Gefühle für entfernte Verwandte?
Ich habe seit ca. zwei Jahren eine entfernte Verwandte in meinem Büroteam, sie ist die Tochter einer Cousine meines Vaters. Der Kontakt war immer gut, aber erst mit der beruflichen Zusammenarbeit (ich habe sie nicht eingestellt/war nicht entscheidungsbefugt!) wurde er größer. Sie ist drei Jahre jünger als ich und damit 22. Die Zusammenarbeit ist toll, sehr unkompliziert und sehr lustig.
In letzter Zeit hatten wir einige gemeinsame Projekte und der private Kontakt wurde nicht nur dadurch intensiver, einfach freundschaftlich, man merkt, man hat die selben Wurzeln, den selben Dialekt, die selben Hintergründe und ähnliche Elternhäuser, die Verbindung stimmt einfach. Sie ist recht attraktiv, eigentlich nicht mein Typ, außerdem wusste ich immer, das ist Familie und damit sowieso tabu!
Letzte Woche ist sie am Abend aufgrund böser an sie gerichteter e-Mails weinend zu mir gekommen, um sich einen Rat zu suchen - ich habe sie getröstet und irgendwie passierte es, dass ich sie in den Arm genommen habe und sie dann bei mir war.
Nicht falsch verstehen, es gab keine sexuellen Kontakte, aber ich habe an dem Abend gemerkt, dass sie entweder wie eine Schwester ist, die ich mir gewünscht hätte und eigentlich eine total Hübsche und Liebe, oder so ähnlich – ich weiß nicht, ob ich mich in sie verliebt habe obwohl ich weiß, das darf nicht sein. Oder darf es das doch?
Ich träume nachts von ihr, nehme sie nicht mehr als "Großcousine" (sagt man das so?) wahr, sondern als ganz tolle Frau - und ich weiß nicht, was ich tun soll. Außerdem bin ich zur Zeit in einer Beziehung (sie ist Single) und merke aber, meine Beziehung läuft nicht so, wie es sein sollte, schon seit Monaten kriselt es.
Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Grüße, Max
4 Antworten
Hallo Max,
mir ging es mal ähnlich. Hatte zu meiner Berufsschulzeit ein Mädchen kennen gelernt, wir waren uns sehr sympathisch und es hätte was draus werden können.. aber dann hieß es von meinem Großonkel, als er von ihr erfuhr, dass das die Enkelin seiner Cousine sei - es wäre nicht gern gesehen gewesen.
Will sagen: Rechtlich ist so was in trockenen Tüchern, da kräht kein Hahn danach und wie schon erwähnt, kann hier auch nicht von Inzest die Rede sein/genetisch ist das auch unbedenklich - aber wie es familiär bzw. ethisch aussieht, ist die andere Sache. Solche Beziehungen könnten extrem viel Konfliktpotenzial auslösen. Man muss es selber wissen und vielleicht gehst du in dich, sinnierst mal über die "Toleranz" innerhalb deiner Familie usw. ------> könnten die denn damit umgehen, wäre es so?!
Bringe aber vorher deine aktuelle Beziehung ins Lot oder sauber zuende, damit du mit offenen Karten spielst. Weiterhin würde ich an deiner Stelle abwarten, nicht damit du was überstürzt -----> wenn die eigene Beziehung grad nicht sooo gut läuft, ist man nämlich umso anfälliger für Liebe/Zuneigung, verwechselt ggf. rein freundschaftliche Gefühle mit Liebe und kurbelt dadurch vielleicht Dinge an, die problematisch werden könnten.
Alles Gute und frohe Ostern!
Sie ist deine Cousine 2. Grades, wenn ich jetzt richtig ,,gerechnet" habe. Ich würde an deiner Stelle einfach abwarten und gucken wie es weitergeht
Also ich war auch jahrelang mit meiner Großcousine zusammen. War eine sehr schöne Zeit.
Mach dir keine Gedanken darüber, dass sie quasi ein Familienmitglied ist. Rechtlich seid ihr auf der sicheren Seite und biologisch weit, weit entfernt von irgendwelchen Insucht-Bedenken.
Vergiss aber bitte nicht, unter deiner jetzigen Beziehung einen sauberen Schlussstrich zu ziehen.
also wenn sie sich dir auch näher fühlt, könntet ihr alles machen!
weil gesetzlich gesehen dürftest du auch deine Cousine vernaschen!