Große Hunde in einer Wohnung halten?
Vielleicht keine direkte Frage, sondern eher eine kleine Diskussionsrunde. Wir haben in unserer Stadt eine Wohnungsbaugesellschaft, die auf ihrer Website eine PDF-Datei mit Regeln für Haustiere in Wohnungen hat. Dort steht u.a. folgendes:
"Beispiele für Verstöße
Zu große Tiere
Huskys oder auch Golden Retriever brauchen großen Auslauf wie Garten oder Haus mit Grundstück und sind deshalb nicht für die Wohnung geeignet."
Weiter unten noch die Aussage "Keine Artgerechte Tierhaltung: Achten Sie auf die passende Raumgröße."
Diese Wohnungsbaugesellschaft erlaubt Hunde nur, wenn deren Schulterhöhe nicht höher als 30cm ist. Jetzt die Frage: Ist es nicht jedem Hundehalter selbst überlassen, ob er seinen Hund in einem Haus oder in einer Wohnung hält?
Also ich lebe mit meinem Freund und unserem Golden Retriever in einer normalen 2-Raum-Wohnung.
Und ich verstehe diese Aussage nicht, warum eine Wohnung nicht für einen Golden Retriever (oder andere große Hunde) geeignet sein soll? Er bekommt ja seinen Auslauf draußen im Freien und nicht in der Wohnung. In einer Wohnung (egal, wie groß) macht ein großer Hund doch nichts anderes, als in einem Haus, oder irre ich mich? Genauso, wie ein großer Hund auch nichts anderes macht als ein kleiner Hund in einer Wohnung.
Was haltet ihr so davon? Sagt ihr, dass ein großer Hund nicht in eine Wohnung gehört oder seid ihr auch der Meinung, dass es völlig egal ist, wo ein Hund lebt, Hauptsache er bekommt genügend Auslauf und fertig?
Mich würde einfach nur mal interessieren, was ihr so denkt :)
12 Antworten
Ob Wohnung oder Haus ist völlig egal. Der Hund muss genügend ausgelastet sein und der Besitzer muss den Ansprüchen des Hundes gerecht werden.
Funktioniert so einfach halt nicht, manchen Hunden wirst du gerade aufgrund der Wohnsituation nicht gerecht. Da reicht oft ja nichtmal ein ganzes Haus... Gibt Hunde die gerade Zuhause eben nicht nur schlafen und fressen sondern eben dort erst richtig aktiv werden. In einer Wohnung vegetieren die jämmerlich vor sich hin
ich denke es ist nicht egal. Ein großer Hund fühlt sich in einer kleinen Wohnung nicht wohl. Er stößt ständig irgendwo an mit jedem Schwanz wedeln räumt er den Kaffeetisch ab, oder schlägt sich die Rute am Türrahmen blutig und kann sich überhaupt nicht bewegen. Wenn das Haus dann noch keinen Aufzug hat muss der Hund noch treppensteigen was auch schlecht ist. Die Nachbarn haben Angst vor dem Riesentier Mit dem man dann ständig durch den Hausflur muss usw.
Und ich halte diese Aussagen dass ein Hund in der Wohnung nur ruht für Schwachsinn. gerade ein junger Hund will nicht stundenlang auf einem Platz liegen bleiben.
Ich finde es total vernünftig wenn man bei Wohnungshaltung auf kleinere Hunde umsteigen würde.
Macht in einer Stadt auch mehr Sinn. erstens fürchten sich die Leute nicht so vor den kleinen Hunden, die Hinterlassenschaften sind sehr viel weniger etc.
Früher hat man immer gesagt ein großer Hund gehört nicht in die Stadt. Und nicht alles was man früher gedacht hat war falsch.
Nun gut, größer als 30cm Schulterhöhe ist nicht automatisch groß. Groß gelten Hunde erst offiziell ab 60cm Schulterhöhe.
Meine Meinung dazu? Gewisse Hunderassen haben in Wohnungen und schon gar nicht in Wohnungen Städten etwas zu suchen, einige davon haben ja nichtmal in Häusern mit Garten was zu suchen auf Dauer. Dazu zählen halt ganz typisch die ganzen Herdenschutzhunde. Richtige HSH werden dir in JEDER Wohnung den Knastkoller bekommen. Da kann dann gelabert werden von wegen "ja aber wenn die Auslastung stimmt" wie man lustig ist. Die Hunde drehen auf Dauer auf zu engem Raum ab und obendrein lastet man diese Hunde nicht mit Gassi gehen aus, genau so wenig irgend einem Hundesport. Heißt die fallen schonmal raus und die Herdis sind nunmal ausnahmslos groß.
Hunde welche ebenfalls nicht in kleinen Wohnungen gehalten werden sollten, meiner Meinung nach, sind einige sehr große Hunde. Ich spreche von 70/75cm aufwärts. Ja ja Auslastung schön und gut aber hier geht es um Platz. Zumal auch da viele der Rassen einfach gerne viel Aussicht haben, in einem Garten liegen und die Gegend beobachten. Nicht in einer Mini Wohnung eingepfercht bis es dann endlich mal wieder Gassi gehen heißt.
Ausnahmen sind vielleicht noch ein paar der Windhunde, die können ebenfalls ziemlich hoch gebaut sein, brauchen aber oft gar nicht all zu viel Platz. Einen Bernhardiner wiederum würde ich niemals in einer Wohnung halten, ganz egal wie toll da ausgelastet wird. Wieso braucht man denn auch unbedingt einen riesen Hund in seiner Mini Wohnung? Ich stimme William da vollkommen zu. Und auch jww28 hat es super auf den Punkt getroffen. Gerade Wohnungen sind oft nicht unbedingt im ersten Stock. Da heißt es Treppen laufen für den armen Hund und wenn der Hund krank ist darf man den dann ganz fein tragen. Wieso alles so umständlich nur damit das Ego glücklich ist?
Zusammengefasst: Hunde mit speziellen Rasse Eigenschaften bzw Bedürfnissen und Hunde welche sich im wirklich richtig großen XXL Bereich befinden haben in Wohnungen wirklich nichts verloren.
Lg
Hi,
Ich denke das man den begrenzten Raum schon beachten sollte und vor allem wie beengt gebaut wurde.
Ein Hund hört 5x besser als sein Besitzer, sprich er hört auch die Nachbarn nonstop.
Ein Hund sollte sich auch in der Wohnung bewegen können ohne überall vorzurattern.
Treppenstufen sind zudem für das Gangwerk und Rücken auf Dauer schädigend.
Auch der sauberste Hund hat noch ein Eigengeruch den vielleicht nicht alle im Haus toll finden. Auch wird das Treppenhaus ja täglich genutzt, was dazu führt das alle mehr spass am flurputzen haben, glaub mir ich mag Hunde hatte selber welche, aber hatte auch Nachbarn mit 2 Neufundländern und deren Fell war ne echte Naturgewalt im Hausflur 😅😂 Meine großen liefen damals übrigens gerne an der Wand entlang was ein dekoratives Muster auf Dauer entstehen lässt. Also so ganz problemlos läuft die Haltung in begrenzten Mehrfamilienhäusern nicht immer. Da hunde auch keine Superhelden sind werden auch mal krank was die Gerüche im Hausflur tatsächlich ganz schön beeinträchtigen kann egal wie gut man hinterher putzt.
Und da ist eben die Grösse durchaus mitentscheidend weil die Probleme oft so auch grösser ausfallen. Was sich ja übrigens auch nicht nur auf die Wohnung beschränkt, für große Hunde braucht man zb auch ein großes Auto 😅🤷♀️
Also es kommt etwas darauf an.
Pauschal kann man, bis auf einige Außnahmen, jeden Hund in einer Wohnung halten, solange man seinen Bedürfnissen nachkommt.
Die Wohnung sollte vor allem ein Ort sein wo der Hund ruht, frisst und schläft und sollte nicht 22 von 24 h drinnen sein.
Ein Hund muss, unabhängig von seiner größe ausgelastet werden und mehrere Stunden am Tag raus, je nach Hund auch Hundesport oder anderen Beschäftigungen nachgehen.
Herdenschutzhunde sollte man allerdings nicht in einer kleinen Wohnung halten, in der Regel hat ein Mensch in so einer Wohnung keinen Hof oder Vieh, wenn ich mich etwas weiter aus dem Fenster lehne und so ein HSH ist einfach nicht für den Privanten Haushalt geeignet, aufgrund seiner Bedürfnisse, es sind nicht umsonst HSH.
Aber wenn man den Bedürfnissen der Hunde gerecht werden kann, sie Auslastet, sozialisiert und erzieht, sie beschäftigt und mit ihnen was unternimmt und entsprechend viel draußen ist und nicht mit 3x um den Block abgespeist wird, dann kann man auch größere Hunde in einer kleinen Wohnung halten.
Wohnbereich und Garten sind keine entscheidenden Kriterien, wenn es um die Erfüllung der Bedürfnisse eines Hundes geht. (Mit einigen wenigen Außnahmen)
Natürlich sollte eine Wohnung dennoch so groß sein dass sich ein entsprechend großer Hund wie z.B. ein Leonberger sich problemlos in dieser Bewegen kann und sich an mehreren Stellen, je nach Bedürfniss hinlegen kann.