Hat Adolf Hitler seine Reden in hochdeutsch gehalten oder im oberösterreichischen Dialekt?

9 Antworten

Nein, Hitler war kein Choleriker. Die andere Frage wurde oft genug beantwortet, also gehe ich lieber mehr auf diese ein.

Die Reden, die Hitler hielt, wirken heutzutage meist aggressiv und planlos. Das waren sie aber nicht. Zuerst war es damals nicht ungewöhnlich, dass ein Politiker bei seinen Reden ein wenig geschrieen hat. Generell wurde damals mit mehr Emotion geredet, als heute. Reden sind heute oft sachlich und wirken sehr schnell langweilig. Früher hat man das meist anders gemacht.

Hitler plante seine Reden bis ins Detail, um die Masse perfekt ansprechen zu können. Er verwendete eine Vielzahl von sprachlichen Mitteln, Gestiken und Techniken, um die Menschen zu überzeugen. Das geschah nicht durch Argumente, sondern durch geschickte Manipulation.

Woher ich das weiß:Hobby – Geschichte

Hochdeutsch mit österreichischem Akkzent. Er war ein guter Redner und hat die Massen mit seinen Wörtern berührt. Nach ihm war Dr.Goebbels der zweit beste Redner. Dr.Goebbels Rede waren sehr intelektuell, mit rafinierten Worten, Hitlers Rede waren eher mehr emotionell.

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Hitler hatte eine besondere Aussprache, die sich an einer Art "Bühnendeutsch" orientierte, die aber - meines Erachtens nach - schon recht individuell war. Einen österreichischen Akzent hörte man allerdings kaum heraus. Die Hitlersche Aussprache eignet sich sogar ganz gut, um das Vokaltrapez zu erläutern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vokal

Hitler sprach geschlossene Vokale halboffen aus. Das war sogar regelmäßig.

Nehmen wir mal die geschlossenen Vokale i, ü und u. Aus "ich" wurde im "Hitlerdeutsch" "äch", aus dem "Führer" der "Föhrer" und aus dem "Bunker" ein "Bonker".

Diese Öffnung geschlossener Vokale war typisch für seine Ansprachen. In normalen Gesprächen (also abseits von der Bühne und der Ansprache) war seine Aussprache wohl gemäßigter und nicht ganz so prägnant.

Goebbels hörte sich ganz anders an bei seinen Ansprachen (keine Öffnung der Vokale, aber man hörte einen rheinischen Tonfall heraus).


MinusDrei651  07.05.2025, 14:41

Sehr interessanter Beitrag - auch noch 5 Jahre später gelesen. :)

Hitlersche - nennt man das wirklich so oder hast du den Begriff erfunden, um einen verständlichen Begriff zu haben?

Kannst du sagen, wozu diese andere Aussprache für Ansprachen nützlich ist? So durchdacht wie Hitler war in seinen Ansprachen, wird das ja wohl einen besonderen Nutzen gehabt haben - bzw zumindest beabsichtigt worden sein, da er sich entscheiden konnte, anders zu reden. Es war somit nicht seine Mundart, welche er nicht anders konnte.

Ich würde Hitlersche mal als eine ganz eigene Art beschreiben. Sein Deutsch ist einzigartig - in der Tat sehr charmant mit adäquater Aggression im Tonfall. Einfach perfekt für seine Zwecke so abscheulich sie auch waren.

LG

Nein, er hat ohne Dialekt gesprochen. Er hat seine Gesten vorher einstudiert, also die Cholerik war teilweise geschauspielt.