Handeln Atheisten unmoralischer als gläubige Menschen?
Mir kommt es so vor als ob Atheisten keine Moral hätten, weil sie meinen nicht von Gott bestraft zu werden.
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34 Antworten
Mal ganz nebenbei: Das Gegenteil von "Gläubiger" ist nicht "Atheist", sondern "Ungläubiger" oder "Nicht Glaubender" (wie Du willst). Somit ist Dein ganzer Vergleich Atheist vs. Gläubiger für den Popo. Was ist denn mit all denen die nicht an Gott glauben, aber keine Atheisten sind? So wie ich zum Beispiel? ;)
Aber um Deine Frage zu beantworten: Ich denke eher, dass ein Gläubiger Mensch in seinem Glauben so gefangen sein kann dass er eher unmoralisch handelt und das evtl. sogar noch mit seinem Glauben rechtfertigt.
Meine Erfahrung ist: Menschen die frei sind in ihrem Denken und Handeln, agieren in der Regel moralischer als die, die es nicht sind.
Letztendlich hat die Kirche ja auch wenig mit "Moral" zu tun. Oder sind Raubzüge, Verbrennung von Menschen bei lebendigen Leib, Kindesmisshandlungen, Zölibat und Unterdrückung etwa moralisch?
"Ihr Weiber, seid unterwürfig euren eigenen Männern, als dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt des Weibes..." soviel zur moralischen Einstellung der Kirche.
Ich widerspreche der Ausgangsthese: Meiner Erfahrung nach ist es genau anders herum. Atheisten haben höhere Werte und handeln moralischer, weil sie genau wissen, dass sie für ihr Handeln voll verantwortlich sind und sich nicht mit einer Session im pseudo-reuigen Beichtstuhl und drei Vater-Unser zur Buße aus Fehlhandlungen und der entsprechenden Verantwortung herausstehlen können. Statt dessen denken sie vor ihren Taten über die möglichen Folgen nach und übernehmen die Verantwortung.
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Die größten Lügner und unmoralischsten Personen, die mir jemals begegnet sind, waren ausnahmslos kirchlich sehr aktive und gläubige Katholiken. Go figure!
blödsinn. absoluter blödsinn. nur weil ich nicht an einen gütigen allmächtigen mann glaube, der von den wolken auf mich aufpasst, heisst das mit nichten dass ich ein schlechter mensch bin. gläubige menschen handeln "gut", aus angst nicht in den himmel zu kommen. menschen, die nicht gläubig sind, handeln "gut", da sie es für richtig halten. sie tun es für sich selbst und ihre mitmenschen. dir kommt es vielleicht so vor wie wenn ungläubige menschen schlechtere menschen sind, aber das liegt nur daran dass deine sicht von "guten handlungen" und "sünden" verzerrt von einem jahrhunderte-alten buch ist. es ist nicht immer alles schwarz-weiss und das musst du zur kenntnis nehmen wenn du friedlich mit anderen zusammenleben willst.
Viele gläubige Menschen handeln nur deswegen moralisch, weil sie Angst vor einer Bestrafung durch Gott haben. Ich als Atheist handele moralisch, obwohl ich nicht an einen Gott glaube der mich bestrafen könnte. http://de.youtube.com/watch?v=GPClXWr3tNw
Ich verstehe nicht mit welchen Recht religiöse Menschen die Moral für sich allein pachten wollen.
Was ist denn ehrlicher? Moralisch handeln, weil ich es will oder moralisches Handeln weil mein Gott mich belohnen/bestrafen könnte?
Moral ist etwas das sich entwickelt hat aus Regelmäßigkeiten des Zusammenlebens. Regeln die fast von selber entstehen, wenn nicht alles in Chaos versinken soll. So etwas wie die 10 Gebote, hat sich auch schon vorher in jeder Stammeskultur entwickelt. Es ist nötig Regeln zu haben um als Gruppe zu überleben.
Jede Kultur wäre ohne Regeln und Werte schnell wieder zusammengefallen, eine Religion ist dafür aber nicht notwendig.
Wäre ich ein wenig zynischer, als ich es eh schon bin, würde ich ja fast annehmen das ein religiöser Mensch weniger Moral hat, da er in seinen Handlungen nicht selber entscheidet, sondern sich auf seinen Gott beruft, bzw. sich einfach unterwirft ohne selber nachzudenken...