Geht es euch auch so, dass ihr keine lust auf Bus & Bahn habt?
Hier die negativen Aspekte, wieso ich unbedingt einen Führerschein (kann erst zwei Jahre später einen machen) haben möchte und nicht mehr auf Bus & Bahn angewiesen werden will:
- Man ist auf bestimmte Uhrzeiten angewiesen
- An manchen Orten gibt es Nachts keine Busverbindung oder man muss einen sehr langen Umweg nehmen
- Man muss in der Pandemie eine Maske (In manchen Bundesländern sogar FFP2) tragen
- Fahrkarten sind zu teuer
- Man muss sehr oft umsteigen und lange auf den Anschluss warten, wenn man eine lange Strecke oder in eine kleinere Gemeinde fahren will
- Man ist aber auch generell länger unterwegs, als mit dem Auto
- Es kommt auch mal zu Verspätungen
*Mit Nachts meine ich Abends ab 21 oder 22 Uhr.
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
15 Antworten
Fahrkarten für Bus und Bahn sind erstaunlich günstig, wenn man nur notwendige Preise zahlt (Bahncard und Co. beachtet) und auf der Gegenseite auch beim Auto die Total Cost of Ownership im Blick hat.
Mit Wartungskosten, Wertverlust/verteilte Anschaffungskosten, aber auch Fixkosten wie Steuern, Stellplatz, Versicherung und Co. ist das Auto nur unter sehr speziellen Umständen billiger als Bus und Bahn, für die allermeisten wird es damit deutlich teurer.
Ich fahre also Auto nicht zum sparen, sondern weil es sehr viel bequemer ist spontan nach Lust und Laune eine Fahrt zu starten, statt auf Abfahrzeiten, Umsteigezeiten und Wegzeiten bis zur Haltestelle zu achten. Außerdem brauche ich mich nicht mit seltsamen Mitreisenden arrangieren, sondern packe einfach Kind und Kegel ins Auto und wir können entspannt mit uns selbst auskommen.
Du hast aber vollständig Recht mit Fahrtzeiten aus dem ländlichen Raum in den ländlichen Raum. Jedoch, zugegebenermaßen für Hauptachsen wie München-Hamburg oder Berlin-Frankfurt wäre man mit ICEs sehr viel schneller und stressfreier. Vor Corona war deswegen die Bahn auf Dienstreisen mein bevorzugtes Verkehrsmittel. Ich habe dabei auch die Erfahrung gemacht, dass die Bahn sehr verlässlich für die Fahrtdauern war. Mit Auto kann man oft den Stau nicht umgehen und wenn dann noch spontan eine Baustelle eingerichtet wird, muss ich bis zur Abfahrt meine Reiseroute ständig überplanen wenn ich zu einem ganz speziellen Zeitpunkt beim Geschäftspartner auftauchen will und am Ende steht doch nur Daumen drücken und Beten.
Und mit dem Auto bist du natürlich immer absolut pünktlich unterwegs... ?
Sicher hat das Auto Vorteile, aber deine Bemerkungen sind viel zu einseitig.So schlecht ist die Bahn nun wirklich nicht, letztlich entscheidet die Politik über das Angebot.
Teilweise. Mich stört eher der mangelnde Komfort in Bus & Bahn, der sich über die letzten Jahre aber auch noch einmal verschlechtert hat – bswp. durch Abschaffung/drastische Reduzierung der 1. Klasse-Kapazitäten, die Fahrpreise finde ich aber in Ordnung und gegenüber dem Auto auch günstiger.
Auch der mangelnde Kundenservice ist mir z. B. in Hamburg beim HVV aufgefallen, wo ich auf schriftliche Anfragen wirre oder gar keine Antworten bekommen habe.
Das stimmt, es ging mir dort eher um BW, wo die 1. Klasse oftmals so klein ist (16 Sitze im Desiro HC, 8 im 612 und Flirt 3), dass man sich dort recht eingeengt fühlt. Im Bereich rund um Hamburg ist die Größe recht gut, da hat man hier Glück.
Von meiner Wohnung aus habe ich Bus- und Bahnhaltestellen in kurzer Entfernung, die meisten Linien fahren auch bis nach Mitternacht alle 30 Minuten (tagsüber natürlich öfter), für meine Fahrkarte (die meinen Wohnort und alle umliegenden Städte abdeckt) zahle ich rund 80 Euro monatlich (was ich nicht zu teuer finde), und mit dem Tragen einer FFP2-Maske habe ich auch kein Problem.
Ein Auto wäre für mich nur ein unnötiger Kostenfaktor.
Alles ist besser als der hierzulande verbreitete road rage.
Gerade rund um Hamburg ist die 1. Klasse oftmals ja sogar recht großzügig dimensioniert