Hängt der Ladestrom der Autobatterie wirklich von der Drehzahl ab?

5 Antworten

Nein es gibt nur eine Minimum drehzahl die deine Lichtmaschine haben muss, der rest wird über den Erregerstrom reguliert.

gwf79 
Fragesteller
 13.03.2020, 15:58

Das heißt, eine Lichtmaschine kann ihren Nennstrom auch schon bei Leerlaufdrehzahl liefern? (Wenn es nicht gerade eine Gleichstrom-Lima aus den 70ern ist, natürlich.)

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gwf79 
Fragesteller
 13.03.2020, 16:19
@Kaen011

Cool, danke. Ich dachte, ich hätte überall gesucht, aber in diesem Fall tatsächlich YouTube vergessen. Dabei habe ich daher die Hälfte meines Elektronikwissens...

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Hängt der Ladestrom der Autobatterie wirklich von der Drehzahl ab?

Das galt nur für die alten Gleichstromlichtmaschinen.

Salue

Das war noch zu Zeiten (bis ca. 1970) als man Gleichstrom-Lichtmaschinen eingebaut hatte. Man findet diese noch bei einigen kleinen Motorädern, da diese auch als Elektromotor, also als Anlassser, verwendet werden können. Eine Funktion, die früher auch bei 2-Taktautos üblich war (Dynastarter).

Heute jedoch verwendet man Wechselstrom-Generatoren (Alternatoren). Bei diesen lässt sich der Erregerstrom regulieren und sie können schon bei sehr niedrigen Drehzahlen eine hohe Ladeleistung erbringen.

Tellensohn

So ganz kann ich nicht alle Deiner (meist richtigen) Überlegungen/Ideen nachvollziehen; insbesondere der Vergleich der Batterie mit einem ohmschen Widerstand passt nicht. Ich probiere es mal so:

Eine Bleibatterie wird im KFZ (zumind. um das Jahr 2000 herum; deutlich früher war das noch eine Gleichstrom-Lichtmaschine und eine andere Art von Regler) durch eine mehr oder weniger konstante Spannung (ca. 14,2...14,4 V), die von der Lichtmaschine (Drehstrom, doppelwellen-gleichgerichtet) erzeugt wird, geladen. Tatsächlich liefert ein Drehstromgenerator von sich aus erstmal keine konstante Spannung. Dafür sorgt der Regler, der den Erregerstrom in der Lichtmaschine entsprechend den Bedürfnissen regelt, also z.B. hoch fährt, wenn die Drehzahl gering ist oder der Strombedarf hoch ist bzw. runter fährt, wenn die Ausgangsspannung (= Ladespannung) den gewünschten Wert (s.o.; ca. 14,2...14,4 V) übersteigt bzw. eine Überhitzung der LM registriert wird. Das ist alles.

Die Lichtmaschine kann so also quasi direkt an der Batterie hängen, ohne auf dem Weg dorthin z.B. per Regler o.ä. unterbrechen zu müssen, weil die Regelung quasi indirekt über den Erregerstrom der Lichtmaschine wirken kann. Zusätzlicher Vorteil einer solchen Regelung: Der Erregerstrom ist deutlich kleiner als der Ausgangsstrom; es können also kleinere/leistungsschwächere/billigere Bauteile für die Regelung verwendet werden.

Gruß Jogi1111

P.S.: Bonusfragen-Antwort: Das hängt ganz vom Innenwiderstand der Batterie ab; bei einer guten 100Ah Batterie können da schon 50A und noch mehr fließen. Meine Lichtmaschine hat nicht umsonst die Möglichkeit, 220A zu liefern ;-)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Früher (DC-LiMa) ja, bei Drehstrom LiMas nicht.

Es wurde bereits hinreichend erklärt.

Wobei manche Motoren zu langsam drehen, man somit den Einsatzpunkt der 'Positiv-Bilanz' bei Last mitbekommt (Lichtstärke der Scheinwerfer).