"Handwerk hat goldenen Boden"?
Ich kapier das nicht.Die Aufgabe heißt in Geschichte: Erläutere die Bedeutung des Sprichwortes:"Handwerk hat goldenen Boden".Wieso sorgten die Zünfte dafür,dass das so blieb?
Kann mir eine bitte helfen.Ich sitze lange dran.
Mfg Gamezl92 schönen Mittag/Nachmittag noch 😊
5 Antworten
Weil Nachfrage immer bestand und das Zunftsystem, dass es Nichtangehoerigen der Zünfte Verbot ein Handwerk auszuüben, während es gleichzeitig auch den Beitritt zu den Zünften und deren Größe restriktiv regulierte und somit das Angebot künstlich begrenztes was dazu führte, dass es für die Angehörigen der Zünfte stets genügend Aufträge gab.
Die gesamte wirtschaftliche Entwicklung dagegen würde dadurch eher gehemmt.
Sie haben den Marktzugang beschränkt (dafür gesorgt, dass es in der Stadt nicht mehr als x schneider oder schuster oder Zimmerleute gibt), so haben sie die Preise hoch gehalten...
Wahrscheinlich hatten sie auch Preis-absprachen...
Die meisten Handwerke durften nur von Angehörigen der betreffenden Zunft ausgeübt werden. Das bedeutete, daß die Kunden die Sicherheit hatten, qualitativ hochwertige, also "zünftige" Waren zu bekommen, da die Zunft streng über die Qualitätsstandards gewacht und sehr hohe Normen gesetzt hat. Zunftangehörige andererseits mußten keine Billigkonkurrenz fürchten und waren zudem durch die Zunft auch sozial abgesichert. Die Ausübung eines zünftigen Handwerks bedeutete also normalerweise die materielle Sicherheit.
Deine Frage ist ueberholt, es muss heissen HATTE und nicht hat.
Ab das Jahr 2000 gingen jedes Jahr ca, 30 Tsd. Handwerksbetriebe in den Konkurs.
Nicht weil sie schlechte Arbeit geleistet hatten, sondern weil sie nicht bezahlt wurden.
Das miese Konkursgesetz war fuer Subunternehmen ein Witz, sie hatten keinen Schutz vor immer vorhandene Gauner, die sie uebervorteilten.
Der Mittelstand ist geschrumpft, vom goldenen Boden , das liest er in der Zeitung.
Immer noch gut? Vom goldenem Boden wird hier gesprochen.
Die Statistik hatte diese Abgaenge gut in den Griff. Ein Baubetrieb mit 20 Arbeitern streckte die Waffen, eine Blumenbinderin eroeffnete. 1 : 1 also.
Nun, ich habe nicht die natuerliche Auslese im Sinn gehabt, sondern das krimminelle Verhalten durch das lasche Konkurzgesetz.
Als ehemaliger Ombudsmann sollte ich es wohl Wissen, wie der Hase laeuft?
Komisch, von goldenem Boden habe ich wirklich nie was gemerkt und bin deswegen auch vom Handwerk weg.
überlege ich nun auch, viele meinen sogar "Bist du eine dumme Sau, gehst du auf den Bau, bist du ein Genie, dann gehst du in die Industrie." Aber selbst in der Industrie seht es hierzulande (Deutschland) mehr und mehr mau aus.
Vielleicht braucht es in unserem Gesellschafts-; Wirtschaftssystem wieder Krieg und Zerstörung, damit das Wirtschaftsrad sich weiter dreht und wieder Arbeit in unserer gesättigten Gesellschaft vorhanden ist.
Zu meiner Zeit mussten wir fuer oeffentliche Auftraege nachweisen, das wir nach Tarif bezahlen, ansonsten lief da nichts. Das war allerdings im vorherigen Jahrhundert, sollte jetzt das Handwerk wieder gedrueckt werden, dann ist das nicht in Ordnung. Ansonsten wird am Markt geschummelt, mit billigen Auslaendern gearbeitet und somit ist es fuer beide Seiten nicht leicht, denn die Konkurrenz ist gross. Gewerkschaft, Innung, Handwerkskammer, da musst du dich erkundigen was in deiner Region so laeuft. Spiele nicht den Revolutionaer, dann kannst du leicht zu den Arbeitssuchenden gehoeren, die Zeiten sind eben nicht mehr goldig.
Habe mich jetzt in der Umgebung (+25 km Radius, komme aus Sachsen) beworben und bin noch dabei, bereits sieben Firmen, davon waren 2 Zeitarbeitsfirmen und 5 Elektrohandwerksfirmen (4 Kleinbetriebe und 1 mittelständiger Betrieb), alle wollen nur zwischen 10-12 Euro die Bruttostunde geben und Urlaubstage zwischen den gesetzlichen Mindesturlaub 20 Arbeitstage bis 24. Meist wird dann auch Montage gemacht.
Wenn man Glück hat, bekommt man für den Arbeitsverkehr auch einen Betriebswagen gestellt und kann dann gleich zur Baustelle fahren, Fahrt-/ Lenkzeit wird in keinster Weise vergütet.
Das habe ich alles hinter mir, als Selbstaendiger hatte ich unter der schlechten Zahlungsmoral der grossen Firmen zu leiden und auch organisierter Kriminalitaet, die sich allerdings erst nach zwei Jahren herausschaelte.
Mein erster Lehrling, der ist jetzt selber im Ruhestand, wir tauschen uns jetzt noch per Computer aus. Dreissig Jahre Selbstaendigkeit, nebenbei noch ueber 30 Lehrlinge ausgebildet, somit war das schon eine starke Leistung, die viel Kraft kostete.
Hallo,
nun, das ist doch noch heute so.
Bestimmte Berufe kannst du nur ausüben, wenn du eine Gesellenprüfung oder den Meister in dem betreffenden Handwerk gemacht hast.
jammern auf hohem Niveau sage ich da nur :-)
Wenn jedes Jahr 30.000 Handwerksbetriebe in Konkurs gegangen sind, warum gibt es dann heute noch so viele ? loool
Natürlich sind auch Handwerker von der Globalisierung und dem Dumping von Preisen betroffen.Trotzdem geht es dem deutschen Handwerk aber immer noch gut.