Gutes Abi oder Vorbereitung aufs Studium?
Ich möchte Informatik studieren, leider habe ich bisher noch gar keine Ahnung von Informatik (wir haben in der Schule auch kein Informatik). Nächstes Jahr mache ich mein Abi (13. Klasse) und muss mich für eins entscheiden.
Gutes Abi: Mit meinem Notendurchschnitt in der 12. Klasse werde ich ein Abischnitt von 2,6-2,3 schaffen, wenn ich nächstes Schuljahr die gleiche Noten wie letztes Schuljahr bekommen. Wenn ich alle meine Zeit für meine Prüfungsfächer (Bio, Mathe, Englisch, Chemie und Geschichte) investiere, könnte ich besserer Abischnitt schaffen.
Vorbereitung auf Informatik-Studium: mein Plan wäre, ich konzentriere mich auf Informatik, gucke Yt-Videos über diesen Studiengang, lerne Programmiersprache kennen,… und versuche in der Schule keine Unterkurse zu bekommen.
was wäre die bessere Entscheidung? Meine Prüfungsfächer haben eigentlich nichts mit meinem Studiengang zu tun. Ich habe aber auch Angst, dass ich mein Studium abbreche (ich habe Interesse an Informatik, weiß aber nicht, ob es zu mir passt) und letztendlich dann mit einem schlechten Abi da stehen. Was würdet ihr in meiner Stelle machen? Beides gleichzeitig würde ich nicht schaffen, weil ich mich noch um meinen Führerschein, Einbürgerungsverfahren ect. kümmern muss.
6 Stimmen
5 Antworten
Such dir nebenbei eine Programmiersprache aus, und mach dazu ein Tutorial in deiner Freizeit. So grundlegend geht das nebenbei, als Hobby. Da wirst du eh merken, obs dir Spaß macht zu programmieren.
Ist mir bewusst, aber es ist ein essentieller Teil davon. Und ich hab den Eindruck, dass es ihm mehr drum geht zu sehen, ob ihn der gesamte Bereich interessiert. Mathe kennt er bis zu einem gewissen Grad, und weiß wie er darin ist. Wichtig wärs, dass er rausfindet ob er gern programmiert. Wenn nicht, wird das Interesse fehlen, dann ist das Studium Zeitverschwendung.
Ich würde mich dann eher auf die Schule konzentrieren und wenn du dir einen Gefallen tun willst, dann v.a. auf Mathe. Wenn du schon weißt, dass du Info studieren willst, kannst du auch schon nebenbei, wann immer du halt Zeit und Lust hast, ein wenig Programmieren lernen. Oft fangen die in der Uni mit Java an.
Außerdem würde ich mir mal Linux installieren und mich damit ein wenig befassen. Das kann man ja alles recht problemlos in der Freizeit machen, ganz ohne Stress. Ich habe kein Info studiert aber es macht mir schon Spaß, immer mal wieder neue Linux-Systeme auszuprobieren. Man lernt einfach eine Menge über seinen PC.
Ansonsten ist Info sowieso sehr, sehr viel mehr als Programmieren. Das ist für die meisten noch die geringste Sorge. Wie gesagt, sorge am besten dafür, dass du keine Lücken in Mathe hast, das ist wahrscheinlich die beste Vorbereitung fürs Studium.
Die Informatik-Sachen lernst du alle im Studium.
Die hohen Abbrecher-Quoten im Informatik-Studium liegen NICHT an unzureichenden Informatik-Vorkenntnissen, sondern an den hohen Mathe-Anforderungen und den schwierigen Mathe-Klausuren im Informatik-Studium.
Und daran, dass viele ganz falsche Vorstellungen vom Informatik-Studium haben und enttäuscht sind über so viel abstrakte Theorie.
Gib alles für ein gutes Abitur - insbes. in Mathe!
Da viele Informatik-Studenten scheitern und abbrechen, kann das auch dir passieren. Und falls das passieren sollte, dann wird bei der Suche nach Plan B ein gutes Abitur sehr hilfreich sein.
Viel Erfolg!
An den guten Unis ist auch Informatik häufig zulassungsbeschränkt. Mein Sohn ist mit 2,7 in Aachen grad noch so reingerutscht. Und das ist Jahre her.
gucke Yt-Videos über diesen Studiengang,
Das würde ich eher für Verschwendung von Zeit halten. Konzentrier dich auf Mathe und Englisch, aber spar dir solche Kinkerlitzchen.
Ein gutes Abi ist immer wichtig. Vor allem wenn sich deine Pläne noch einmal ändern, wäre es nicht hilfreich, sich vorzeitig auf Informatik zu konzentrieren.
Naja, wenn du dich jetzt bereits festlegst, obwohl du noch keinerlei Erfahrung im Bereich Informatik hast, dann ist das vorzeitig. Du weißt doch anscheinend gar nicht, was im Studium auf dich zukommt. Und dass sich dein Plan nochmal ändern kann - evtl. auch, weil du in Informatik scheiterst - ist durchaus im Bereich des Möglichen.
Ein Tipp: es gibt an vielen Unis Vorkurse für Interessenten an MINT-Fächern. Erkundige dich doch mal, ob das in deiner Gegend auch zutrifft und melde dich dort an. Dann gewinnst du den besten Eindruck, was auf dich zukommt.
Informatik besteht nicht nur aus Programmieren. Wenn der FS wirklich Interesse an dem Studium hat, sollte er sich in Mathematik richtig reinknien. Die wird nämlich den meisten Informatikstudenten zum Verhängnis. Daher auch die sehr hohen Abbrecherquoten.