Hat uns nicht vielleicht Judas errettet?
Wenn man sich anschaut, was am Karfreitag geschah, dann sehe ich da folgenden Ablauf:
Judas verriet Jesus, wodurch die Häscher in der Lage waren, Jesus zu identifizieren und ihn festzunehmen. Dann wurde Jesus von Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und das Urteil wurde vollstreckt. Anschließend nahm sich Judas das Leben.
Diese Kette von Ereignissen begann also mit der die Tat des Judas. Kein Judaskuss - keine Kreuzigung. (Keine Kreuzigung - kein Christentum?)
Daß sich Judas das Leben nahm, ist für mich absolut nachvollziehbar. Er was einer der Jünger Jesu, also einer von dessen besten Freunden. Um den göttlichen Plan zu vollenden, mußte Judas seinen Freund verraten, den Henkern ausliefern. Daß Judas damit nicht weiterleben wollte/konnte, verstehe ich.
Ohne das Opfer des Judas - würde es dann das Christentum geben?
Ja, das widerspricht allem, was man sonst über Judas sagt. Aber wo ist mein Denkfehler? Ich finde keinen. (Aber was heißt das schon? Ich weiß, daß ich nicht allwissend bin.)
9 Antworten
Judas hat schwer gesündigt. Er hat überhaupt keine Verdienste an der Erlösung. Da könnte man genau so gut den Holzfäller mit einbeziehen, der den Baum gefällt hat, aus dem das Kreuz gemacht wurde.
Gott weiß im Voraus, was wir tun. Er fügt auch unsere schlechten Handlungen ein in seine Pläne. Dann läßt er aus unseren bösen Taten gutes entstehen. So liegt der Fall auch hier.
Was Judas getan hat war böse. Es hat dadurch keinerlei Verdienst erworben. Aber Gott hat daraus etwas gutes gemacht.
Sehr interessanter Gedankengang zur Geburt des Christentums!
Wir wurden gar nicht "errettet" und sind nicht im Geringsten rettungsbedürftig.
Hätte Judas den Übernachtungsplatz am Ölberg nicht gezeigt, dann hätte man Jesus am nächsten Morgen bei seinem Weiterwandern erwischt. Ein Sektenführer mit großem Gefolge kann sich nicht verstecken.
Spar dir solchen Unsinn. Jesus war ein stadtbekannter Mann durch seine Predigten und war darüber hinaus sicher durch seine Kleidung und Anführerstellung sichtbar. Und seine Truppe (ca. 70 Leute) war schwer kontrollierbar. Wenn da einen Typ ganz hinten einer am Ärmel zupft: "Wo ist denn euer Chef" - dann wäre gleich gedeutet worden.
Judas wusste nicht, dass Jesus sterben musste für die Erlösung der Menschen. Sein Herz war nur bei dem Geld. Als er dann erkannte, was er getan hat und dass er sich geirrt hat, weil Jesus doch der Sohn Gottes war und nicht ein armer Rabbi, den niemand haben wollte und der es vergeigt hat, in Jerusalem König zu werden (also nicht der erwartete Messias war?) - da konnte er mit seiner eigenen Tat nicht mehr leben!
Judas war ein Revolutionär, der die Juden mit Gewalt befreien wollte. Er war von Jesus enttäuscht, weil er nicht mit Gewalt gegen die Römer anging. Wegen dieser Enttäuschen glaubte er Jesus nicht mehr und verriet ihn. Er verriet ihn, weil er ihn verachtetet, nicht weil er ihn für Gottes Sohn hielt.
Ich sehe es ähnlich, wie du.
Das haben schon viele vor dir gedacht.
In Gottes Plan sind viele Menschen hervorgesehen ohne die es nie so passiert wäre.
Gott verführt die Menschen nicht etwas zu tun, aber er weiß was sie tun werden. Deswegen war Judas in Gottes Plan einbezogen.
Judas hat uns nicht erretet, denn alles was er getan hat war zu sündigen und Jesus zu verraten. Das hat dann dazu geführt das Jesus verhaftet wird. Das hätte Jesus aber auch alles verhindern können, wenn er wollte. Jesus ist es, der sich entschied am Kreuz für uns zu sterben.
Eigentlich gibt Jesus vor 2000 Jahren schon selbst die Antwort:
Matthäus 26:24 SCH2000
[24] Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre.
Mit "wie von ihm geschrieben steht", ist gemeint, das es im Alten Testament vorhergesagt wurde.
Hatte Jesus also ein großes Schild umhängen? Ist mir neu.