Gibt es auf der Welt mehr Frauen oder Männer oder ist das etwa gleich?

Grob global betrachtet gibt es tatsächlich ein Verhältnis von 1 zu 1.

Bei der Geburt überwiegen die männlichen Babys in etwa in einem Verhältnis von 105 (bis 107) zu 100 Mädchen. Das ergab eine Langzeitstudie über 20 Jahren in 24 Ländern. Das kann daran liegen, dass Männer im allgemeinen risikofreudiger sind, ungesünder leben und früher sterben.

Allerdings gibt es von Land zu Land teilweise erhebliche Unterschiede bei der Geburt:
In Lichtenstein überwiegen die Jungen 116 zu 100 Mädchen. In Namibia sind es nur 101 zu 100.

Im Laufe des Lebens ändert sich das Mengenverhältnis. So gibt es in Armenien 81 Männer auf 100 Frauen. Am anderen Ende der Skala findet man Katar mit 266 Männer auf 100 Frauen.

Es gibt mehr Männer. Zum einen weil die Chance, dass ein Junge gezeugt wird, etwa 5-10% höher ist und zweitens weil (hauptsächlich) in Indien jährlich etliche Mädchen abgetrieben oder nach der Geburt getötet werden.

Dort ist das Verhältnis zwischen Frauen und Männern inzwischen 1:3, also auf jede Frau kommen 3 Männer. Was zu gewaltigen Problemen führt.

Da aber nichts oder nicht genug gegen die Kultur die weibliche Kinder als nicht wünschenswert betrachtet, gets wird, ändern sich die Zustände dort auch kaum.

Es werden mehr Männer geboren, so 51 / 49 %, ein Rätsel der Genetik. Aber sie sind auch risikofreudiger, so dass die Frühausfälle zahlreicher sind und am Ende mehr Frauen als Männer übrig bleiben - schon allein durch die Kriege, aber auch Straßenverkehr und gefährliche / giftige Arbeiten.