Gesetz der multiplen Proportionen von John Dalton Beispielaufgabe?
Ich frage mich wie sich 50g Schwegel mit 50g Sauerstoff verbinden kann ? Ich dachte, dass laut dem Gesetz der konstanten Proportionen sich bei einer chemischen Verbindung immer bestimmte Massenverhältnisse bilden. Und hier haben wir zwei unterschiedliche Elemente. Wie können sich also beide mit der gleichen Masse verbinden ? Kapiere ich überhaupt nicht.
3 Antworten
Hallo Soelller
ich hab lange überlegt, ob ich dir antworten soll, weil ich weiß, dass du ein 'schwieriger' Gesprächspartner bist. Das ist nicht negativ gemeint ! !
So ganz kann ich die angeblichen Unklarheiten am Daltonschen Gesetz über die konstanten Proportionen nicht nachvollziehen.
Vorausgesetzt, er wäre dazu in der Lage gewesen, dann hätte er festgestellt, dass bei der Reaktion von 12 g Kohlenstoff mit 16 g Sauerstoff ein ganz bestimmtes Gas entsteht. Er hätte weiter festgestellt, dass er für 18 g Kohlenstoff nun 24 g Sauerstoff benötigt, um das gleiche Gas herzustellen.
Das Verhältnis der Massen C : O ist dann
12 : 16 = 18 : 24 = 3 : 4
Er hätte weiter festgestellt: Wenn ich 12 g Kohlenstoff mit 32 g Sauerstoff umsetzen, dann bekomme ich ein anderes Gas. Und er hätte weiter festgestellt: Wenn ich aus 18 g Kohlenstoff wieder dieses Gas herstellen will, brauche ich 48 g Sauerstoff.
Das Verhältnis der Massen an C : O ist in diesem Fall:
12 : 32 = 18 : 48 = 3 : 8
Dass im ersten Fall CO und im zweiten Fall CO₂ entsteht, hat er sicher nicht gewusst. Und Stoffmengenverhältnisse waren ihm sicher auch nicht bekannt.
Bei CO stehen die Massen in Verhältnis 3 : 4, die Stoffmengen im Verhältnis 1 : 1.
Bei CO₂ stehen die Massen im Verhältnis 3 : 8, die Stoffmengen im Verhältnis 1 : 2.
Wo ist da noch eine Unklarheit?
LG
In meinem Verständnis in beiden.
Dalton musste von Massen ausgehen. Er fand für die beiden Gase ein C : O -Verhältnis von 3 : 4 und 3 : 8, womit sich keine Summenformel aufstellen lässt. Aber er sah, dass das Verhältnis der Massen an Sauerstoff bei den beiden Gasen 1 : 2 beträgt und damit im Verhältnis kleiner ganzen Zahlen steht.
Mit Kenntnis der atomaren Massen, die ja ebenfalls Massen sind, lässt sich das Verhältnis C : O für CO von 12 : 16 = 3 : 4 (in g) auf 1 : 1 (in g/mol) reduzieren. Analoges gilt für das CO₂. Hier wird aus dem Verhältnis 12 : 32 = 3 : 8 (in g) das neue Verhältnis 1 : 2 (in g/mol).
Diese Verhältnisse 1 :1 und 1 : 2 für CO und CO₂ zeigen wieder, dass der Sauerstoff in beiden Gasen im Verhältnis 1 : 2 steht, wiederum im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen.
Das Sauerstoff-Verhältnis 1 : 2 bei den beiden Gasen gilt sowohl für die Massen wie auch für die molaren Massen.
Sehr gut danke dir hat gut heholfen. endlich hab ich das gerafft
Das freut mich, hab's gerne gemacht und bedanke mich für das Sternchen.
Dir noch schöne Ostertage. :)
Zufälligerweise hat S die doppelte molare Masse als Sauerstoff, also 50:50 ist SO2
Ah so okey dank. Also heißt es dann so:
Bei der ersten Verbindung SO2
Das Gesetz der multiplen Proportionen besagt hier 50:50 = 1:1 Also laut dem Gesetz der multiplen Proportionen ist hier das Verhältnis kleiner ganzer Zahlen, und dieser wäre: 1:1
Bei der zweiten Verbindung:SO3
Das Gesetz der multiplen Proportionen besagt hier 50:75 = 2:3 Also laut dem Gesetz der multiplen Proportionen ist hier das Verhältnis kleiner ganzer Zahlen, und dieser wäre: 2:3
Richtig?
Danke, da habe ich noch eine Frage.
Müssen bei diesem Gesetz mindestens ein Element bei der Bildung mehrerer chemischer Verbindungen konstant bleiben?
Nehmen wir an, wir hätten N3O2 und N2O.
bei der ersten Verbindung wäre das Verhältnis kleiner Ganzer Zahlen: 3:2
Und beim zweiten 2:1
Oder?
Dankeschön. Aber es gibt noch Probleme. :(
1. Verbindung CO
2. Verbindung CO2
Es gibt auch Bücher, die das anders erklären. Sie nehmen sich jeweil dasselbe Element von den beiden Verbindungen und Teilen es. Als Beispiel so:
Das C in der ersten Verbindung wird mit dem C aus der zweiten Verbindung geteilt.
C/C = 1:1
Das O in der ersten Verbindung wird mit dem O2 aus der zweiten Verbindung geteilt.
O/O2 = 1:2
Was ist jetzt richtig? Unsere Variante von oben, oder die hier?
Bei unserer Variante oben haben wir (übertragen auf dieses Beispiel) so gerechnet, dass wir aus den unterschiedlichen Elementen der jeweiligen Verbindung ein Verhältnis aufgestellt haben:
Für die 1. Verbindung dann :
C/O = 3/4 = 3:4
Für die 2. Verbindung dann:
C/O2 = 3/8 = 3: 8
-------------------
Was ist jetzt richtig bezüglich multipler Proportionen? Es kommen bei diesen von mir vorgestellten Varianten unterschiedliche Verhältnisse.
Das ist reiner Zufall, da Schwefelatome recht genau die doppelte Masse wie Sauerstoffatome haben. Die Formel lautet SO2. Es reagieren also doppelt so viele O-Atome mit S-Atomen. Damit sind die Massen der miteinander reagierenden Partikel wieder gleich groß.
Hallo danke für die Ausführung. Das war entscheidend für mich:
Sehr gut. Und nun kannst du mir bitte sagen, welches von den Verhältnissen die multiple proportion meint? Massenverhältnis oder Stoffmengen im Verhältnis?