Hab Schwierigkeiten mit einem Stück. Hat jemand Tipps, wie ich Blues nach Noten auf dem Klavier besser spielen kann?
Mein Problem ist vor allem und ich habe es hier schon in 4/4 Takte unterteilt, dass die Töne versetzt gespielt werden, auch wenn’s nur um Millisekunden geht. Und ich habe sehr Schwierigkeiten dabei, das Stück flüssig zu spielen.
Das ist mein erstes Blues Stück, ansonsten spiele ich ausschließlich klassische Stücke.
Man muss auf das Bild drauf drücken, damit die Qualität besser wird
2 Antworten
Aaalso, wenn man nahezu ausschließlich von der Klassik kommt, muss man sich an die Bluesrythmik (das ist vermutlich das, was du mit "versetzten Tönen" meinst) gewöhnen. Das geht vorzugsweise durch das ständige Hören von Musik und das langsame, rythmisch exakte Spielen, bis dieser "Groove" irgendwann sitzt. Das dauert natürlich und geht nicht von jetzt auf gleich.
Weitere Hürde hast du dir selbst gelegt: Du fängst da nicht gerade mit dem leichtesten Stück an. Dazu müsste man jetzt aber wissen, wie dein genereller technischer Stand ist, was du zuletzt an klassischer Literatur aufführungsreif gespielt hast, wie dein Unterricht abläuft, etc. Die Problematik steckt in diesem konkreten Blues beim Tempo. Die rechte Hand ist weniger das Problem, die linke in dem Tempo konsequent durchzuziehen, erfordert Können und Routine. Es kann da sehr schnell zu Ermüdungserscheinungen kommen und sobald die Hand verkrampft (was sie im Zuge dessen tun wird) geht natürlich nichts mehr. Da bin ich also wieder beim Thema: Technischer Stand, wie sieht er aus?
lg up
Also mein Fingersatz ist der, wie auf dem Blatt beschrieben. Meine Lehrerin meinte, dass das in Ordnung wäre.
also 5 f 5 f 3 gis 2 c 1 c 2 d 1 c 2
Vielen Dank für ihre Antwort
Also, meine letzten Stücke waren Sommer 4, Vivaldi https://youtu.be/mF1xAbAEzko
Liebestraum no 3, Clair de lune, Ave Maria/Franz Liszt, da sind es halt nur Partweise zügige Passagen.
technische Stücke habe ich auch, habe und arbeite auch aktiv gerade an Präledium 2 von Bach, sowie seine technischen Präludien, ebenfalls Czerny's Etüde, die Kunst der Fingerfertigkeit, wodurch ich schnelle Stücke ohne große Probleme spielen kann.
Aber, bei diesem neuen Blues Stück merke ich, dass es einfach nicht in meinen Kopf passt und egal wie langsam ich spiele, ich komme ins stottern. Es verwirrt mich, weil ich es gewohnt bin sofort los spielen zu können:
Ach, wenn du da deinen Liszt hinbekommen hast, wirst du dieser Sache rein manuell locker Herr werden. Der Rythmus im Kopf ist wohl das ungewohnte. Also einfach laufen lassen, immer wieder Aufnahmen anhören, bis du die Synkopierungen drin hast. Alles eine Sache der (Um)Gewöhnung. Mein Klavier wird bereits verschifft (ins Nachbardorf, haha, ich ziehe gerade um), daher kann ich dir hier keine Optimallösung anbieten, aber ich würde auf jeden Fall Fingerwechsel machen, denn in dem Tempo zweimal den selben Finger zu nutzen scheint mir waghalsig. Wenn ich nach dem Umzug dran denke, probier ich's gern mal aus.
Selbst
wenn man nahezu ausschließlich von der Klassik kommt
befremdet es, dass hier von Blues gesprochen wird...
Haha, danke. Ja, Boogie. (Ist ehrlich gesagt auch nicht so mein Spezialgebiet.)
Meiner Meinung nach ist das ein Boogie und kein Blues. Und zweitens sollte das eigentlich triolisch gespielt werden. Ich verstehe da die Noten nicht. Die scheinen nur ein Kompromiss zu sein um nicht Triolen schreiben zu müssen.
Du meinst wirklich das die Noten genau so gespielt werden sollen? Das macht doch keiner? Wenn du den Boogie hörst, wie ihn die Größen des Genres spielen, spielen die das meiner Meinung nach sehr wohl swingend.
Noch eine Rückfrage: Wie sieht dein Fingersatz für die linke Hand aus? lg u