Gilt der Koranvers 33:33 für jede Muslimische Frau oder nur für die frauen des propheten?

3 Antworten

Der Koran Vers 33:33 gilt nur für die Frauen des Propheten.

Der Vers wurde dem Religionsstifter Mohammed "offenbart" nach dem Gerüchte die Runde machten, Aischa hätte Ehebruch (in der sogenannten "Halskettenaffäre") begangen.

Quelle: „Mohammed - Eine Abrechnung" v. Hamed Abdel-Samad:

"Wenn Mohamed in den Krieg zog, nahm er manchmal eine seiner Frauen mit. Die Entscheidung wurde immer per Los getroffen. Einmal war das Los auf Aischa gefallen. Nach dem Feldzug war sie eines Nachts plötzlich verschwunden. Am nächsten Morgen wurde sie im Kamelzelt eines anderen Mannes gesehen. Noch bevor der siegreiche Prophet Medina wieder erreicht hatte, war diese Geschichte in der Stadt Gesprächsthema Nummer eins. Mohamed war sehr gekränkt und weinte tagelang. Aischa wies jede Schuld von sich. Sie sei nur zum Austreten gegangen, habe sich im Zelt geirrt und sei dort sofort eingeschlafen. Mohamed hätte seiner Frau gerne geglaubt, doch nach der Episode mit Talha war er verunsichert. Er ging inzwischen auf die Sechzig zu, und Aischa war noch ein Teenager. Sein Cousin Ali empfahl ihm, seine untreue Frau zu verstoßen. Mohamed war hin- und hergerissen. Noch nie war er auf die Offenbarung so angewiesen wie diesmal. Aber der gute Gabriel ließ lange auf sich warten. Mehrere Wochen sollten vergehen, bis Gott die Beweislage untersucht hatte und zu einem Urteil gekommen war. Der Koran bestätigte Aischas Version der Geschichte. Die Frau des Propheten ist treu gewesen, nur einige Ungläubige aus Medina hätten die Mär in die Welt gesetzt, um den Propheten zu beleidigen."

LG

SOwas gilt nur für diejenigen die auch an sowas glauben

Für den Rest gilt: lebt Euer Leben, wie ihr wollt und nicht wie ein erfundenes WasAuchImmer

Schau:

Es gab viele Debatten darüber, wie diese Surenverse (Anm. von mir: Sure 33,53 und Sure 33,32-33) über Schamhaftigkeit und Geschlechtertrennung im Hinblick auf muslimische Frauen im Allgemeinen zu interpretieren seien. Moderne Gelehrte heben hervor, dass diese Verse sich ganz speziell an die Ehefrauen des Propheten richten, nicht an alle Frauen. Sie betonen, dass sich Juristen, um die Absonderung der Frauen zu begründen, bis in die Moderne vorwiegend auf die Überlieferungen des Propheten (hadith), aber auch auf die Überzeugung berufen haben, Frauen seien für Männer eine Quelle der Versuchung (fitna). In den letzten Jahrzehnten haben dann ultrakonservative/fundamentalistische muslimische Führer, manchmal unter dem Einfluss und mit Unterstützung der Wahhabiten (vgl. S. 68, "Was ist der wahhabitische Islam?"), behauptet, die an die Frauen des Propheten gerichteten Verse gälten in Wahrheit allen Frauen. Schließlich sollten alle Frauen dem Verhalten von Mohammeds Ehefrauen nacheifern.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von Prof. John L. Esposito, S. 111