Gab es Ritter im römischen Reich?

10 Antworten

Nimm Götz von Berlichingen. Er war Ritter im 16. Jahrhundert und zeigt auch deutlich den Niedergang der Ritterschaft.

Vorbei war die Ritterzeit eigentlich schon nach der Schlacht von Azincourt. Ab da waren sie nicht mehr die Superwaffe. Durch die Feuerwaffen und neue Schlachtordnungen wurden sie danach völlig verdrängt.

Wann das Mittelalter endet ist umstritten. Da wird z. B. der Buchdruck, die Entdeckung Amerikas, die Renaissance oder die Reformation angegeben.

soisses  27.09.2019, 06:36

Es ging um die Länge, uch Reichweite...den Längsten hatten die Engländer, die Ritters zogen den Kürzeren, Grecy 1346.

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Gib mal bei Google Bilder Reiter Römisches Reich ein. Da wirst du sehen dass es im Römischen Reich noch keine Steigbügel gab. Die waren dort noch nicht bekannt. Ohne Steigbügel kann man nur auf einem Pferd sitzen. Man kann ohne Steigbügel aber nicht mit einer Lanze kämpfen. Man würde sich selbst mit der eigenen Lanze vom Pferd stoßen, wenn man auf ein Hindernis trifft. Die Römer konnten vom Pferd aus nur mit ihren Schwertern kämpfen. Da sie aber dafür nur ihren kurzen Gladius verwendeten, war das nicht besonders effektiv. Der Gladius ist ja nur ein Kurzschwert, nicht viel mehr als ein Dolch. Man kann ihn mit dem Langschwert das die späteren Ritter verwendet haben überhaupt nicht vergleichen. Blieben also nur noch die Fernwaffen wie zum Beispiel das Pilum. Diese Waffe war für einen Reiter vollkommen ungeeignet. Sie war zu schwer und zu unhandlich. Mit Pfeil und Bogen konnte einige Römer umgehen, aber sie konnten nicht vom Pferd aus Pfeile abschießen und damit auch noch treffen. Dafür hätten sie besser reiten müssen und ihre Pfeile im vollen Galopp abschießen müssen, wenn das Pferd alle vier Beine in der Luft hat. So haben es die Indianer gemacht, die auch ohne Steigbügel geritten sind. Ein Römer auf einem Pferd sah also nur sehr eindrucksvoll aus und genau das war seine Absicht.

Ritter kommt vom mittelhochdeutschen Riter und heisst nichts anderes als Reiter. Das waren im Mittelalter vor allem erst mal die Adligen, die sich ein Reitpferd überhaupt leisten konnten. Es gab auch berittene Einheiten im antiken Rom. Ihre Zahl war aber weitaus geringer als im 13. Jahrhundert.

Woran liegt das? Im antiken ROm gab es ein gut ausgebautes STrassennetz und die Legionäre haben zu Fuß unglaublich viele Kilometer am Tag darauf zurück gelegt. Manche Straßen sind bis heute erhalten. Im 11.,12. und 13. Jahrhundert ist davon nicht mehr viel übrig und Pferde werden notwendiger, um die Strecken zurücklegen zu können. Hierdurch ändert sich auch die Kriegsführung, da die Pferde sowieso in größerer Anzahl in Gebrauch sind. Die römische Kampftaktik ist auf Kohorten ausgelegt, diese funktionieren zu Fuß.

Die Zeit der Ritter ist spätestens dann vorbei, als das Schießpulver sich durchsetzt. Eine Rüstung bringt dann nichts mehr, denn sie wird von einer Kugel durchschlagen. Auch das zur Belagerung jetzt Kanonen eingesetzt werden, ändert die Kriegsführung schlagartig. Wehrhafte Burgen werden zu komfortablen SChlößern. DIe RItter werden durch Kanoniere ersetzt und die Infanterie kämpft ohne Pferd und mit SChußwaffen, mit aufgestecktem Bajonett ( eine Art Klinge).

soisses  27.09.2019, 06:33

Nö, es waren die Landbögen der Engländer, Grecy 1346.
Als die Ritters den Kürzeren in der Hand hatten, ähm die Armbrust.

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Archimedeshiwi  27.09.2019, 09:09
@soisses

Dann genauer. Mit dem Beginn der verbesserten Fernwaffen bis hin zur Feuerwaffe, war es dann vorbei, da Rüstungen durchschlagen werden konnten. Die Armbrust kommt ja auch erst im Spätmittelalter, wo das Zeitalter der Ritter schon im sinken ist.

Was interssant ist, dass du, abgesehen vom General, ab den Feuerwaffen nur noch eine maximal einstellige Zahl von Pferden siehst. Das war dann das ENDGÜLTIGE Ende. Aber natürlich hast du Recht. Der Langbogen ist der Anfang.

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1346 (Grecy) purzelten die Ritters von ihren Hottehühs, wenn auch nicht freiwillig.
Wie auch immer, bevor sie zum Feind gelangen konnten, war Schluß mit lustig.
Die Briten hatten denn doch den längeren, ähm Bogen.

Gleichwohl, ja im Jahr 16 gab es den Ritter in Rom, mehr als Berufssoldat mit Hottehüh, sprich ständisch.
Rom stützte sich mehr auf Sandlatscher, Fußsoldaten (Schildkröte)
Die Kavellerie hatte noch nicht die Bedeutung.

Distanzwaffen, die Langbögen der Engländer, waren bei Grecy qua das Potzblitz.
Die Römer setzten noch auf das Kurzschwert, etwas mehr Nähe, wenn auch nicht zum tete a tete.

SaulBaeumer  28.09.2019, 13:10

*Crecy... sonst findet der Fragesteller es nicht

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Die Ritter stammen fast aus dem Römischen Reich(du meinst wohl das HRR). Equites im alten Rom waren eben Ritter.

Das Mittelater endet offiziell um 1500 rum, wobei natürlich die Grenzen fliessend und subjektiv sind. Der eigentliche Zusammenbruch ist der 30-jährige Krieg und die Neuordnung Europas ab 1648.

Um 1600 gab es keine Ritter mehr als militärische Einheit, weil bis dahin die Feuerwaffen dermassen entwickelt und in so grosser Menge vorhanden waren, dass Ritter obsolet wurden.