Haltet ihr die "30 Gramm-Zucker-Regel" (pro Tag 30g Zucker max.) ein?


20.10.2020, 17:38

Und wenn, wieso nicht?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Nein... 61%
Ja... 33%
Ja fast (max. 40g Zucker pro Tag) 6%

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zunächst einmal muss man klar sehen, dass sich immer wieder neue Irrwege auf dem Gebiet der Ernährungsratgeber auftun, mit denen sich zwar gut Geld verdienen lässt, die aber im Endeffekt nur dazu beitragen können, die Menschen nur immer noch weiter in die Verunsicherung und somit auch in eine systemische Abhängigkeit hineinzutreiben. Viele Menschen haben mittlerweile so derart große Bedenken oder sind so stark verunsichert durch die neuen Empfehlungen und Richtwerte, dass sie sich schon nicht mal mehr trauen, einen Obsttag einzulegen, weil ja in Obst Zucker enthalten ist. Stattdessen müssten sie dann regelmäßig zur Apotheke um sich die nötigen Pillen zu besorgen, mit denen sie die auftretenden Ungereimtheiten ihrer Ernährung ausgleichen könnten. Wieder andere machen sich Sorgen, um die Menge an Zucker, die sie in ihren Kaffee geben. Tatsächlich aber, wäre es da viel interessanter, sich anzuschauen, was denn zum Kaffee sonst noch so alles gegessen wird und über den Tag verteilt. Und dann braucht man sich ja nur anzuschauen, wie gerade solche Verbände wie die DGE, ihre Richtwerte für die tägliche Höchstmenge von Zucker beispielsweise, in den letzten Jahren immer wieder verändert und neu angepasst haben, so dass ich ehrlich gesagt, dem auch nicht mehr so ganz vertrauen kann. Dem Zucker wird heute ganz allgemein zu große Bedeutung beigemessen. Mich wundert daher, wie Du da auf das Ergebnis 100 Gramm Zucker plus kommst: Das musst Du ja vorher schon irgendwie ausgerechnet haben. Aber Spaß beiseite, ganz ehrlich, das bringt´s nicht! Die Rechnerei kann doch keinen Spaß machen und kleinere Fehler bei der Ernährung müssen auch hin und wieder mal erlaubt sein, gerade wenn sie dem Genuss dienen. Natürlich ist es keine schlechte Idee, den Zucker zu reduzieren, aber warum sollte man dann ausgerechnet auf frisches Obst verzichten, das der Mensch zum Leben benötigt. Andererseits gibt es da auch einen ganz individuellen Energiebedarf, der von vielen anderen Faktoren wie Leistung, Alter, Geschlecht, Körpergewicht- und Größe abhängig ist und mitbestimmt wird.

Sinkt der Blutzuckerspiegel ab und das Gehirn bekommt zu wenig Zucker, fordert es diesen vehement ein. Botenstoffe werden ausgeschüttet, die uns über Symptome wie Zittern und Heißhunger warnen und signalisieren: Iss Kohlenhydrate. Gleichzeitig aktiviert der Organismus bestimmte Mechanismen, die Zucker, genauer gesagt Glucose, aus körpereigenen Depots freisetzen. Diese Vorgänge springen nicht erst bei einem "echten" Unterzucker an, sondern schon viel früher. Ab welchem Wert genau, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Bei einem Nicht-Diabetiker spricht man normalerweise von einer Unterzuckerung, wenn der Blutzuckerspiegel auf 50 Milligramm pro Deziliter fällt. Doch manche Menschen verspüren bereits Symptome, wenn die Blutglucose zum Beispiel unter 70 mg/dl fällt. Solche Werte liegen bei Nicht-Diabetikern viel öfter vor als ein echter Unterzucker – medizinisch Hypoglykämie genannt. Wer Diabetes hat und damit unter Umständen an höhere Glucosespiegel gewöhnt ist, kann ebenfalls schon bei Werten, die deutlich über einer Unterzuckerung liegen, Probleme bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fitness Ernährung Philosophie Psychologie Astrologie
Ja...

Diese Regel einzuhalten, ist keine Kunst. Man darf eben nur naturbelassene, von der Industrie möglichst unverabeitete Lebensmittel essen. Die notwendige Verarbeitung geschieht in der heimischen Küche. In fast allen Lebensmitteln ist Zucker enthalten. Schädlich ist der zugesetzte Zucker bzw. sind die zahlreichen künstlichen Süßungsmittel (Fruktoseglukosesirup etwa) und sind die Fruchtsäfte.

Wenn du dich an diese strenge Regel hältst, die Zutatenliste auf der Verpackung sollte so gering wie möglich sein, kannst du auf die Rechnerei verzichten.

Schwer zu sagen und realistisch einzuschätzen. Ich glaube die allermeisten Menschen unterschätzen wo überall wie viel Zucker drin ist. Es ist eben nicht nur die Schokolade oder Limonade – in vielen Wurstwaren etwa ist ja oft noch viel mehr Zucker drin, als man so denkt und welche anderen Lebensmittel es noch so gibt… Ich persönlich halte 30 g für sehr viel und würde vermuten beziehungsweise hoffen, dass ich drunter liege.

Ja...

Schwer einzuschätzen, ich denke aber ja. Ich achte nicht darauf, wie viel Zucker ich zu mir nehme.

Ich trinke fast immer nur Wasser oder ungesüssten Tee und esse recht selten Süssigkeiten. Ab uns zu gibt's Kuchen oder Torte, dann kann man das mit den 30g Zucker wohl vergessen, aber das ist mir eigentlich relativ egal, da ich wie gesagt sowieso nicht darauf achte...

Nein...

Wenn es dabei um ZUGESETZTEN Zucker geht dann ja! Dann liege ich nämlich in der Regel gerade mal bei 10g durch meinen TL verteilt auf 2 Tassen Kaffee.

Wenn du aber zum Zucker auch den in Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, usw dazu zählst (also den der eh drinnen enthalten ist) dann liege ich da weit drüber.

Das ich in der Regel so niedrig liege mit dem zugesetzten Zucker liegt einfach daran das ich fast alles selbst herstelle und nicht fertig kaufe