HaBeN sich Germanen wirklich die Haare blond gefärbt oder so?
6 Antworten
Erst einmal zu den Germanen:
Germanische Stämme
Nord-Germanen (Die vorwiegend Blonden)
Zu den Nord-Germanen zählten die skandinavischen Stämme.
Aus ihnen gingen später die Wikinger und damit die späteren Nationen der Dänen, Schweden, Norweger und Isländer hervor.
West-Germanen
Zu ihnen zählen die folgenden Stämme
• die elbgermanischen Stämme (Sueben)
• die nordseegermanischen Stämme, wie Chauken, Angeln, Warnen, Friesen, und Sachsen
• rheinwesergermanischen Stämme, wie Cherusker, Bataver, Brukterer,
Chatten, Ubier, Usipeter, Angrivarier, Tenkterer, Sugambrer und andere
mehr
Ost-Germanen
Zu den Ost-Germanen zählten ursprünglich die
Goten, Vandalen, Burgunder, Heruler, Skiren, Bastarnen, Rugier, Gepiden und andere.
Durch den Einfall der Hunnen aus den Steppen Asiens und die
verstärkte Ausbreitung der slawischen Völker aus der osteuropäischen
Tiefebene wurden die Ostgermanen zunehmend gen Süden und Westen gedrängt, wo sie in Konflikt mit den dort ansässigen Stämmen gerieten.
Sicherlich war der eine oder andere tätowiert, manche breit und stark, andere lang und dürr.
Vom Typ und der Haarfarbe her waren die Germanen hin bis dunkel in allen Schattierungen anzutreffen.
Wenn du das sagst, Hutten wird es wohl stimmen.:)
Du bist eines der besten Beispiele dafür, wie man Wunschdenken und Unbildung miteinander in Einklang bringen kann.
Allein dein "Nein, die hellen Haare überwogen" zeugen von überragendem Wissen und ÜBERZEUGUNGSKRAFT. OMG!!!:):):)
Auf die Frage bist DU thecheeky gar nicht eingegangen!
. Denn ob hin eine Farbe ist, geht aus Deiner abgekupferten Antwort nicht hervor.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dir meine Antwort nicht passt.
Ich bin entgegen deiner Meinung sehr wohl auf die Frage eingegangen, denn ich habe auch Hintergründe "beleuchtet" und nicht nur geschrieben: "Nein sie waren nicht alle blond". Dazu bin ich nicht dumm genug.
Was meinst du mit abgekupfert, marylin? Wenn du mein vor 6 Jahren gewesenes Ich "N...........y" meinst, dann hast du Recht.
Meine Meinung zu solchen Fragen hat sich bisher nicht geändert.
Deine netter "Hinweis" auf "hin", zeugt wohl davon, dass du das Wörtchen "hin" hier falsch einordnest. Da kann mal wohl nichts machen:)
Ja, die benutzten Pferde- und Schafs Urin - wegen dem Ammoniak.
Das ganze musste dann einige Tage einweichen.
Das klingt extrem plausibel für mich als "Chemiker". Hast Du Belege für diese Methode
Nur die Erinnerung aus einem Fernsehbericht - also keine Belege.
Blondierung:
Es gab Haarbleichmittel. Eines bestand aus Ziegenfett, Buchenasche und verschiedenen Pflanzen, ein anderes aus Hammeltalg, Holzaschenlauge und Ätzkalk (Siegfried Fischer-Fabian: Die ersten Deutschen. S. 196. ISBN 978-3-404-64192-5).
Rotfärbung:
„Das Mädchen von Egtved (-> Moorleichen) trug langes, rotblondes Haar, das über der Stirn ponyartig gestutzt war. Offenbar liebte man damals rotes Haar; die Grabfunde belegen, daß sich Männer wie Frauen ihr Haar rot gefärbt haben.“
Quelle: Hannsferdinand Döbler: Die Germanen. Legende und Wirklichkeit von A – Z. S. 148. ISBN 3-570-06503-0.
Die Germanen hatten in der Regel zu einem gewissen Prozentsatz blondes Haar. Aus den Germanen gingen ja die Deutschen und Holländer hervor.
Die Römer hatten ihnen aber blondes Haar abgekauft für die Frauen, die sich damit schmückten.
Nein, denn ihre Haare waren meist hell.
Was bekannt ist: Einige Stämme strichen sich Kalkmilch in die Haare, damit die Strähnen punkerartig abstanden.
Woher weißt du das?
Aus irgendwelchen Rassentheorien, die unter ADOLF NAZI auf die Menschheit losgelassen wurden? Oder woher?
Der Gallische Krieg ist wie jede andere Quelle einer Quellenkritik zu unterziehen. Cäsar hat hier kein enthnologisches Werk verfasst, sondern einen Propaganda-Text, der davon lebt, den Römern möglichst viele Eigenheiten des Gegners auszuzeigen, damit ein Krieg auch moralisch gerechtfertigt ist. Folglich werden die Gegner möglichst andersartig und vor allem möglichst stark dargestellt, damit das Unterfangen auch einen ruhmreichen Anstrich bekommt.
Anders formuliert: Die Aussage vom blonden Germanen soll vor allem den Kontrast zur Mittelmeerbevölkerung unterstreichen.
Manche Leute können ohne die Nazis nicht leben, hinter jeder Ecke droht für sie das Vierte Reich.
Tacitus, der römische Historiker, schrieb um 100 n. Chr. das erste Werk über die Germanen,also (zu deiner Beruhigung) gut 1800 Jahre vor Hitler.
Darin schreibt er:
„Die blauen Augen mit dem trotzigen Blick, das rötlich-blonde Haar und die hochgewachsenen Körper, die allerdings nur im Angriff besonders stark sind.“
Unabhängig davon ist der schwunghafte Handel mit dem blonden Haar der Germaninnen bekannt. Römische Damen waren versessen darauf (frühe Form von Arierwahn? ^^):
Und Perücken waren natürlich auch eine probate Variante, um bestimmten Farbentrends gerecht zu werden. In der späteren Republik und frühen Kaiserzeit wurde immer mehr blondes Haar zum Schönheitsideal (blond galt ja schon lange als “göttliche” Haarfarbe), nun aber sorgte zusätzlich der Kontakt zu germanischen Völkern dafür, dass eine blonde Mähne populär wurde. Echthaarperücken (die Haare stammten dabei von den naturblonden Germaninnen) waren hier überaus gefragt.
@marilynJackson:
Genau so habe ich mir das gedacht!!:)
De bello Gallico:
"Das Werk stellt die Hauptquelle zu Caesars Feldzügen dar, ist allerdings von starken Eigeninteressen des Verfassers geprägt und daher aus historischer Sicht problematisch." (Wikipedia)
Let it be!!!
Auch dazu ist zu sagen, dass Tacitus sicher zur damaligen Zeit nicht den Überblick über alle germanischen Stämme hatte.
Das Fatale an der Sache ist, dass es dir offensichtlich nicht um historische Genauigkeit geht, sondern ums "Blonde". Und genau danach war gefragt.
Die Antwort lautet: Nein. Sie waren ebenso alle blond wie es die "arische Rasse" gibt.
Klar ist, dass du missliebige Fakten übergehst (Handel mit blonden Germanenhaaren) und mit der Unterstellungen arbeitest, es ginge mir nicht um historische Genauigkeit.
Dass ALLE Germanen blond waren, habe ich nicht behauptet ("Ihre Haare waren MEIST hell").
Aus einer falschen Verarbeitung des Nazismus heraus bist du offenbar zu unvoreingenommener, unideologischer Diskussion historischer Erscheinungen unfähig. Germanen dürfen nicht blond gewesen sein, sonst hätte Hitler ja recht gehabt? ^^
@marilynJackson vulpes prudens? Eher schon das: si tacuisset, philosophus mansisset. Irrealis Konjunktiv Plusquamperfekt. Hat er aber nicht, das tacere, nicht mal einen Blick in seinen Tacitus geworfen (De origine et situ Germanorum liber)
Du mogelst dich an den Tatsachen vorbei, indem du Unsinn schreibst und mir etwas unterstellst, was ich nie gesagt habe.
Noch einmal: Germanen waren genau so oft blond und hellhäutig wie dunkelblond, braun- oder schwarzhaarig.
Dass vorzugsweise von blonden Germanen die Rede war und ist!!!, liegt wohl daran, dass sich aus nicht allzu ferner Zeit Überlieferungen über die blonden, blauäugigen, wie Windhunde zähen , wie Kruppstahl harten Deutschen - die Prototypen der Germanen!!!:) - erhalten haben und sich, wie man sieht, weiterhin bestehen.
Da werden dann Schriften zitiert, die vor hunderten von Jahren entstanden sind, als gäbe es danach keine Wissenschaft, die Behauptungen und Ansichten aus dieser Zeit längst ad absurdum geführt haben.
Wenn von vorwiegend blonden Germanen die Rede ist, bezieht man sich nur auf die Nordgermanen, wo dies zutrifft und unterschlägt die Ost- und Westgermanen, die ebenfalls dazu gehören.
Man tut oder täte eben gut daran, seinen Horizont hin und wieder zu erweitern.
Ende der Diskussion!
Fahr einfach mal nach Norddeutschland, Dänemark, Schweden und schau dir die Haarfarben an. Ganz ohne deine Hitlerei - die sind im Schnitt um Klassen heller als in Italien, Arabien oder Afrika, wetten? ^^
Klar, es gibt immer noch schlauere Füchse, altervormberg...
Bei den erwachsenen Germanen, denke ich, überwog die Zahl der Dunkelblonden und Hellbraunen die Zahl der Hellblonden.
Danke für die Informationen.