Blickwechsel 07. Februar 2024
Deine Fragen an einen Lokführer 🚂
Alles zum Blickwechsel

Gibt es deinen Job in 10 Jahren als Ausbildungsberuf?

2 Antworten

Das reine Beschleunigen und Abbremsen von Zügen braucht keine komplexe KI, dafür reichen relativ einfache Formeln und Algorithmen aus, die schon seit Jahren genutzt werden. Ein Lokführer (bzw. Triebfahrzeugführer) muss darüber hinaus aber auch kleinere Reparaturen an seinem Zug selbst durchführen können, wenn Störungen auftreten. Bei Problemen mit der Signaltechnik muss der Lokführer ohne technische Unterstützung auf Sicht fahren. Diese Aufgaben kann man in absehbarer Zeit nicht automatisieren, weil es eben Fälle sind, in denen die Technik schon versagt.

Im Nahverkehr müssen Lokführer teilweise auch Personen im Rollstuhl beim Ein- und Ausstieg unterstützen oder auf Notrufe von den im Zug verteilten Sprechstellen antworten, auch das kann ein Computer nicht.

Selbst wenn es Techniken gäbe, die das komplette Aufgabenspektrum abdecken würden, müsste man die erstmal zulassen und dann auch noch flächendeckend einbauen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ÖPNV-Nutzer und viel mit dem Thema beschäftigt

In 10 Jahren wird es unseren Beruf definitiv noch als Ausbildungsberuf geben, ich bin mir bewusst, dass es irgendwann einen teilautonomen Betrieb geben wird, doch bis zu meiner Rente werde ich das nicht erleben =)