Gibt es auch eurer Meinung nach viel zu wenig Individualität auf dieser Welt?

9 Antworten

Wenn all die Milliarden Arten von Lebewesen einem gemeinsamen Vorfahren entspringen, und all die Aberbillionen verschiedenen Organismen alle einen einzigarten genetischen Code haben, würde ich schon stark von Individualität sprechen. Alles und jeder ist vollkommen einzigartig.

Selbst wenn jedes Lebewesen exakt dieselbe DNA hätte, würde sich ihr Gehirn jeweils 100% individuell und einzigartig entwickeln, da jeder einen ganz speziellen individuellen Standpunkt auf der Erde einnimmt und sich von dort an individuell entfaltet, auch wenn diese Individualität dann auf dem ersten Blick nicht erkennbar wäre.

Interessant. Gerade eben hat ein anderer User eine Frage gestellt, die in die andere Richtung geht: atomisiert unsere Gesellschaft? D.h. zerfällt unsere Gesellschaft aufgrund zu extremer Individualität?

Ich finde es faszinierend, dass eine Gesellschaft zugleich (für den einen) viel zu individualistisch ist und (für den anderen) viel zu wenig individualistisch.

Ihr nehmt die Gesellschaft völlig unterschiedlich wahr.

Ich sehe das so in etwa "mittig", natürlich gibt es gewisse Gruppen (in der Schule, in der Firma, im Verein, in der Partei, in der Gewerkschaft usw.). Das macht ja auch Sinn, man kann schlecht alleine Fußball spielen.

Andererseits gibt es aber auch (wie der andere User es wahrnahm) Individualität. So weit ich weiß, nehmen Partei- und Gewerkschaftszugehörigkeit ab, auch die Kirchen locken nicht mehr so viele Leute an.

Die Menschen wollen ihren eigenen Entwurf leben (das gilt auch in der Religion). Das Verlassen der Kirchen ist nicht gleichbedeutend mit "null Spiritualität", vielmehr sucht sich heute fast jeder das raus, was ihm oder ihr da gefällt (Ayurveda, Yoga, eine Sekte, "Satanismus", Neuheidentum, Feng Shui, Esoterik usw.).

Wenn jeder besonders wäre, dann würde hier ja garnichts funktionieren. Der Mensch ist nunmal ein Herdentier, und diese Herde wird geführt und verändert von besonderen und kompetenten Leuten, hätten wir zu viele von denen wäre ja alles total instabil.

Desweiteren haben die meisten doch überhaupt garnicht die Kompetenzen die gesellschaftlichen Paradigmen zu analysieren, und zu hinterfragen. In der Regel ist dieser Rebelismus doch eh nur eine emotionale Trotzreaktion.

Möchte mich davon auch nicht vollkommen absprechen, aber es gibt halt auch eine große Gruppe an Leuten die von sich denken individuell zu denken, aber dann einfach nur starightngegen das current thing sind. Sieht man ja sehr oft an zb. dieser anti sjw alpha male bubble. Das sind oftmals einfach nur Leute die durchs System gefallen sind, und einen Gegennarativ übernommen haben. Das dieser halt ebenfalls sehr oft sehr undurchdacht ist, wie unser gesellschaftlicher Konsens merken die nicht weil die es auch garnicht bemerken können.

babafalko 
Fragesteller
 13.04.2023, 17:46

Wenn es mehr Toleranz für Andersartigkeit geben würde, dann würde viel mehr funktionieren. Wenn introvertierte Leute nicht gleich abgestempelt werden würden, dann könnte eine Gruppenarbeit viel besser funktionieren. Ja, es stimmt, dass die wenigsten Menschen gesellschaftliche Paradigmen hinterfragen. Aber es sollte mehr Aufklärung geben und immer mehr Menschen sollten lernen, gesellschaftliche Erwartungen zu hinterfragen.

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Na1my555  13.04.2023, 18:28
@babafalko

Tolleranz ist nichts anderes als der Zweifel an den eigenen Idealen. Würden wir jeden Blödsinn tollerieren würden wir ja nicht mehr an unser System glauben.

Wie stellst du dir diese Aufklärung vor? Wie sollen Leute lernen geselschaftliche Erwartungen zu hinterfragen? Am Lernen hindert dich ja keiner, Internet ist da und Bücher waren noch nie so billig.

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Es geht immer nur darum, sich in die Gruppe zu integrieren. Hauptsache nicht aus der Reihe tanzen.

die schule soll dich genau darauf trainieren! ein anungsloser roboter zu sein der möglicht brav macht was man ihm sagt! die schule soll dich darauf trainieren später ein braver arbeiter zu sein. damit das funktioniert darft du nicht aus der reihe tanzen! jeder der irgendeine "anführende" rolle spielt, wie der chef, der lehrer oder die regierung hat es leichter mit menschen, die anwesend sind, ohne probleme zu machen. die, die leicht zu handhaben sind, folgsam und brav.

:D ich würd eher sagen es gibt zu viel Individuallität.

Aber realistisch Betrachtet sind wir alle relativ ähnlich ansonsten würde sowas wie Psychologie ja auch nicht funktionieren.