geworden ist, also angekokelt. Ich habe das System gerade mal 3 Stunden laufen lassen und man merkt wie heiß der Stecker am Ende ist.
Wie kann es sein, das bei 2.700 Watt alles so heiß wird, dass die Dose ankokelt? Ist es eine wirklich schlechte Dose oder könnte es noch eine anderen Ursache haben?
6 Antworten
das ist ganz normal. eine schukosteckdose ist für eine dauerbelastung von 12 Ampere und mehr einfach nicht ausgelegt. ich würde empfehlen, die steckdose entfernen zu lassen, und statt dessen eine blaue CEE Steckdose setzen zu lassen. so wie für Caravane üblich.
das wohl aller beste wäre, wenn von der verteilung aus eine eigene Leitung gelegt wird, querschnitt 2,5 mm² abgesicehrt mit 16 Ampere B und einem RCD mit maximal 30 mA Fehlerstromtoleranz.
lg, Anna
Nun, in der Steckdose sind Klammern, die beidseitig die Steckerstifte umschließen, diese Klammern liegen schwach an den Stiften an und es ist somit ein Übergangswiderstand vorhanden. Eine Möglichkeit ist, die Klammern in der Dose strammer zu machen, gegeneinander zusammen biegen, aber ehe ein ganz Schlauer moniert, das ist lebensgefährlich, voher die Sicherung herausmachen.
Die zweite Möglichkeit ist, eine neue Steckdose einzubauen.
Das Kokeln hat auch nichts damit zu tun, dass eine zu lange Leitung daranhängt, das ist Nonsens.
Für die Steckdose ist einzig der Kontaktstrom und die Kontaktbeschaffenheit von Bedeutung, Eine zulange Leitung würde lediglich den Strom (durch den höheren Leitungswiderstand) reduzieren und die Situation an der Steckdose verbessern.
Aus Sicht der angeschlossenen Verbraucher wirkt sich eine zu lange Leitung natürlich negativ aus, weil der Spannungsfall zu groß wird und die Geräte nicht mehr mit der optimalen Spannung versorgt sind.
bei einer solchen Belastung wird wohl die Zuleitung nicht ausreichend stark sein. Kabel müssen eine gewissen Querschnitt haben um solche Verbraucher daran anzuschliessen.
Die Zuleitung muss aber stimmen, denn das ist ja genormt. Das Miethaus hier ist 10 Jahre alt, also auf neuem Stand.
Ansonsten kenn ich das schwarzwerden nur davon das eine Dose innen feucht ist. Wohl ist eher das dann der Fall?
Die Außensteckdose hat vermutlich oxidierte Kontakte und damit einen zu hohen Kontaktwiderstand. Bei 2,7 kW fließt ein Strom von 11,7 A und ein Übergangswiderstand von 3 Ohm (der bei oxidierten Kontakten leicht möglich ist) verursacht eine Verlustwärme alleine an der Steckdose mit Stecker von 35 Watt (in etwa was ein herkömmlicher Lötkolben hat). Ab hier beginnt der Kreislauf, die Kontakte bekommen einen Abbrand und der Übergangswiderstand steigt zusätzlich.
Einzige Abhilfe: Steckdose gegen ein Qualitätsprodukt, mindestens in Schutzart IP 4x und Kontaktstifte des Steckers gut polieren (oder Stecker tauschen).
Es gibt Steckdosen, die vertragen nur 2400 Watt, oder noch weniger. Vielleicht wieder so nen Chinamist. Beim kaufen unbedingt auf MAX. leistung achten, sonst kann die Hütte abkockeln. Diese Steckdose ist mit 16A gesichert, was ja gar nicht schlecht ist, reagiert aber nicht auf eine Überhitzung. Noch fragen ? Schmeiß den Mist in die Tonne, alleine deswegen schon weil der Kokel zugegriffen hat.
eigendlich ist es umgekehrt. die schukosteckdose ist eigendlich für eine dauerhafte belastung von mehr als 10 Ampere nicht zugelassen. manche guten Steckdosen halten aber mehr aus.
dennoch würde ich mich darauf nie verlassen, denn wie wir schon von paulchen panther wissen:
... denn all die weil, steckt der Teufel im Deteil.
es kann nämlich duchaus sein, dass die selbstzerstörerische Kettenreaktion vom Stecker ausgeht. wenn sich die stifte mit den darin verquetschten Adern erwärmen, lockert sich die verpressung, der übergangswiederstand steigt, die erwärmung nimmt zu, die stifte erwärmen sich noch mehr, usw...
lg, Anna
Da liegst aber leider du falsch! Schuko-Steckdosen entsprechen der DIN VDE 0620-1 (VDE 0620-1):2005-04, dort ist unter Abschnitt 6 „Bemessungswerte“ festgelegt: Steckvorrichtungen (Steckdose + Stecker) sollen vorzugsweise Bemessungsspannungen und Bemessungsströme nach Tabelle 1 (Seite 16 von 147) aufweisen. In dieser Tabelle ist nur für die 2 polige Steckverbindung (nur für nichtwiederanschließbare Stecker) ein Bemessungsstrom kleiner 16 A festgelegt. Eine Steckdose nach DIN VDE 0620-1 ist zwangsläufig einem Prüfstrom von 22 A für die Dauer von einer Stunde zu unterziehen.
welche Steckdose reagiert auf Überhitzung,wenn dann mit kokeln oder gibt's schon thermo die sich selbst abschalten
Da würde mich jetzt mal deine Begründung interessieren.