Hattet ihr es schonmal mit Helikoptereltern zutun?


21.03.2022, 23:34

Nein. Hatt die Umfrage irgendwie nicht gespeichert

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Ich hatte schonmal mit solchen Eltern zutun 33%
Andere Antwort... 33%
Ja, meine Eltern sind so 22%
Ja, die Eltern von einem Freund sind so 11%
Ja. Wir erziehen unsere Kinder selbst so 0%

7 Antworten

Andere Antwort...

Ja, einige Eltern aus dem Kollegen- und Bekanntenkreis sind so. Außerem ist hier in der nächsten Querstraße eine Grundschule, und jeden Morgen um 07:45 bricht da das komplette SUV- und Helikopterchaos aus, wenn die Kinder gebracht werden, die manchmal nur 500m von der Schule entfernt wohnen. Grausames Schauspiel!

Reinkanation 
Fragesteller
 21.03.2022, 23:42

Ich persönlich finde es ja inordnung wenn man seine Kinder mit dem Auto von und zur Schule bringt. Ich werde dass vorallem wegen Corona und der Tatsache das mein Vater beruflich durch die Stadt fahren muss sowie dass die Fahrt mit dem Auto von mir Zuhause bis zur schule so ½ Stunde dauert auch nicht schlimm

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MeinNeuerName  21.03.2022, 23:54
@Reinkanation

Naja, die Hälfte der Kids dort wohnt im Umkreis von 500m um die Schule. Da ist Laufen angesagt. Aber davor haben die Heli-Eltern ja Angst.

Die Helikoptermamis haben mal ein Kind überfahren, als unsere da auch noch hin gingen.

Außerdem ist das eine Modeschule, seit es da ab der 2. Klasse Englischunterricht gibt. Der taugt zwar nix, aber die Eltern stehen drauf: Eltern, die auf der anderen Seite der Stadt wohnen, gurken jeden Morgen mit dem SUV quer durch die Stadt, um ihre Kinder dort hinzubringen. Dabei gibt es hier in allen Stadteilen Schulen in Fußgängerentfernung.

Ich würd' meinem Kindern das nie antun wollen, dass ich sie zu einer Schule schicke, die so weit weg ist, dass sie ihre Schulfreunde nicht selbständig treffen können.

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Andere Antwort...

Mein eigenes Aufwachsen damals:

Eher nein, auch wenn so manches "heutzutage" wohl in die Kategorie "Helikoptereltern" einsortiert werden würde. Aber auch nicht in jedem Bereich, nur in Teilbereichen die ihnen jeweils besonders wichtig waren (denke ich): Schule, Präsentation der Familie nach Außen, Benehmen (keine Widerworte, keine Diskussion, keine Schimpfworte daheim... auch nicht "Quark").

Wenn ich intensiver darüber nachdenke fallen mir viele Situationen ein, auch noch im Erwachsenenleben. Und dadurch kommt mir die Frage auf "Warum? Warum war das so wie es war?"

  • Nesthäkchen
  • Sorgenkind (gesundheitlich, viel schüchterner und unsicherer als Gleichaltrige, ab Ende der Grundschulzeit in Dauerschleife traurig und zurückgezogen, dann Pubertät und Unwillen.... etc)
  • Impulsiv, oft erst gehandelt bevor nachgedacht wurde. Keine Ahnung wie oft sie wegen mir im Krankenhaus waren oder sich mit Versicherungen herumschlagen mussten.

Ja, sie haben mich durch die Schulzeit durchgeboxt.... und aus Gewohnheit während des schulischen Teils der Ausbildung das Gleiche gemacht. Andererseits - meine Noten waren einigermaßen gut... und durch den Nachhilfelehrer für Mathe (den meine Mom organisiert hatte) wurd ich bis zum Abschlusszeugnis auch einigermaßen gut in Mathematik.

Im Vergleich zu anderen damaligen Gleichaltrigen waren meine Eltern tatsächlich ziemlich strikt. Quasi das was heutzutage ein Helikopterelternteil wäre. Andererseits nahm ich die Situation der anderen Gleichaltrigen als nicht "ideal" wahr. Wenn Eltern das Verhalten und der Aufenthalt der Kinder egal zu sein schien - das wär mir selbst als Jugendliche nicht recht gewesen.

Edit: Meine Eltern wirkten möglicherweise auf andere Leute überfürsorglich, fordernd (den Begriff "Helikoptereltern" gabs damals noch nicht). Aber teils kann ich (rückwirkend) das auch nachvollziehen. Stell dir einen pfälzisch sprechenden Deutschlehrer vor der von der neuen Fünftklässlerin (die kein Pfälzisch verstand) verlangt sie solle doch bitte mal an der Deutschlandkarte zeigen woher sie kommt. Meine Mutter hat ihn verbal zusammengefaltet später.

Vor allem jetzt, viele viele Jahre später, hör ich hier und da Weichgespülte Ansichten von meiner Mom über "damals". Die Mitschüler, Lehrer waren einfach doof/ eifersüchtig/ festgefahren in veraltete Lehrmethoden. Eine Art rückwirkendes Helikopterverhalten? Keine Ahnung, vielleicht auch nur verschwommene Erinnerungen von ihr plus der Wunsch mich zu ermutigen und aufzubauen (als ob ich das in meinem Alter noch bräuchte, grins).

Eigener Nachwuchs:

Jein, eigentlich war ich kein Helikopterelternteil. Sorgenvoll war ich, ängstlich auch hier und da... aber ich bin mir darüber bewusst und ich kann mir gut vorstellen das es anderen Müttern in meiner Situation nicht anders gegangen wäre. Ich lernte aber mit der Zeit nach und nach loszulassen. Je älter mein Nachwuchs wurde, um so mehr "Blasenfolie und Watte wurde entfernt"

Ich kenne meine Grenzen, meine Pflicht als Elternteil/ Erziehungsberechtigte/ Sorgeberechtigt, ich kenne die persönlichen Grenzen meines Nachwuchses. Ich lasse meinen Nachwuchs mitentscheiden. Wir sprechen über vieles, ich erläutere Möglichkeiten. Will mein Nachwuchs eine bestimmte Freizeitaktivität nicht (mehr) machen, dann bestehe ich darauf das ausführlich darüber nachgedacht wird, das ich die Entscheidung aber akzeptieren werde. Und so läuft es dann auch. Denn ich habe keine Lust auf "Ich will das machen - ach nee, nach 2 Wochen keine Lust mehr - Ich will das jetzt doch wieder weitermachen - meeeh, jetzt hab ich aber was anderes viel leiber".

Ich respektiere die Privatsphäre meines Nachwuchses. Aber auch da haben wir Regeln. Diese Regeln werden im Laufe der Zeit angepasst an das Alter des Nachwuchses. Werden die Regeln eingehalten, werden die "Maximalzeiten" für die Computerbenutzung im Kinderzimmer nicht eingeschränkt. Das Gleiche gilt für die Handynutzung. Würden wir aber mitbekommen das abseits der Zeiten Handy/ PC benutzt werden (für "einfach nur so, weil Schlafen langweilig wäre") würde die "Darf-Zeit" eingeschränkt werden. Nötigenfalls reicht ein Klick am PC meines Mannes um die Internetverbindung im Kinderzimmer zu kappen.

Ich denke, das ist recht normal. Es gibt einen Darf-Bereich, einen Bereich mit bestimmten Regelungen die an den individuellen Alltag einer Familie angepasst sind, ... und nötigenfalls Konsequenzen.

Regelungen der Ausgehzeiten: War bislang kein Problem. Wir haben Münder, wir können miteinander sprechen, verhandeln, vereinbaren. Aber das kann sich irgendwann möglicherweise noch ändern, die Teenagerzeit ist noch nicht vorbei.

Alkohol und oder Zigaretten würd ich hier daheim nicht erlauben. Nicht, solange der Nachwuchs noch nicht volljährig ist. Derzeit auch noch kein Sorgenpunkt.

Die Schulausbildung des Nachwuchses ist mir wichtig, aber welcher Schulabschluss letztlich erreicht wird - das wird die Zeit zeigen.

Kann ich mich durch all das als Helikoptermutter einordnen? Nein. Mein Nachwuchs ist mir nicht egal, ich kümmere mich, ich habe stets ein offenes Ohr und biete bei Bedarf Lösungsmöglichkeiten. (editiert, da doppelter Satz)

Ja, meine Eltern sind so

Leider waren meine Eltern so. Inzwischen bin ich ausgezogen. Waren nicht nur Helikoptereltern, sondern auch gewalttätig und meine Mutter übte narzistischem Missbrauch aus. Ich wurde mit allen möglichen Dingen geschlagen etc.

LG Flo