Glaubt ihr an Elektrosmog Übertragung?

5 Antworten

Ich und diese Frau saßen dabei vorm PC/Laptop und ich bilde mir ein, es irgendwie wahrgenommen zu haben. Ich konnte es praktisch hören und vermute dass sich diese Schwingungen über die elektrischen Felder übertragen haben?

Na wenn diese Frau gleichzeitig und räumlich nur Zentimeter voneinander getrennt ward, dann sollte man sich schon wahrnehmen.
Das meinst du aber sicher nicht. Sie hat u.U. hunderte Kilometer weit weg an ihrem Laptop oder Computer gesessen. Da sicher sehr viele Menschen auch gerade am Computer saßen, ist es schon eine Meisterleistung die Emotionen einer einzelnen Frau zu filtern. Wie so eine Übertragung über elektrische Felder erfolgen könnte, ist für mich nicht erklärbar.

Das menschliche Gehirn kann sich schon in Gedankengänge andere hinein versetzten.
Das Sprichwort "zwei Dumme, ein Gedanke" ist ja hinlänglich bekannt.
Manchmal reicht es schon nur mit einem Wort zu beginnen und bei einem andern Menschen läuft ein ganzer Film ab. Da kann man schon an Gedankenübertagung denken. Mir ist nicht bekannt, dass man aus den Gehirnströmen (wie bei EKG-Untersuchungen) bereits auf gedachte Worte oder gar Sätze schließen kann.

Was im eingeegnten Raum nahezu unwahrscheinlich ist, wird durch die Zwischenschaltung von Laptops, Übertragungseinrichtungen .... noch unwahrscheinlicher.

Nein, hier hat das Gehirn aus Erfahrung etwas wahrgenommen/extrapolliert, was in Wirklichkeit gar nicht existiert hat.

(Ich mache gerade meinen Master in Elektrotechnik)

Elektromagnetische Schwingungen induzieren (erzeugen) Ströme in leitenden Stoffen.

Der Menschliche Körper leitet jedoch extrem schlecht. Trotzdem werden Ströme induziert, jedoch nur entsprechend kleine.

Tatsächlich sind die in deinem Körper induzieren Ströme größer, wenn du dir einen kleinen Magneten von der einen Hand in die Andere wirfst, als wenn du mit der Faust um eine WLAN Antenne fasst.

Der Grund dafür ist die geringe Leistung, welche alltägliche Antennen haben. Da ist so gut wie keine Energie hinter.

Ja, es gibt selbstverständlich auch Antennen mit einer höheren Leistung. Diese sind jedoch entsprechend größer. Ich bin mir sicher, du würdest es bemerken, wenn ein Militär-Radargerät in deinem Zimmer stände. Eine derartig hohe Funkleistung erzeugt tatsächlich eine Art Knistern in der Luft, wenn man nahe an der Antenne steht.

Selbst wenn dein Trommelfell mit irgendeinem Feld mitschwingt, welches warum auch immer mit deinem Körper interagieren kann, so würdest du doch nichts hören. Grund dafür sind die hohen Frequenzen, auf denen Elektromagnetische Wellen gesendet werden müssen. Es gilt: Je größer die Antenne, desto kleiner die Frequenz. Kleine Frequenzen sind in der Funktechnik jedoch trotzdem noch über 100 Kiloherz, wobei das gesunde menschliche Ohr keine höheren Töne als 20 Kiloherz wahrnehmen kann.

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass die Geräusche nicht durch "Elektrosmog" hervorgerufen wurden, da es technische und biologische Grenzen überschreiten würde.


Gluglu  27.05.2020, 06:12

Sehr gute Antwort!

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PWolff  27.05.2020, 06:21

Wenn es im menschlichen Körper elektrisch nichtlineare Elemente gibt - wie die Ionenkanäle der Zellmembranen der Nervenzellen - kann ein AM-Signal demoduliert werden, vgl. Kristallempfänger.

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ButchButch  27.05.2020, 23:02
@PWolff

Antennen funktionieren deshalb, weil ihre Größe auf die Resonanzfrequenz des Signals abgestimmt ist. Empfängt sie also eine Schwingung, schwingt sie mit und verstärkt somit das Signal stark. Es ist möglich, die Antenne zu verkleinern, indem man sie jeweils halbiert, jedoch halbiert man damit ebenfalls die Empfangsverstärkung.

Sollte also irgendeiner dieser Kanäle wie durch ein Wunder genau einer Resonanzlänge entsprechen, einen so geringen Widerstand haben, dass es überhaupt zur Schwingung kommt und trotzdem noch groß genug sein, um das Signal zu verstärken, sich außerdem im Ohr befinden, könnte es tatsächlich sein, dass dieser Ionenkanal das Signal empfängt.

Deswegen habe ich übrigens den Teil mit der hörbaren Frequenz eingefügt. Selbst wenn man es empfangen würde, könnte das Ohr nichts damit anfangen.

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PWolff  27.05.2020, 23:49
@ButchButch

Kristallempfänger können erstaunlich klein sein. Mit einer abgestimmten Antenne geht es besser, aber das ist keine notwendige Bedingung. Es soll sogar schon mal jemand mit einer Zahnplombe Radio gehört haben.

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ButchButch  28.05.2020, 04:51
@PWolff

Ich bin mir ehrlich gesagt gerade nicht so sicher, was du unter einem Kristallempfänger verstehst.

Falls du damit Empfänger meinst, welche die gewünschte Frequenz durch ein Schwingquarz verstärken, hast du diese definitiv falsch verstanden. Das Quarz/der Kristall selbst dient nicht als Antenne, nur als Oszillator. Es muss trotzdem noch eine Antenne angefügt werden, da sonst zu wenig Energie aus der Welle entnommen wird.

Dass mit einer Zahnplombe Radio gehört wurde kann bis zu einem gewissen Grad stimmen. Dabei ist die Plombe jedoch nur der Lautsprecher, während der Empfänger ein herkömmliches Radio ist. Legt man eine Spannung über die Plombe an (Materialabhängig), so dehnt sie sich aus (Piezoelektrischer Effekt). Daher kann sie als Lautsprecher verwendet werden.

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ButchButch  28.05.2020, 13:45
@PWolff

Richtig, lies das mal durch. Die Dinger hatten auch eine Antenne. Der Kopfhörer bestand in dem Fall aus einem Quarzkristall.

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PWolff  28.05.2020, 19:29
@ButchButch

In der Nähe eines Senders braucht die Antenne nicht sehr lang zu sein. Die Länge eines Nervs reicht da durchaus aus.

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ButchButch  28.05.2020, 21:53
@PWolff

Richtig. Dabei vergisst du jedoch, dass diese Nervenstränge an keinerlei Kristalle angebunden sind. Quarz eignet sich hervorragend als piezoelektrischer Lautsprecher, allerdings wäre mir nicht bekannt, dass man Quarz in der Nähe des Ohrs hat, geschweige denn, dass es elektrisch korrekt mit dem Nerv verbunden ist.

Außerdem können diese "Radios" nur AM empfangen, während heutzutage im Grunde kein AM mehr gesendet wird, da es sehr viele Nachteile gegenüber der modernen FM hat.

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PWolff  28.05.2020, 22:19
@ButchButch

Es geht hier auch nicht um Kristalle per se, sondern - wie gesagt - um elektrisch nichtlineare Elemente.

Dass FM nicht so einfach, schon gar nicht versehentlich, empfangen werden kann, streite ich nicht ab.

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ButchButch  28.05.2020, 23:38
@PWolff

Ich bin mir nicht sicher, was du mit "Kristalle per se" meinst.

Gibt es noch eine andere Verwendung von Kristallen in Radios außer Schwingquarzen und Lautsprechern? Währe mir neu.

"Elektrisch nicht linear" beschreibt fast alle elektrischen Elemente. Ich würde dich also bitten, deine Theorie etwas grundlegender zu erläutern.

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PWolff  28.05.2020, 23:47
@ButchButch

Ich meinte, dass die Dinger mir nun mal zufällig unter "Kristallempfänger" bekannt sind.

Ohmsche Widerstände, Induktivitäten und Kapazitäten sind für praktische Zwecke linear. Für Detektorempfänger kenne ich Germaniumdioden.

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ButchButch  29.05.2020, 04:22
@PWolff

Beides hat nichts mit dem Thema zu tun und ist kein Argument gegen meine Aussagen.

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PWolff  29.05.2020, 10:06
@ButchButch

Doch. Wenn eine Nervenfaser (elektrisch isoliert) als Antenne wirkt und die Ionenkanäle der Nervenzelle als Gleichrichter, kann sehr wohl ein AM-Signal demoduliert werden.

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ButchButch  29.05.2020, 12:07
@PWolff

Ich habe keinerlei medizinischer Ausbildung, daher kenne ich mich nicht gut mit Nerven aus. Du hingegen scheinst dich nur sehr begrenzt mit Elektrotechnik auszukennen und hoffe daher, dass du meine Kernaussagen nicht falsch verstehst.

Meine Hauptaussage ist, dass Radiosignale viel zu schwach sind, um von einem nicht für Funkempfang bestimmten Gerät empfangen zu werden.

Außerdem benötigt selbst das einfachste Radio der Welt Komponenten, welche alle kritisch für die Funktion sind, ganz zu schweigen von einer meterlangen Antenne. Es mag sein, dass separate Komponenten durch Elemente im Körper nachgebildet werden können, jedoch ist es das richtige Zusammenschalten dieser Elemente, was daraus ein Radio macht.

Bitte beziehe dich in deiner Antwort vorerst auf meine Hauptaussagen, da diese notwendig zu wiederlegen sind, um deine These zu beweisen.

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PWolff  29.05.2020, 12:38
@ButchButch

Ich habe mit einem Elektronikbastelkasten einen funktionierenden Radioempfänger gebaut mit einer nur etwa armlangen Antenne.

Außerdem habe ich mit einem Schallplattenspieler Radio empfangen, ohne es zu wollen - da war zugegebenermaßen ein (NF-)Verstärker drin.

Deine Beiträge werde ich mir - wenn ich daran denke - später in Ruhe auf einem größeren Bildschirm als meinem Smartphone durchlesen, um zu versuchen, deine Kernaussagen herauszufiltern. Meine Kernaussage ist, dass die in einem üblichen animaluschen Körper vorhandenen Bausteine ausreichen, ein Radiosignal zu demodulieren. (Ob es dann hörbar gemacht werden kann, ist eine weitergehende Frage, hier behaupte ich lediglich, dass wir es ohne gründliche Kenntnisse der Biologie des Ohres nicht entscheiden können.)

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aristotilis sagt: die dosis macht das gift.

ich denke auch, dass es einflüsse gibt, nur sind die so gering, dass der normale mensch davon nicht wirklich beeinträchtigt wird.

die macht der einbildung, und bitte jetzt nicht falsch verstehen, kann hier mehr schaden anrichten, als die "strahlung" an sich. ich habe die anführungszeichen benutzt, da es eigendlich keine strahlung im klassischen sinne ist.

ich bin dem selbst schon zum opfer gefallen, als ich mir eingebildet habe, es riecht verbrannt, nach dem ich einen stromausfall zuhause mit erlebt hatte. dabei war aber da nichts, was verbrannt hätte richen können, der stromausfall kam von weiter weg.

lg, Anna

Ja ich glaube daran, aber das hat nicht viel zu sagen, denn ich glaube auch an den Weihnachstmann und den Osterhasen.

Wohl kaum. Eher "gewöhnliche" Telepathie (Fernwahrnehmung).

Bis zum Beleg des Gegenteils würde ich aber rein in dir liegende psychische Effekte vermuten.