Haben Ärzte eine hohe Intelligenz?

14 Antworten

Im Medizinstudium muss man bereit sein, viel (auswendig) zu lernen. Mediziner sind nicht unbedingt intelligenter als andere Studenten, die ein Vollstudium (Staatsexamen oder Master) durchziehen. Eine schnelle Auffassungsgabe, die Fähigkeit, um die Ecke zu denken, sollte schon vorhanden sein. Ein IQ von 120+ wäre schon von Vorteil. Aber es gibt überall Fachidioten.

Ein IQ von 100 ist nun nicht gerade etwas Außergewöhnliches. Der geistige Anspruch an Abiturienten ist aber auch nicht mehr allzu hoch.


AusbildungK 
Fragesteller
 16.03.2022, 09:54

Abiturienten machen oft Ausbildungen zb Verwaltungsfachangestellte.

Also keine Ingenieure.

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spanferkel14  16.03.2022, 10:14
@AusbildungK

Und was willst du damit sagen? - Ein Abiturient muss doch nicht unbedingt ein Studium an der Uni absolvieren. Er kann alles Mögliche machen. Meine Eltern z. B. hatten als Sprachen auf dem Gymnasium Latein, Griechisch und etwas Französisch, aber kein Englisch. Sie haben ihr Abi gemacht und nie eine Uni von innen gesehen.

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spanferkel14  16.03.2022, 11:23
@Rapunzel324

Das habe ich auch nicht behauptet. Aber es ist machbar - wie jedes andere Vollstudium (im klassischen Sinne!) auch. Es hat sich auch im Laufe der Jahrzehnte nichts am Medizinstudium geändert, es ist weder schwerer noch leichter als früher. Nur die Zahl der Med.studenten hat sich im Laufe der letzten 50 Jahre mehr als verdoppelt.

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Ich kenne viele Ärzte, welche überaus eine hohe Intelligenz aufweisen, jedoch gibt es auch Ärzte welche nur für die Prüfung auswendig gelernt haben und alles immer nachschauen müssen. Gleichzeitig kenne ich einen Professor an der ETH welcher zwar in seinem Bereich ausgezeichnet ist aber im Alltag total überfordert. Für ihn war es schon zu schwierig zu verstehen, dass z. B während der Pandemie max. 5 Personen in einem Raum anwesend sein durften... seine Frage war sofort, was ist wenn wir nur 3 sind... Jeder stuft natürlich Intelligenz auch anders ein. Ich finde Intelligenz total sexy, und das hat nichts mit dem Beruf zu tun. Für mich ist Wahrliche Intelligenz wer sich in andere versetzen kann und weiss sich zu benehmen.

Die größte Hürde, um Arzt zu werden, ist heutzutage definitiv das Abitur. Und das liegt daran, dass für das Medizinstudium bereits seit einigen Jahren fast nur noch Bestnoten ausreichen. Ursache dafür ist jedoch nicht die Schwierigkeit des Studiums sondern das Ungleichgewicht zwischen den hohen Bewerberzahlen und den relativ dazu wenigen verfügbaren Studienplätzen. So ein Medizinstudium ist nun mal recht teuer.

Gute Noten in der Schule korrelieren gewissermaßen schon mit der Intelligenz. Bei jedem Schritt, den man in Richtung "Traumschnitt" geht, bleibt ein Teil der Leute hängen, weil die Intelligenz nicht mehr für diesen Schritt ausreicht. Allerdings ist die Notengrenze ("1,0") ganz offensichtlich weit vor der Schwelle zu "überdurchschnittlicher Intelligenz" erreicht. Andersrum ist es ziemlich leicht, intellektuelles Potential schulisch nicht optimal zu nutzen und als sehr intelligenter Mensch Noten zu schreiben, die halt so lala sind. Folglich ist nicht jeder, der das Aufnahmekriterium fürs Medizinstudium nicht schafft, gleich automatisch weniger intelligent als diejenigen, die es schaffen.

Das Medizinstudium selbst ist dann in dem Sinn kein klassisches Studium sondern eher ein Berufsstudium, weil es ja ganz konkret auf den Arztberuf vorbereiten soll - ganz ähnlich wie bspw. das Polizeistudium (damit man Kommissar werden darf) oder das Lehramtsstudium. Deshalb wird auch weniger Wert auf wissenschaftliches Arbeiten gelegt als bspw. in den Naturwissenschaften und mehr auf die berufliche Relevanz. Auch der Doktorgrad der Mediziner wird von den meisten Universitäten auf der Welt nicht als akademischer Grad (sogenannter "PhD") verstanden sondern eher als eine Art Berufstitel (im englischen Sprachraum "MD", bzw. in Österreich als "Berufsdoktorat" bezeichnet). Daher würde ich sagen, dass es Studienfächer gibt, die durchaus mehr Anforderungen an jene Fähigkeiten stellt, die man unter der Intelligenz zusammenfasst. Ich glaube, dass rein von den intellektuellen Leistungen her jeder Ingenieur oder Naturwissenschaftler ebenfalls gute Erfolgschancen in einem Medizinstudium und später im Arztberuf hätte.

Nein :)

Es stimmt zwar nicht, dass das Medizin-Studium nur auswendig lernen wäre (es geht doch auch viel um verstehen), aber es hat doch viel mit Fleiß zu tun :)

Der glaube, dass alle Ärzte super intelligent wären ist einfach nicht tragbar :D

Nein. Es gibt auch echte „Fachidioten“.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für das Thema