Grenze überschritten - Mutter, Schule?
Hallo liebe Community,
vor nicht allzu langer Zeit habe ich eine Frage gestellt, ob ein Schulabbruch sinnvoll wäre (hab Mittlere Reife, bin 18)
Jedenfalls habe ich endlich den Mut gefunden, meiner Mom davon zu erzählen. Was ist passiert? Genau, sie rastet aus, schreit mich an, dass alles umsonst war und ich doch nur faul im Bett liegen will und das ich eine Enttäuschung für meinen Vater bin (der gestorben ist).
Das ich aber überfordert bin und das Gymnasium unterschätzt habe, dass ich an nem Punkt bin, wo ich Angst vor der Schule habe und das ich darüber nachdenke, wieder eine Psychotherapie zu machen, juckt sie nicht. Sie fährt mir ständig ins Wort und erzählt allen ernstes rum, dass ich nur faul im Bett liegen will.
Jetzt habe ich der Frau meines Cousins geschrieben (nachdem meine Mom ihr davon erzählt hat), dass das so nicht stimmt und meine Mom mir nicht zuhört und ich ihr schreibe, weil sie kein falsches Bild von mir haben soll. Ich hab ihr ausführlich erläutert, warum ich denke, dass das Abi zu schwer für mich ist und eben auch, dass ich Angst habe und es mir psychisch schlecht geht. Sie hat mir auch recht gegeben und mit meiner Mom geredet, aber das hat sie anscheinend überhört. Denn jetzt kommt es: sie ruft hinter meinem Rücken beim Arbeitsamt an, wegen der Berufsberatung. Es tut mir leid, wenn ich respektlos rüberkomme, aber da überschreitet sie eindeutig mehrere Grenzen.
Erstens, ich sagte: ICH DENKE darübe nach, weil es mir psychisch momentan sehr schlecht geht und nicht ich schmeiße jetzt sofort alles hin. Zweitens, wenn, dann mache ich das, denn es ist meine Zukunft und es ist ne bodenlose Frechheit Leuten zu erzählen, ich wäre faul, mich nicht ausreden zu lassen und dann hinter meinem Rücken sowas abzuziehen (und dann heißt es: warum redest du nie mit mir? Haha sehr witzig). Dann erzählt sie auch noch meinem Bruder davon (40, leidenschaftlicher Hartz 4 Empfänger, der sich als mein Vater aufspielen möchte) und der sagt natürlich: ja ruf da an, mach da mal n Bewerbungsgespräch klar, ich mein, hallo?! Wie wäre es denn, wenn man mich fragt, was ich möchte, denn es ist MEINE Zukunft.
Das ich nicht nur Zuhause sein kann weiß ich auch und das will ich auch nicht, aber das geht eindeutig zu weit. Vor allem, sie sagt immer, du bist 18, also musst du das selbst machen und dann hintergeht sie mich so und sieht sich auch noch im Recht. Zumal meine Cousine für mich mit meiner Mom geredet hat, weil sie mir nicht zuhören wollte und trotzdem zieht sie sowas ab!
Ich bin gerade echt stinksauer und hätte ich die Möglichkeit, würse ich meine Sachen packen und gehen. (Sie unterstellt mir sogar, ich will das Geld vom Amt kassieren). So hart es auch klingt: wäre mein Vater noch am Leben, würde ich zu ihm ziehen und den Kontakt aufs Minimum reduzieren, denn er hat mir zugehört.
Was soll ich jetzt tun?
Danke im Voraus LG
6 Antworten
Es gibt echt nur 2 Auswege.
1.Ausweg:
Du schmeißt die Schule aber mit Plan, dass heißt du bekommst eine gescheite Stelle/Ausbildung, wo du auch gut verdienst. Wenn du dein erstes Geld verdienst, schaust du dich nach einer kleinen Wohnung um.
Risiko: du schließt bereits geöffnete Türen, bereust es vielleicht später, verlierst Kontakt mit Mutter, weniger Gehalt später
Gewinn: Freiheit, erstes Geld
2.Ausweg: Machst die Schule zuende und hast somit Zugang zu Unis und somit automatisch später einen guten Start in Karriere. Erhältst die Beziehung mit Mutter und Familie
Risiko: du hast dann vielleicht psychische Probleme, Ehrgeiz geht verloren
Gewinn: Studium, mehr Geld später, Respekt der Familie
Was ist dir Wichtiger. Ich würde es so machen, dass du die Schule weiter machst aber mit einem gedrosselten Tempo bis zu den Ferien und dann eine Therapie machst oder was auch immer. Ich bin gerade auch auf so einer Position wie du, aber ich will das schon fertig machen. Ich hatte auch mal solche Gedanken zu schmeißen, aber wenn ich schon leide, dann soll sich das wenigstens auch lohnen.
Du bist 18. Du hast also die Möglichkeit das zu machen, was du für richtig hältst also mach es
Du solltest erst mal tief Luft holen.
Im Grunde bist du niemanden Rechenschaft schuldig , du bist 18 und auch wenn du Jünger wärst u der Meinung bist, du schaffst das alles nicht mehr, sollte es deine freie Entscheidung sein du kennst dich am Besten.
Klar hat sie nun bedenken dass du auf der faulen Haut liegen möchtest. Da du wohl noch keinen Plan genannt hast wie es weiter gehen soll.
Hast du denn einen festen Plan? Ich meine derzeit sieht es Arbeitstechnisch eher bissi Mau aus?
Ich denke deine Mum fordert soviel, weil sie es evtl gern so hätte auch für sich bessere Chancen gehabt hätte.
Wenn du die mittlere Reife hast , sollte deine Mum echt zufrieden sein u darauf hören was dir gut tut u nicht was ihr gut täte.
Das ist dein Leben deine Zukunft u dieses hinter her telefonieren, machen manche auch noch wenn man 30 ist^^
Reg dich nicht auf, das bringt gar nichts.
Du musst diese Entscheidungen treffen, du solltest auch einen Plan haben , wie es weiter geht jetzt. Mach die Gedanken mit dir alleine aus.
Ein Gespräch mit dem Arbeitsamt wäre nicht verkehrt. Nur um zu fragen welche Optionen es gibt derzeit für dich, wie du Überbrücken kannst. Das Kigeld wird ja auch gestrichen, wenn du nicht zum Arbeitsamt gehst u abbrechen tust
Was deine Mutter sagt ist irrelevant.
Das mit dem Lehramt würde ich sein lassen, schon gar nicht würde ich es machen, weil Freunde das tun
Das mit der Konditorei klingt doch sehr gut u das solltest mal verfolgen u auch testen wenn möglich.
Der Beruf muss DIR Spaß machen u net deiner Mutter.
Ja stimmt schon, aber da ich schon mit Depressionen vorbelastet bin (war schon zweimal in der Psychiatrie und hab auch mehrere ambulante Therapien gemacht) kann man mich leicht verunsichern, insbesondere weil ich ja trotzdem noch ne Zeit bei meiner Mutter wohnen muss, will ich dann natürlich nicht ständig mit ihr streiten
Und wenn dann Aussagen kommen, wie: du bist für deinen Vater eine Enttäuschung (und meine Mutter weiß, dass ich sehr an ihm gehangen habe und ich durch seinen Tod auch ein Trauma erlitten habe, weil ich damals dabei gewesen war), die es nicht besser machen. Mir fällt es leichter seinen Tod zu aktzeptieren und damit klar zu kommen, dass es nicht meine Schuld war, aber dennoch trifft sie damit nen wunden Punkt bei mir
Ihr Recht geben ist aber auch der ganz falsche Weg. Du hast eine eigene Persönlichkeit u du kannst selbst entscheiden
ich habe auch seit der Jugend Depressionen, aber dennoch blieben die Kämpfe daheim nie aus..... heute haben wir keinen Kontakt mehr^^
Das zieht mich einfach total runter. Ich hab meinen Vater über alles geliebt und als er starb ist für mich die Welt zusammengebrochen. Das hat sie aber schonmal gemacht
Vor 2 Jahren oder so, hab ich ein Gespräch mitbekommen, in dem es darum ging, dass ich damals in der Ergo ein Bild gemalt hätte, worauf die Therapeutin schloss, mein Vater hätte mich missbraucht. Als sich das rumgesprochen hatte, hat mein Vater zwei Herzinfarkte erlitten, weshalb er herzkrank wurde und letztendlich am Herzen starb.
Meine Mutter kam dann zu mir ins Zimmer und meinte, es sei meine Schuld gewesen, dass er so krank wurde. Sie hat sich zwar danach entschuldigt, aber der Satz ist immet hängen geblieben
Sowas sagt man net.
Das ist echt unterste Schublade :(
Tut mir echt leid, dass deine Mutter solche Waffen gegen dich benutzt
Hey ich rate dir echt die Schule nicht abzubrechen. Hast sonst kaum ne Perspektive. Wenn’s irgendwie geht zieh durch auch wenn’s scheise is. Ich hasse Schule selbst aber ohne kannst halt nich alles studieren was du willst.
falls du aber unbedingt abbrechen willst dann überleg dir doch mal ob du vllt n fsj oder so machen willst dann hast du die Fachhochschulreife und kannst an Fachhochschulen ziemlich viel studieren außer halt Medizin und Jura.
Mach das ganze jz auf jeden Fall nicht spontan sondern denk echt drüber nach.
du könntest auch über einen Schulwechsel nachdenken, aber einfach nur mit MR Abbrechen und danach Ausbildung oder so machen würde ich echt nich.
Ich würde auch sagen, dass du dir mit einem schulabbruch einfach viele chancen und möglichkeiten verbaust. Irgendwas solltest du schon tun, möchtest du das abi nicht machen, such dir eine ausbildung die du gern anfangen möchtest. Du kannst dir ja auch nen Therapeuten suchen, nebenbei musst du aber trotzdem was machen.
die reaktion deiner mutter war natürlich falsch, evt hat sie einfach auch nur angst, dass du so endest wie dein bruder und einfach nur vom staat schmarotzen wirst..
Danke, ich hab mir überlegt ein Praktikum in der Konditorei zu machen, um zu schauen, ob das was für mich ist, weil ich an sich echt gerne backe und ich mir auch vorstellen könnte, wenn ich hart genug dafür arbeite, irgendwann mein eigenes, kleines Café in der Stadt zu eröffnen. Ich weiß, dass da mehr dazu gehört als nur backen zu können (Buchhaltung etc), aber es ist schon länger ein Traum, den ich gerne verwirklichen würde.
Davor wollte ich Lehramt studieren, aber hauptsächlich nur, weil die zwei Fächer meine Lieblingsfächer sind und einige meiner Freunde Lehramt studieren wollen. So wirklich war ich da nie dabei und ehrlich gesagt, wird dieser Berufswunsch von Tag zu Tag geringer
Ich habe in der Vergangenheit schon Praktikas in der Bücherei und in einer Rechtsanwaltskanzlei gemacht, muss aber sagen, dass das mit der Kanzlei gar nichts war, was mir gefallen hat. Die Bücherei hat mir schon viel besser gefallen, wobei mir das einsortieren der Bücher schwergefallen ist, weil insbesondere die Kinder alles durcheinander machen.
In einer Buchhandlung zu arbeiten kam mir auch schon in den Sinn. Ich liebe Bücher über alles. Es gibt für mich nichts schöneres als Leuten Bücher zu empfehlen, selbst zu lesen und zu schreiben, aber meine Mutter sagte: um in ner Buchhandlung zu arbeiten, hättest du nicht auf die Realschule gehen brauchen