Für oder gegen den wolf?
Frage oben⬆️Wolf schützen oder schießen?Eine Frage habe ich zum Nachdenken: Europa der Wölfe ODER Europa der Weidetiere?
6 Antworten
Weidetiere gibt es mindestens seit 10000 Jahren. Mindestens.
In den ersten 9900 Jahren gab es Wölfe, 9800 Jahre lang flächendeckend in großen Rudeln. Die Wölfe haben die Menschen nie davon abgehalten, erfolgreich Weidetiere zu halten. Die Lösung war immer, einen Hirten und Hunde bei den Tieren zu haben.
9950 Jahre lang konnte der Hirte von seiner Arbeit leben. Dann kamen die Handelskonzerne und haben angefangen, die Bauern gegeneinander auszuspielen und die Erzeugerpreise ins Bodenlose zu drücken. Die Bauern haben viel zu lang geschlafen, statt sich zu organisieren und ihre Macht zu nutzen. Ein großes Problem ist auch, dass sich viele Bauern gegenseitig den Dreck unter den Nägeln nicht gönnen und sich mit immer niedrigeren Preisen ausstechen, immer in der Hoffnung, vom Tod des Nachbarn zu profitieren.
Das Wildschweinproblem hat übrigens auch erst nach der Ausrottung der Wölfe angefangen. Nur große, starke Rudel greifen Wildschweine an. Einzeltiere und schwache Rudel sind gezwungen, auf leichtere Beute auszuweichen. Forderungen aus der Landwirtschaft, als "Kompromiss" ein paar wenige Wölfe zu tolerieren und die Bildung größerer Rudel zu verhindern, sind absolut kontraproduktiv. Oder sind sie etwa nur verlogene Taktik, die in Wahrheit dem "Nachweis" dient, dass man mit Wölfen nicht koexistieren könne und sie zum zweiten Mal ausrotten müsse?
Schon komisch, dass das alles ein paar Millionen Jahre lang ging, mit all den Arten von Großkatzen, Wölfen, Bären, Füchsen, Dachsen, Mardern usw.
Dann kam der Mensch und hat (in enger Zusammenarbeit mit dem Klimawandel in den letzten 5000 Jahren der letzten Eiszeit) nach und nach die großen Raubtiere und genauso die großen Pflanzenfresser verdrängt bzw. ausgerottet. Es ging dann, wie gesagt, fast 10000 Jahre lang gut, ohne Megafauna, aber weiter mit Wölfen, Braunbären, Dachsen, Füchsen, Mardern, Wieseln usw.
Dann wurde das Gewehr erfunden, Bären ausgerottet, Wölfe ausgerottet, Füchse leben noch 15 Monate statt 5 Jahre, Dachse sind selten geworden, Baummarder fast ausgerottet, Steinmarder notgedrungen zum Kulturfolger evolviert. Alles gut für alles das Pflanzen frisst, sollte man meinen. Sind ja keine Fleischfresser mehr da. Aber plötzlich gehen die Niederwildbestände zurück. Und nicht nur die, Rothirsche gibt es auch kaum noch. Es bleiben nur Generalisten wie Rehe und Wildschweine. Und Mäuse. Obwohl alles das Fleisch frisst extrem dezimiert wurde. Und weiterhin erzählen die Jäger, es läge an den Füchsen, an den paar Wölfen und Dachsen oder am letzten Luchs. Oder an Hauskatzen, die es überhaupt nicht in den selben Mengen geben kann, in denen die heimischen Räuber dezimiert wurden und die mehrheitlich nicht mehr als 500m von ihrem geheizten Bett entfernt jagen, wo Füchse, Dachse und alles das nach Marder oder Wiesen aussieht so gut wie ausgerottet sind.
Das ganze Ökosystem ist am Arsch. In ganz Europa. Die Selbstregulierung funktioniert nicht mehr und künstliche Regulierung von Menschenhand funktioniert offensichtlich auch nicht. Und was macht der Mensch? Immer weiter im Programm. Jeder Versuch, die Selbstregulierung wieder zum Leben zu erwecken, wird aktiv bekämpft. Nach mir die Sintflut. Oder die Wüste. Das Geile für die Natur ist, wenn der Mensch dieses Spiel so weiter spielt, dann wird die Bevölkerung spätestens in 150 Jahren so extrem einbrechen, dass die Natur wieder Platz hat. Vielleicht schon in weniger als 100 Jahren, wenn die zweibeinigen Vollhorste mit Atombomben um die letzten Ressourcen kämpfen. Mit einem kleinen bisschen Glück bleiben genügend Arten übrig, dass die Natur sich erholt als sei nichts gewesen. Freie Nischen in entvölkerten Landschaften heizen die Evolution an.
Stimmt, ist schon komisch. Jeder könnte sein Essen selber anbauen. Dann wüsste er, was er isst. Er hat aber keine Zeit, Geld zu verdienen, um Wohnung, Klamotten und Heizung zu kaufen. Muss er alles auch noch selber bauen. Ohne Geld nix Wirtschaft.
Keine Beamten, Politiker, Wettervorhersage, Lehrer, Ärzte, Gefängnisse, Strassenbau, Post und kommunikationswesen, Finanzamt, Steuern, ÖPNV, Wolfsbeobachter, Müllabfuhr, Wasserwirtschaft, Feuerwehr, Soldaten, Tierheime, Ordnungsamt, Statistikamt, Arbeitslose, Altersheime, Lebensmittelläden, Kinos, Freizeitparks, ...
Und das alles nur, weil irgendwer angefangen hat, einen Wolf zu zähmen. Der hat ihm beim jagen geholfen und sie waren zusammen so erfolgreich, daß sich die Menschheit und ihr treuer Begleiter ausgebreitet haben.
Europa der Wölfe ODER Europa der Weidetiere?
Das ist leider wieder eine Frage von schwarz oder Weiß. Denn es kann auch ein Europa MIT Wölfen und MIT Weidetieren geben.
Das viel geglaubte ist falsch: Der Wolf gefährdet keine Existenzen. Er ist nur der Tropfen auf den heißen Stein.
Weidetierhaltung rentiert sich schon lange nicht mehr, weil die Halter staatlich nicht unterstützt werden. Der Wahrheit muss man einfach ins Auge blicken.
Der Wolf ist lediglich ein zusätzlicher Faktor, der allerdings für einige Landwirte das Fass zum überlaufen bringt.
Aber er ist NICHT verantwortlich für deren Existenz Aus! Er macht das Halten von Nutztieren "nur" noch schwerer.
Die Lösung ist eigentlich ganz einfach: Landwirte müssen überall zu 100% unterstützt werden. Hunde müssen bis zum Lebensende vollständig an Kosten übernommen werden.
Es liegt also nur am Staat, nicht am Wolf, ob eine dauerhafte Koexistenz möglich ist.
Der Wolf ist nunmal ein extrem wichtiger Teil der Natur. Ob es uns nun passt oder nicht. Doch wir können nicht einerseits auf Artenschutz pochen und andererseits den Wolf verdammen. Das funktioniert nicht und wäre auch Heuchelei.
Der Wolf muss geschützt werden. Es ist ein Trauerspiel, dass er so lange verschwunden war bei uns und ich freue mich darüber, dass nun wieder Wölfe durch Deutschland streifen.
Für den Schutz von Weidetieren muss man eben neue und bessere Konzepte schaffen.
Was wäre deine Idee für neue Ideen und Konzepte?Zäune sind sehr kompliziert bin selbst vom Bauernhof,kannst gern Mal vorbei kommen und auf der Alm zeunen helfen.Es ist sehr steil!!!Viel Spass dir
Ich sagte nie, dass ich eine Idee dafür hätte. Hätte ich diese, so hätte ich bereits versucht, diese auf den Markt zu bringen.
Dir helfen kann ich dabei aus gesundheitlichen Gründen nicht.
Was hast du?So war es auch nicht gemeint.Aber es gibt halt sehr viel Menschen die irgendwas sagen zb zäunen oder Hunde anlegen aber die tun selber nichts und kommentieren nur rum
Ich habe einen Syndesmosenriss, seit knapp 4 Jahren. Unebener Boden oder viel bergauf/bergab genau wie zu viele Treppen tun mir nicht gut damit.
Nun, Herdenschutzhunde sind für so eine Aufgabe wie gemacht. Sie müssen aber entsprechend erzogen werden, damit sie nur "ihre" Herde schützen. Diese Hunde sind keine Anfängerhunde.
Der Wolf muss geschützt werden, bzw. wir Menschen müssen mit ihm, und nicht gegen ihn Leben.
Er ist genau genommen dass Raubtier Europas schlecht hin.
Das ist kein Entweder/Oder. Beides geht. Der Wolf gehört nach Europa und muss seinen Platz haben !!
Und dann gingen die Niederwildbestände zurück.