Grammatik Frage dünnes Eis?
"Du begibst dich da auf dünnes Eis" oder "Du begibst dich da auf dünnem Eis."
7 Antworten
Man begibt sich auf dünnes Eis. (wohin / Richtung › Akkusativ)
Man bewegt sich auf dünnem Eis. (wo / Ort › Dativ)
Die Präposition "auf" gehört zu den sogenannten Wechselpräpositionen, die mit dem Akkusativ oder mit dem Dativ stehen können, je nach dem ob es um eine Bewegung/Richtung (dynamisch) oder um einen Ort geht, an dem sich etwas befindet (statisch).
Ich lege die Tasche in den Kofferraum. (wohin / Akkusativ)
Die Tasche liegt im Kofferraum (wo / Dativ)
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Du begibst dich da auf ganz dünnes Eis.
Du bewegst dich da auf ganz dünnem Eis.
Der Kasus hängt also vom jeweiligen Verb ab.
Adjektiv im Dativ. Auf dem dünnen Eis.
Adjektiv im Akkusativ. Auf dünnes Eis.
Man begibt sich auf dünnes Eis :)
Sich auf Eis "begeben" bedeutet mehr oder weniger auf Eis zu gehen/steigen. Es geht darum, dass du von sicherem Boden auf das dünne Eis, also in die Gefahr, gehst. Daher begibst du dich auf dieses Eis, und bist nicht schon drauf c:
„Du begibst dich auf dünnes Eis“ ist eine Richtungsangabe und braucht daher den Akkusativ, aber „Du stehst auf dünnem Eis“ ist eine Ortsangabe und wird daher mit dem Dativ konstruiert.
Genau so wie „Ich lege das Buch auf den Tisch, und jetzt liegt es auf dem Tisch“.
Die Redewendung umschreibt den Weg in die Gefahr hinein, also ist der Akkusativ zu verwenden: "Du begibst dich auf dünnes Eis".
Warum sicherem und nicht sicheren?