Hab eine reitbeteiligung wie baue ich vertrauen auf?
Habe eine Rb und reite seit 6 Jahren hab auch schon jungepferde ausgebildet und angeritten usw...doch die rb is sehr lieb aber wurde damals 10 jahre eingesperrt und kennt mich und den neuen Stall noch nicht lang...habt ihr Ideen das besser in den Griff zu bekommen....er erschrickt sich oft vor nix und traut sich nicht so viel ..ich hab alle Freiheiten egal ob reiten mit ohne sattel oder bodenarbeit oder springen ganz egal was...natürlich Bau ich erstmal vertrauen auf...in der Herde kommt er erst im Frühjahr in seinem paddock fühlt er sich wohl läuft mir hinterher und will geknuddelt und gestreichelt werden...
2 Antworten
Diese Frage ist mal wieder ziemlich verwunderlich für jmd, der bereits Jungpferde ausgebildet und angeritten hat...müsstest du dann ja eigentlich wissen! Klar, konsequent, ruhig und geduldig. Sei berechenbar für das Pferd, heißt es wird alles immer gleich gemacht. Was heute gilt, gilt auch morgen und übermorgen und wird nicht einmal so, morgen anders und übermorgen ganz anders gemacht. Behandle das Pferd wie ein Pferd und vermenschliche es nicht. Führe es in Ruhe und mit Geduld an Neues heran, nicht über- aber auch nicht unterfordern. Schrecktraining sehe ich kritisch. Das kann in gewissem Maß durchaus sinnvoll sein, aber oft sieht man Pferde, die das einfach nur in erzwungenem Gehorsam über sich ergehen lassen aber nicht, weil sie dem Menschen wirklich vertrauen.
Mach einfach viel mit dem Pferd. Putzen, Spazieren, Bodenarbeit, Reiten - wenn du dir unsicher bist, Trainer dazu. Gerade wenn ein Pferd schon blöde Erfahrungen im Gepäck hat muss man da nicht selbst noch probieren und evtl. alles noch verschlimmern sondern holt sich lieber einmal zu viel als einmal zu wenig professionelle Hilfe.
Ganz einfach: so, wie man mit JEDEM Pferd GRUNDSÄTZLICH umgeht. Klar. Sachlich. Gelassen. Wenn das Pferd merkt, der Mensch ist berechenbar, weiß, was er will, hat Ahnung von dem, was er tut, wird es sich dem Menschen anschließen und sich drauf verlassen, dass er schon Bescheid gibt, wenn man flüchten, wegspringen, ... muss.
Menschen, die unsicher sind, erzeugen damit immer unsichere Pferde. Menschen, die sicher sind, erzeugen sichere Pferde. Letzteres hat jedes Pferd verdient.