Gab es auch weibliche Ritter oder sind nur Männer zur Rittern geschlagen worden?
7 Antworten
Für die Menschen des Mittelalters war es eigentlich undenkbar, sich eine Frau im Kampf, in einer Rüstung oder auf einem Turnier vorzustellen. Dem Leben von Frauen und Männern wurden unterschiedliche Aufgaben zugeteilt und Frauen waren ihren Männern nicht gleichberechtigt. So wurden eigentlich nur Männer zu Rittern. Dennoch gibt es wohl seltene Fälle, in denen auch Frauen bei Kreuzzügen teilnahmen, aber diese Frauen waren die ganz große Ausnahme.
Die wohl berühmteste kämpfende Frau, die auch immer wieder in einer Ritterrüstung abgebildet wurde, ist die so genannte Jungfrau von Orleans (Jeanne d'Arc). Im Jahre 1429 befreite ein einfaches Bauernmädchen die französische Stadt Orléans aus der Belagerung der Engländer. Sie führte die Franzosen in voller Rüstung in die Schlacht. Johanna glaubte, sie habe göttliche Stimmen gehört, die sie zu dieser Aufgabe beriefen. Sie war - ihrer Meinung nach die Auserwählte, die die Franzosen vor den Engländern retten sollte. Ihr Leben endete auf dem Scheiterhaufen, denn Johanna wurde schließlich gefangen genommen und als Hexe verbrannt.
So war das Kämpfen eigentlich den Männern überlassen. Sie wurden dazu ausgebildet und zwar ihr Leben lang. Frauen hatten eine vollkommen andere Erziehung und die Regeln waren wohl so streng, dass Mädchen auch kaum auf die Idee kamen, ein anderes Leben zu führen, als das, was für sie bestimmt war.
Die Schicht, in die man hineingeboren wurde, bestimmte die Erziehung und auch das zukünftige Leben sehr stark. Oft wurden die Mädchen schon mit elf oder zwölf Jahren verheiratet - das Leben war so stark vorbestimmt und geregelt, dass der einzelne Mensch kaum die Möglichkeit hatte, seinen eigenen, ganz persönlichen Lebensweg zu gehen.
Was man aber hier noch betonen Muss unsere Liebe Franzosin hier war kein Ritter sie stand lediglich für kurze Zeit in der Gunst ihres Königs
"Es gab einen weiblichen Ritterorden namens ´Orden del Hacha´ (Orden der Damen von der Axt), der 1149 vom Grafen von Barcelona, Ramon Berenguer, gegründet wurde. Anlass war die Verteidigung der Stadt Tortosa gegen die Mauren im Jahr 1148, bei der zahlreiche Frauen als Männer verkleidet die Belagerer in eigener Initiative vertreiben konnten, nachdem sie vom Beschluss ihrer Männer erfahren hatten, die Stadt an die Mauren zu übergeben. Diesen Frauen zu Ehren stiftete der Graf den Orden. Die neuen ´Ritterinnen´ erhielten bedeutende Privilegien, darunter Steuerbefreiung und Vorrang in öffentlichen Versammlungen vor den Männern."
Quelle Google...
Es gab mitunter junge Frauen, die sich als Mann und Ritter ausgegeben haben. Jeanne d'Arc ist nur die bekannteste. Allerdings: Wenn der Schwindel aufflog, winkte der Scheiterhaufen, denn das war nicht nur eine Verkleidung und Betrug, das war in der damaligen Zeit auch Gotteslästerung (Das Rittertum hatte ja auch ein stark religöse Komponente.
Soviel ich weiß, steht eine Forschungsarbeit dazu noch aus - es ist nicht undenkbar, dass es sich dabei um die Folgen von Transsexualität in einer extrem restriktiven Umgebung handelte. Ein spannendes Thema für Soziologen und Psychologen im LGBTQ Umfeld. Wer da noch ein Thema für eine Dissertation sucht ...
Ja. Es gibt sogar einen Titel speziell für weibliche Ritter, nämlich "Dame".
Richtiger wäre "1. Hälfte" gewesen. "2. Hälfte" war nur richtig in Bezug auf 2 Orden (und Synonyme waren damals: bird | chick | dame | doll)
The title of dame as the official equivalent of knight was introduced in 1917 with the introduction of the Order of the British Empire, and was subsequently extended to the Royal Victorian Order in 1936, the Order of St Michael and St George in 1967 and finally the Order of the Bath in 1971
jeanne d'arc wurde aber später verbrannt glaube ich
Der ist allerdings aus der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts, und das Kuriose dabei: "dame" war zuvor ein gar nicht feines Wort für leichtlebige weibliche Wesen gewesen.