Hat sich die Beziehung zu Euren Geschwistern in der Pubertät verändert?

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Hallo. Glaube geändert hat es sich erst, als keine Interessenkonflikte mehr bestanden. Also die Freiheit des einen nicht vom anderen abhing. Meine geringfügig jüngere Schwester war immer beliebter und latent bevorzugt daheim. Und sie hatte nie ein Problem damit, Interessen ohne Rücksicht auf andere durchzusetzen. Mittlerweile im Erwachsenenalter (mehr oder weniger) ist das Verhältnis etwas ausgeglichener. Also ich bringe sie eher aus dem Tritt als umgekehrt. :)

Ja und nein.
Es gab und gibt immer Zeiten, in denen wir uns nicht verstehen und streiten bzw. in denen wir uns gut verstanden haben und viel und gerne zusammen waren.
Dadurch, dass wir alle älter werden, gehen wir aber anders miteinander um, haben andere Interessen als früher und so wächst auch unsere Beziehung zueinander mit.

Meine Schwester war damals wirklich schwer am Pubertieren. Sie war als Kind ja schon sehr… willensstark und rechthaberisch, aber dort nahm es viel größere Ausmaße an.

Sie ist 3 Jahre älter, also als ich gerade erst an der Schwelle der Pubertät stand, war sie schon mittendrin. Sie hielt sich zu der Zeit für so erwachsen und um mir das unter die Nase zu reiben, behandelte sie mich immer wie ein kleines Kind. Das hasste ich natürlich, denn ich hielt mich damals ja auch schon für so erwachsen und wollte mir nichts mehr von ihr sagen lassen (was eher schlecht als recht klappte, da sie damals viel größer war als ich). Da waren täglicher Streit und Kloppereien natürlich vorprogrammiert! Wir hatten nie häufiger und heftiger gestritten als zu dieser Zeit.

Aber gleichzeitig hatten wir nach wie vor ein sehr enges Verhältnis, was mir damals gar nicht so bewusst war (und ich auch nie zugegeben hätte). Ich konnte ihr nie lang böse sein, und allgemein hatten wir damals viel zusammen gespielt und Zeit verbracht. Wenn wir alleine waren, war sie meistens sehr lieb. Und Berührungsängste hatten wir in dem Alter auch keine, es war z.B. völlig normal, das Bad zu teilen oder uns voreinander umzuziehen.

Aber als sie dann so etwa 15/16 war, hatte sie sich total verändert. Sie trug andere Klamotten, verhielt sich ganz anders und wir verbrachten kaum noch Zeit miteinander. Sie verbrachte dann viel Zeit beim Chatten am Computer, und präsentierte sich in den sozialen Medien, die gerade neu aufgekommen sind, als das ultimative Partygirl. Und wenn nicht, und ich was sagte, war sie meistens genervt und ging weg, nur in Anwesenheit ihrer neuen Freunde war sie wie auf Knopfdruck übertrieben gut gelaunt. Und in Anwesenheit ihrer Freunde hatte sie sich immer betont cool gegeben und mich oft "runtergemacht", als Idioten dargestellt (wenn ich z.B. "was dummes" gemacht oder gesagt habe). Und wollte mir ständig ihren Kleidungs- und Frisurengeschmack aufzwingen, der mir aber nicht gefiel.

Am Anfang war ich noch froh darum dass sie nicht mehr so an mir klebt und ich meine Ruhe habe, aber irgendwann habe ich dann gemerkt wie weit wir uns entfernt hatten. Früher war ich von ihrem überfürsorglichen Verhalten genervt, aber im Nachhinein betrachtet finde ich es eigentlich total schön da es ja schon ein Ausdruck von Zuneigung ist.

In der Pubertät ist ja die Zeit, wo viele schwierig werden

hatte eher den Eindruck, dass damals meine Eltern schwierig wurden...

Ähnliches ist mir von meinen Kids bestätigt worden...nämlich dass wir plötzlich "komisch" geworden wären

Auch meine Enkel stellen fest, dass ihre Eltern seltsam werden oder wurden...

zum Glück gibt es Großeltern, die es lockerer und verständnisvoller sehen :-))

Aber es ging um Geschwister:

Bis auf das, dass mein jüngerer Bruder mir ständig auf den Fersen war, wenn ich mich statt mit ihm mit einem Mädel abgeben wollte...und dann nichts draus werden konnte...blieb mir nichts unangenehm in Erinnerung

..und es ließ ohnehin nach, als er selbst an Mädels interessiert war.

Rein aus Trotzreaktion auf sein fersenklebendes Verhalten..habe ich ihm dann zwei Jahre später auch mal ein paar Dates versaut.

:-))))

Ja aufjedenfall, ist sehr erschreckend gewesen. Also ich kann jetzt nur von meiner Schwester reden. Als Kinder haben wir mehr oder weniger schon oft gemeinsam gespielt. Mit der Zeit hat sich dann meine Schwester zu einem richtige Biest entwickelt. Ende vom Lied. Zum Beispiel bei einen Familiären Geburtstag, sagt man sich bestenfalls, wirklich bestenfalls "Guten Tag, guten Weg, mich interessiert es nicht wirklich wie es dir geht!"
Hat sich tatsächlich um 180°C gewendet das Blatt. Also ich werde jetzt auch nicht eingeladen oder so. Ich weiß noch das meine Schwester vor Schätzungsweise 6 Jahren ihren Freund geheiratet hat. Aufjedenfall bin ich auf Wunsch meiner Mutter da mit hin. Aber gut ich mag prinzipiell keine Hochzeiten und Beerdigungen. ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung