Übung und Routine. Beides erreichbar allein durch Geduld, der Zeitaufwand ist enorm. Dies ist im Grunde der Unterschied zwischen Virtuosen und Laien: Die Fähigkeit auch bei enormen Schwierigkeiten so lange wie möglich locker zu bleiben. Je "besser" ein Pianist manuell aufgestellt ist, umso mehr gelingt ihm das. Dies erfordert Ausdauer, sowohl körperliche, als auch mentale. Das erlernt sich nicht in ein paar Tagen oder Wochen oder Monaten, sondern ist zwangsläufig ein Prozess vieler Jahre und Jahrzehnte. Je nachdem, wie groß die jeweiligen Schwierigkeiten des konkreten Stückes sind, und wie sehr der Pianist sich und seinen Bewegungsapparat unter Kontrolle hat.
Selbstverständlich wird die Sache leichter, wenn man die jeweilige Schwierigkeit unter dem Blickwinkel der Bewegungen, die erforderlich sind, betrachtet. Die Frage stellt sich also: Verkrampft man, weil man schlichtweg noch nicht routiniert genug ist, und somit am Rande der eigenen Fähigkeiten steht. Oder verkrampft man, weil man die Schwierigkeit nicht erfasst hat und etwas falsch macht. Was nun in deinem Fall zutrifft, lässt sich ohne nähere Details aus der Ferne nicht sagen.
(Übrigens ist dies mithin das Problem, weswegen die allermeisten Autodidakten früher oder später nicht mehr weiterkommen, und sich professioneller Unterricht empfiehlt. Denn solche Bewegungsfragen aus der Welt zu schaffen, erfordert jemanden der es kann, der es einem zeigt, und der Feedback gibt, und zwar immer wieder über lange Zeiträume. Hast du einen Lehrer?)
lg up