Gutverdiener sollen bald höhere Sozialbeiträge zahlen, macht Merz das mit?
3 Antworten
Ich verstehe den "Skandal" nicht. Die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze findet jedes Jahr statt und folgt einer festgelegten Formel. Steigen die Durchschnittsgehälter, steigt auch die Grenze. Ist ja auch logisch - sonst würden die Beitrage ja real sinken. Das hat weder etwas mit Bärbel Bas, noch mit der SPD zu tun. Ist auch nix Neues.
Ich verstehe auch nicht, warum man sich als hart arbeitender Mittelschichtler darüber aufregt, wenn die Beitragsbemessungsgrenze angehoben wird. Was bedeutet denn diese Grenze?
Sie bewirkt, dass Menschen die oberhal dieser Grenzen verdienen, entlastet werden. Für alle darüber sind die Sozialbeiträge gedeckelt.
- alle, die unter 66.000 € bzw. 96.000 € verdienen, zahlen ~15% ihres Einkommens in die Sozialsysteme
- je reicher du aber bist (je weiter oberhalb von dieser Grenze du verdienst), desto weniger zahlst du prozentual in die Sozialsysteme ein. Der Einkommensmillionär zahlt z.B. weniger als 1% seines Einkommens in die Sozialkassen, wenn überhaupt. Die meisten Superreichen drücken sich ja komplett vor Sozialbeiträgen.
Ist das gerecht? Die Putzfrau wird prozentual mehr belastet als der angestellte Manager. Das ist die Beitragsbemessungsgrenze.
Und Rechentricks wie "aaaber der Manager zahlt in absoluten Zahlen soooo viel mehr als die Putzfrau" - ja, in absoluten Zahlen. Das tut dem Manager aber weniger weh als der Putzfrau, da er prozentual viel weniger beiträgt.
In meinen Augen gehört die Beitragsbemessungsgrenze längst abgeschafft, und eine Bürgerversicherung eingeführt. Diese dämliche Grenze gibt es nur, um die private Versicherungswirtschaft zu schützen. Sozial völlig ungerecht.
Drum erstaunt es mich, wenn hart arbeitende Mittelschichtler sich darüber aufregen, wenn diese Grenze erhöht wird - sie selbst sind doch gar nicht betroffen. Im Gegenteil: Wird sie nicht erhöht, führt das irgendwann zu höheren Beiträgen für die Mittelschicht. Denn wenn die Reichen ihren Beitrag nicht leisten, was glaubt ihr, woher der Sozialstaat sich das Geld holt? Von der Mittelschicht. Eben.
Ich sehe auf Basis des verlinkten Artikels nichts was dagegen sprechen kann. Und übrigens bin ich selbst Betroffener.
Was hat das damit zu tun? Bist du sicher, dass du die Beitragsbemessungsgrenze verstehst?
In anderen Ländern ist das Fall und da muckt keiner auf
Ich auch. Nur recht es ohne das die EZB Geld druckt?