Hat sich nach eurem Schulabschluss das Leben erst richtig lebhaft angefühlt?

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Geht, man wird halt Erwachsener, eigenständiger, hat mehr Möglichkeiten auch mal alleine zu verreisen, was in der Schule schlecht geht. Als Student ist es aber auch nicht großartig anders als in der Schule, blos anstrengender und keiner läuft einem hinterher dass man was machen muss.

Darauf gibt es keine zu verallgemeinernde Antwort. Es gibt Menschen, da waren schon während der Schule lebendig. Allerdings waren das oft “die Bösen“. Die Störer, die Verweigerer, die Bestraften, die Schläger, … Sie kamen mit dem vorgegebenen Alltag nicht zurecht und haben opponiert.

Wer sich gleich nach der Schule in eine neue Abhängigkeit begibt, wird keinen großen Unterschied merken. Er tut weiterhin das, was andere ihm sagen. Lebendig kann das dann sein, wenn die eigenen Erwartungen mit den Erwartungen des Ausbilders, des Hochschulprofessors oder welchem Vorgesetzten auch immer übereinstimmen.

Man kann es auch einfacher formulieren: Immer dann, wenn Du Deine eigenen Erwartungen erfüllst, bist Du lebendig. Das bedeutet nämlich, dass Du Deinen Interessen nachgehst oder zumindest ergründest, worin diese bestehen.

Als Beispiel für einen lebendigen Menschen (im Sinne der Frage) würde ich den Sternekoch Tim Raue nennen.

https://youtu.be/cL4ndYHmPHs?si=cirKQMLDOvIbKikS

Gruß Matti

Objektiv hat sich da für mich gar nicht so viel geändert gehabt, es ging eigentlich genauso weiter wie vorher - es spielte sich ja nach wie vor alles im Umfeld meiner Heimatstadt ab. Ich musste sogar vorbei an der Schule auf dem Weg zur Lehrstelle und sah oft morgens meine ehemaligen Lehrer ankommen. Einzig der Schritt auf die Berufsschule war ein spürbarer Schritt nach vorne - ich lernte neue Leute kennen, neue Freunde, eine Freundin, mit der ich in dieser Zeit mein erstes Mal hatte (war trotz Gipsbein wunderschön.. solche Erinnerungen bleiben für immer) und kam im Erwachsenenleben an. Allerdings kam es bei mir nicht abrupt, sondern von ganz allein (es war dann halt so) und sehr gemächlich. Der größere Schritt war mein alter Audi 100, mit dem ich dann an Wochenenden was unternehmen konnte und der den Alltag sehr vereinfacht hat, da die Busverbindungen schlecht waren. Das Auto bedeutete eine immense Zeitersparnis für mich und als ich in diesem Fahrzeug saß wusste ich, ich bin jetzt im Erwachsenenleben angekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Keine Ahnung.

Ich bin gerade im letzten Ausbildungsjahr.

Ich weiss noch als wäre es gestern wie ich die Abschlussfeier hatte.

Seit dem, bin ich nur noch am arbeiten. Irgendwie habe ich wenig Zeit für alles.

Ich gehe immer noch regelmässig und oft mit meinen Freunden raus. Aber wir machen irgendwie nie was. Sitzen nur rum, reden miteinander und fahren bisschen mit den Autos rum.

Früher haben wir das Leben viel mehr gelebt. Sind jedes Wochenende an irgendwelchen Housepartys gewesen und haben 100 Mädels kennengelernt.

Okay ich habe mittlerweile eine Freundin also bin ich sowieso zufrieden was Mädchen angeht.

Trotzdem hatten wir keinen Halt und haben gelebt. Jetzt ist die Zeit irgendwie vorbei. Ich bin zwar erst 18, aber habe irgendwie das Gefühl als wäre ich zu früh Erwachsen geworden. Aber jeder der in der Schweiz lebt, fühlt mich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich fands nur komisch, dass ich ab dem Tag nie wieder zur Schule gehen werde. Da war ich schon traurig gewesen. Mittlerweile habe ich es akzeptiert und das Berufsleben geht nun halt weiter.