Hab ich das Leben verpasst?
Hey
Ich bin z.Z. 23 Jahre, maennlich. Leider habe ich mein Leben bis jetzt nicht in vollen Zügen genießen können. Mir kommt es so vor, als ob ich sehr viel verpasst habe, die erste Liebe, Reisen, neue Menschen kennenlernen, was erleben und all das Zeug halt.
Ich habe die letzten Jahre meistens alleine zuhause verbracht. Freunde hatte ich nur wenige, man hat sich ab und zu mal getroffen, Standard, nichts besonderes.
Umso mehr Zeit ich alleine zuhause verbracht habe, desto mehr habe ich mich gescheut, mich der Außenwelt zu widmen, neue Menschen kennenlernen oder eine Beziehung mit Frauen anzufangen. Es fühlte sich so an, als ob meine sozialen Faehigkeiten - die eigentlich jeder gesunde Menschen besitzten sollte - entnommen wurden. Ich fühlte mich wie gehemmt, konnte nicht auf andere zugehen, und wenn diese versucht haben mir entgegenzukommen , habe ich abgeblockt, unterbewusst.
Wenn ich mir jetzt, mit fast 24 Jahren, die jüngeren Menschen, zwischen 15-20 anschaue, fühle ich innerlich einen sehr großen Schmerz, weil ich sehe, wie sie ihr Leben in vollen Zügen genießen, und ich das nicht tun konnte, und die Zeit nicht mehr zurückdrehen kann.
In dieser Zeit, wo ich nur alleine zuhause, in meinem Zimmer verbracht habe, hatte ich viel Gelegenheit über Dinge nachzudenken, über Themen zu recherchieren die mich Interessieren. Ich glaube, das hat mich auch bisschen weiterentwickelt, also geistlich. Jedoch konnte ich diese nie wirklich im realen Leben umsetzten.
Ich habe auch studiert. Hatte also auch kein Geld in dieser Zeit. Konnte mir nichts leisten. Das einzige was mir bleibt ist die Hoffnung. Die Hoffnung, all diese Sachen die nicht erleben konnte, irgendwann nachholen zu können.
Was glaubt ihr? Wie sollte ich jetzt am besten unternehmen? Ich bin noch Student bzw. werde noch dieses Jahr meinen Abschluss machen. Mir ist aber noch ungewiss, was genau ich nach meinem Studium machen möchte. Die finanziellen Mittel fehlen mir auch.
9 Antworten
Mach dir nicht so viele Sorgen.
Alles, was du schreibst, ist eine ganz normale Reaktion auf eine unnormale Situation. Du bist in meinen Augen also ganz gesund.
Ich kann durchaus verstehen wie es dir geht.
Auch ich hatte in deinem Alter das Gefühl das Leben zu verpassen, denn ich hatte mit Anfang 20 schon ein Kind, während die anderen feiern gegangen sind, saß ich allein zuhause und hab das Kind gehütet.
Ich konnte in meinem späteren Leben sooo viel an Lebendigkeit und Abenteuer nachholen, das glaubst du gar nicht.
Warum sollte dir das also nicht möglich sein?
Alter ist relativ. Du bist ja noch jung und wenn die Bedingungen passen, wirst du so richtig durchstarten, da bin ich mir sicher.
Leg dir nen kleinen Job zu, geh raus in die weite Welt und mach mal was Neues! Wenn du dich nicht traust, wird das nie was werden. Du wirst sehen, wenn du mal was Cooles angefangen hast und die Sache entspannt und locker angehst, dann wird es gar nicht so schlimm. Du bist glaube ich so einer, der Ratschläge (was soziales Verhalten angeht) nur sehr schwer annimmt, weil er so sehr um sich selbst kreist und sich in Selbstmitleid wälzt. Wenn du also nicht mal rausgehst und neue Leute kennen lernst, dann kann dir leider auch keiner helfen.
Viel Glück dir noch in deinem Leben :)
Ja bin 14 habe asperger autismus, depressionen und fühle mich genauso wie du.
zum Therapeuten und hoffen es hilft oder psychologen!!!
Lies mein Profil.
"Des Leben eines Menschen ist nur die Summe seiner persönlichen Kraft."
Du bist doch noch jung genug um was zu erleben.
Was ich mich allerdings frage: du bist doch Student. Warum verbringst du deine ganze Zeit in deinem Zimmer? Würde ich das machen, würde ich in der Uni nicht mitkommen.
Nutz doch die Zeit und geh in die Vorlesungen. So viele gleichaltrige Leute an einem Fleck wirst du in deinem gesamten Leben nicht mehr haben. Und an der Uni gibt es auch diverse Aktivitäten, wo du mit anderen in Kontakt kommen kannst. (Stammtische, Sportkurse, Theatergruppen, Chor, Orchester, Sprachkurse, Exkursionen...)
Ja, trotzdem konnte ich mich nicht an das Umfeld anpassen. Ich bin ja auch ein wenig drauf eingeganen in meiner Frage.
Es fühlte sich so an, als ob meine sozialen Faehigkeiten - die eigentlich jeder gesunde Menschen besitzten sollte - entnommen wurden. Ich fühlte mich wie gehemmt, konnte nicht auf andere zugehen, und wenn diese versucht haben mir entgegenzukommen , habe ich abgeblockt, unterbewusst.
1,5 Jahre also 3 Semester hatten wir Fernunterricht, wegen der Pandemie.