Gebrochenes Herz durch Trauer?

5 Antworten

Am meisten spüre ich das am Herzen,es fühlt sich gebrochen an und ich habe Angst das es etwas schlimmes sein könnte.

Solltest du wirklich ein Physischen Schmerz an deinem Herz Verspüren, dann solltest du heute noch mal zu deinem Hausarzt.

Ist dies nur der Traurigkeit durch den Verlust deiner Oma geschuldet ,

So gibt es hierfür kein Wundermittel.

Das Gefühl der Trauer, das man einen jemanden verloren hat ist nicht nur Menschlich. Es ist ein Symptom welches viele Lebewesen teilen.

Besonderes bei Elefanten hat man herrausgefunden das diese auch nach Jahren, bei Begegnung der Überreste, stehenbleiben und scheinbar trauern / sich erinnern.

Um vom großem mit rüssel zu dir und deiner Frage zu kommen.

Lebe dein Leben. Lebe es wie du es dir vorstellst.

Und vergesse deine Oma

Nie.!

Erinnere dich an sie , was du schönes mit ihre erlebt hast , oder was du noch gerne gemacht hättest. An Lustige Momente.

Ich denke , das machen die Elefanten auch - tröten zusammen und ziehen dann weiter.

Ich hab eine Person verloren die mich von Geburt an kannte. Sie ist mir stärker ans Herz gewachsen als ich es zum Todeszeitpunkt wusste. Ich hab ihn immer als Onkel betrachtet obwohl er nicht zur „ Blutslinie“ gehört. Für mich war er ein Teil meiner Familie.
Er war bei jeder Feierlichkeit dabei ( Weihnachten, Geburtstag, Ostern, Spieleabende usw ).
Ich bin ehrlich, das ganze ist im Dez 2008 passiert und ich weiß bis heute nicht wie ich es verkraften soll. Ich lasse immer nur ein Teil der Gefühle zu, sonst würden sie mich direkt zerstören.
Trauer ist einen Sache, aber das was ich empfinde ist mehr und tut höllisch weh.
Auch ich habe ähnlich wie du mir Dinge vorgenommen um ihn stolz zu machen. Hab mir auch vorgenommen an Ziele zu Reisen, Städte zu sehen die er nicht mehr erreichen konnte usw.

Ich bin jetzt nicht wirklich ein Arztgänger.. man geht mal hin wenn’s wirklich dramatisch ist, sitze aber nicht wegen jedem Schnupfen da.
Nach dem Tod von ihm, hab ich gemerkt, dass ich hier und da mal wieder ein starken Druck im Brustkorb spüre. Wenn ich sehr trauere merke ich ein pieksen das mir auch ein Stück weit die Luft nimmt.
ich rede mir ein, dass es wegen meinem Kopf passiert. Das er mir einen Streich spielt weil ich über den Tod nachdenke..

ich weiß nicht ob es dir weiter hilft aber ich hoffe etwas Aufschluss aus einer anderen Sicht kann dich ein wenig weiter bringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Chizumy,

es ist normal, dass man nach dem Tod eines geliebten Menschen tiefe Trauer empfindet. Das mag sich dann so anfühlen, als ob das Herz gebrochen sei. Das musse auch ich erfahren, als vor 2 1/2 Jahren meine Frau an Krebs starb.

Die Erfahrungen zeigen, dass Menschen sehr unterschiedlich trauern und es auch kein Zeitmaß für die Trauer gibt. Die traurigen Gefühle halten vermutlich bei den meisten ein Leben lang an, doch denken sie im Laufe der Zeit nicht mehr so oft an den Verstorbenen! Und das kann ich auch von mir sagen. Ganz am Anfang ist der Schmerz am größten, doch lässt er, je mehr Zeit vergeht, immer mehr nach. Auch wenn er nie ganz verschwindet, so bleibt er dennoch nicht so präsent.

Was in der Zeit der Trauer helfen kann ist, wenn man ganz offen mit jemandem, zu dem man Vertrauen hat über seine Gefühle sprechen kann, am besten mit jemandem, der selbst Ähnliches erlebt hat. Von diesem fühlt man sich viel besser verstanden, und meistens bekommt man hier mehr Mitgefühl und Verständnis entgegengebracht! Das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht habe.

Einigen fällt es allerdings schwer, über ihre Gefühle zu sprechen und sie ziehen sich lieber von anderen zurück. Hier kann es helfen, einmal all das aufzuschreiben, was einen bewegt und es dann später nochmals zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist weinen! Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des seelischen Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du immer mal wieder in Tränen ausbrichst. Hinterher magst Du etwas Erleichterung empfinden (so jedenfalls ist es mir schon oft ergangen). Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, kann manchmal sehr befreiend sein!

Es wäre sicher nicht hilfreich, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und den Starken zu spielen. Man sollte sich zugestehen, traurig zu sein und dies auch nach außen zu erkennen zu geben. Warum sollen denn andere nicht merken, wie sehr man mit der Trauer zu kämpfen hat?

Hier noch ein letzter Gedanke: Für mich ist es bis heute sehr tröstend, zu wissen, was die Bibel über die Toten sagt. Jesus Christus, der ja selbst auch den Schmerz kannte, den der Tod geliebter Menschen auslösen kann, sagte einmal etwas sehr Schönes:

Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Jesus sprach hier von der Auferstehung der Toten! Wenn diese eines Tages stattfindet, bedeutet das, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?

Zu wissen, dass ich meine Frau, meine Eltern und all die lieben Freunde, Verwandten und Bekannten, die ich im Laufe der Zeit verloren habe, eines Tages wiedersehen werde, hilft mir, mit meinen Gefühlen der Trauer besser fertig zu werden. Ja, ich kann sagen, dass der Gedanke an die Auferstehung der Toten meinen tiefen Schmerz sehr abmildert!

Ich weiß ja nicht, wie Du zur Bibel stehst und ob Du überhaupt an Gott glaubst. Ich habe eben versucht, meine persönlichen Erfahrungen und meine Hoffnung wiederzugeben. Vielleicht hast Du ja eine ganz andere Meinung dazu.

Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben und Deine große Trauer nach und nach zu verarbeiten!

LG Philipp

ja, trauer kann sich tatsächlich negativ physikalisch aufs herz auswirken, schaden anrichten. Das weiß ich aus Körperwelten, mehr nicht, da gehste vllt am besten mal zu 1 oder mehreren Arzt-/Ärztin(en) die können dir da vllt weiterhelfen. Oder ne Therapiestunde wenn du flott eine riegst

Mein herzliches Beileid.

Deine Trauer ist noch sehr frisch, da sind deine Gefühle und Gedanken nicht verwunderlich. Trauer braucht ihre Zeit. Aber am Ende weicht sie meist dankbarer Erinnerung.


Chizumy 
Beitragsersteller
 08.01.2021, 07:28

Ich hoffe es,da ich im Internet was vom "Broken-Heart"-Syndrom gelesen hab und dieses auch tödlich sein kann. Doch ich bin 25 und habe viele Hürden gemeistert,dunkle Zeit durchgestanden,wenn mein Herz jetzt also schlapp macht,wär ich mega wütend darauf.

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Niyaha22  08.01.2021, 08:09
@Chizumy

Dieses Syndrom gibt es, aber das betrifft eher Menschen, die ein traumatisches Erlebnis hatten oder sehr lange mit einem Menschen zusammengelebt haben.

Deine Oma war sicher krank und du hattest auch Zeit, dich von ihr zu verabschieden. Der Tod gehört zum Leben dazu, auch wenn er tiefe Lücken reißt.

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