Fußball Regelwerk
Wie muss das Spiel fortgesetzt werden, wenn ein Schiedsrichter das Spiel wegen eines meckernden Spielers unterbricht und verwarnt, während die Mannschaft des meckernden Spielers im Ballbesitz ist?
7 Antworten
Regel 12 der Fußballregeln (Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen) besagt, dass es eine Verwanung gibt, wegen "Protestieren/Reklamieren durch Worte oder Handlungen..."
In der gleichen Regel heißt es, dass einn indirekter Freistoß zu geben ist, wenn ein Spieler "ein anderes Vergehen begeht, das nicht bereits in Regel 12 erwähnt wird und für das die Partie unterbrochen wird, damit der fehlbare Spieler verwarnt oder des Feldes verwiesen werden kann."
Der Schiedsrichter hätte "von einer Spielunterbrechung abzusehen, wenn dies von Vorteil für dasjenige Team ist, gegen das sich das Vergehen richtete, und das ursprüngliche Vergehen zu bestrafen, wenn der erwartete Vorteil zu diesem Zeitpunkt nicht eintritt."
Da du aber geschrieben hast, dass die Mannschaft des meckernden Spielers im Ballbesitz ist, gibt es keine Vorteilsregel und es gibt - wie bereits gesagt - indirekten Freistoß
Ergänzung:
"Der indirekte Freistoß wird an der Stelle ausgeführt, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung)."
Grob gesagt gilt das für fast alle Vergehen. Ausnahme sind Vergehen, die außerhalb des Spielfeld begangen werden, weil man dort keinen Freistoß ausführen kann.
Ein guter Schiedsrichter wartet ab bis zur nächsten Spielunterbrechung, sei es Eckball oder Einwurf und verwarnt ihn dann entsprechend anstatt sofort das Spiel zu unterbrechen :)
"Ein guter Schiedsrichter wartet ab..."
Nein, bei der geschilderten Situation war die Mannschaft des meckernden Spielers im Ballbesitz, also läuft das Spiel nicht weiter, sondern es gibt Freistoß.
ind. FS am Ort des Vergehens fuer das andere Team.
Hallo,
das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß da fortgesetzt, wo das Meckern statt fand!
Das kann als Schiedsrichter ganz lustig sein, bei mir war das zum Beispiel mal so, der Torwart hat den Ball gefangen, hat ihn schnell abgespielt und wurde dann umgerannt, aber mehr oder weniger unabsichtlich. Da aber für den Torwart, dessen Mannschaft ein Konter lief, lag ein Vorteil vor, den ich auch gewährte. Allerdings meckerte der Torwart immer weiter, also hab ich gepfiffen, dem die Karte ins Gesicht geklatscht, und den indirekten Freistoß gab es dann etwa 8 Meter vor dem Tor. Ich hatte den Torwart noch in drei Spielen, kein einziges Mal hat er den Mund noch einmal aufgemacht. :)
Bei o.g. Situation gibt es indirekten Freistoß für den Gegner an der Stelle wo das Meckern stattgefunden hat.
Ansonsten wenn die anderen im Ballbesitz sind;
Vorteil anwenden =).