Glaubt ihr ein längerer Stromausfall im Winter ist wahrscheinlich?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

sehr unwahrscheinlich 44%
sehr wahrscheinlich 22%
eher wahrscheinlich 22%
unwahrscheinlich 11%
wahrscheinlich 0%
eher unwahrscheinlich 0%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Unter einem "Blackout" versteht man üblicherweise einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall, der über mehrere Tage und mehrere Bundesländer hinweg anhält.

Wie wahrscheinlich ein Blackout ist, kann dir niemand seriös sagen.

Aber eines ist Fakt: er wird immer wahrscheinlicher!

Ablesen kann man das an der zunehmenden Anzahl der Eingriffe der Übertragungungsnetzbetreiber nach § 13 EnWG.

Das sagen mittlerweile auch Experten:

https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/energiewende-blackout-gefahr-video-100.html

Wie ein Blackout in Deutschland aussehen könnte, kann man u. a. in dieser (sehr jungen) Dukumentation sehen:

https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/blackout-in-deutschland--reale-gefahr-100.html

Oder in dieser (etwas älteren) Studie des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag nachlesen:

https://publikationen.bibliothek.kit.edu/140085927

Vorbereitung:

Grundsätzlich sollte jeder Bundesbürger in der Lage sein zwei Wochen ohne Einkaufen, Strom und Wasser klar zu kommen.

Das sagt zumindest eine Empfehlung der Regierung.

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html

Wichtig sind vor allem:

  • Mobilität (Tankstellen funktionieren nicht ohne Strom)
  • Wärme
  • Nahrung & Wasser (Vorräte, Wasserfilter, Kanister, Campingkocher, ...)
  • Medikamente (Vorräte an wichtigen Medikamenten, Ggf. Ersatzstrom für Heimbeatmung, CPAP, etc.)
  • Information (batteriebetriebenes Radio)

Krankenhäuser und einige Behörden (Polizei, Feuerwehr, ...) sind mehr oder weniger Vorbereitet und haben Notstromaggregate. Bei Krankenhäusern sind die sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Ein Problem sind allerdings Dialysepraxen und andere Einrichtungen, die für ihre Patienten lebenswichtig sind, die aber nicht vorbereitet sind.

Blackout vs. Brownout:

Wenn es nicht mehr möglich ist, genug Strom zu produzieren, müssen Verbraucher vom Netz getrennt werden um einen kompletten zusammenbruch des Netztes (aka Blackout) zu verhindern.

Diese geplanten Stromausfälle nennt man "Brownouts". Zum Beispiel kann man reihum den Strom einigen Stadtteilen abschalten wenn es nicht mehr für alle reicht.

Diese Maßnahme wird bereits geplant und muss möglicherweise in Winter 22/23 als letzte Maßnahme wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden zum Einsatz kommen:

https://www.youtube.com/watch?v=Nj5kwCQItRk&t=1615s

Fazit:

Ein Blackout ist NICHT wünschenswert! -Es werden dabei Menschen sterben, die Wirtschaft wird nachhaltig geschädigt und die Folgen sind überhaupt nicht abschätzbar.

Wie wahrscheinlich ein Blackout ist kann niemand sagen. Bevor es zu einem Blackout kommt, wird man aber versuchen Verbraucher abzuschalten um das Netz zu retten. So gesehen sind Brownouts wahrscheinlicher als ein Blackout.

sehr wahrscheinlich

Kommt darauf an, ob all diese Supernasen, die sich nun so ultraweise mit elektrischen Heizlüftern eingedeckt haben, mal darüber nachdenken, was es wohl bedeutet, wenn Millionen gleichheitig die Möhren einschalten und damit das Netz killen.

sehr wahrscheinlich

Sie haben keine Kontrolle, wer alles Abends den Heizlüfter einschaltet. Und dass die AKW Notreserve nicht gleich anspringt will der Habeck nicht verstehen. Ja, ich glaube es ist wahrscheinlicher als bisher. Die Stromverteiler in einigen Städten sind eh marode. Von Vorteil ist das sicher auch nicht.

PukasFeuchtsaft  10.09.2022, 14:38

Wer sagt denn, dass ein paar Heizlüfter das Stromnetz kollabieren lassen?

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SevenOfNein  10.09.2022, 15:12
@PukasFeuchtsaft

Experten vom Elektrotechnik-Verband VDE. Ein paar... Es sind halt 600.000 zusätzliche verkauft worden.

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PukasFeuchtsaft  10.09.2022, 17:18
@SevenOfNein

Ich glaube du hast da was Missverstanden: Es geht nicht darum, dass zu wenig Strom vorhanden wäre, sondern dass die Netze punktuell überlasten könnten. Dazu schreibt deine Quelle: "Eine Überlastung von Anlagen und demzufolge ein örtlich begrenzter Stromausfall kann z. B. durch den vermehrten Einsatz von Heizlüftern und Radiatoren ausgelöst werden". Solche Überlastungen haben also gar nichts mit deinen Atomkraftwerken oder anderen Stromreserven zu tun. Dazu kommt, dass ein solcher Stromausfall natürlich nicht lange dauert, weil man nur Sicherungen tauschen muss. Und zu deinen 600.000 "zusätzlichen" Heizlüftern: Insgesamt wurden 600.000 verkauft, 35% mehr als sonst. Das heizt es wurden etwas über 150.000 Lüfter mehr verkauft. Ein gewaltiger Unterschied, nicht?

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sehr unwahrscheinlich

Genauso wahrscheinlich wie in den letzten Jahren auch.