Fühlt sich so LSD an?

4 Antworten

Das ist sehr individuell und kommt drauf an wo man sich befindet und wie es einem allgemein geht (nennt man auch "Set und Setting"). Wenn man z.B. in einer psychischen Erkrankung oder einfach schlechter Stimmung LSD zu sich nimmt, kann das leicht zu einem Horrortrip werden, in welchen man seinen Ängsten filterlos ausgesetzt ist. Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass man eine psychische Erkrankung davonträgt. Daher ist es immer wichtig, auf gutes Set und Setting zu achten und eine Person an seiner Seite hat, der man vertraut und auf einen aufpasst, ggf. auch wieder beruhigt. Was genau man allerdings erlebt, ist total unterschiedlich. Während die Einen nur Farben stärker wahrnehmen, gehen andere widerrum wie in einem Traumland spazieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Tamtamy  14.07.2025, 15:20

Gut beschrieben.

Wie hier schon wiederholt geschrieben wurde, spielt das sogenannte Set und Setting eine wichtige Rolle. Neben der eigenen physischen und psychischen Verfassung sind auch äußerliche Einflüsse wie Personen, Umgebung, Geräusche oder Musikstile mit ein Grund dafür, ob und wie sich Trips visuell und/oder eher anderweitig entwickeln. Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann als Entdecker von LSD nannte es selber schon damals sein Sorgenkind. Eine sehr zutreffende Beschreibung und derlei BTM besonders tief in der eigenen Psyche „herum graben” können. Soll heißen, dass man ggf. trotz guter Verfassung mit verborgenen Ängsten/Sorgen konfrontiert wird.

Ich habe selber diverse LSD Trips hinter mir und sich jeder davon teils völlig anders entwickelt hat. Manche waren eher visueller Natur, während andere Erinnerungen aus dem Unterbewusstsein hervorgeholt haben. Wenn ich weder Erfahrung durch andere BTM noch eine vertraute Begleitung gehabt hätte, wäre es u.U. ganz böse geendet. LSD ist kein Spielzeug, gilt allgemein für BTM und bei LSD umso mehr. Wer es wirklich unbedingt konsumieren möchte, sollte sich gründlich damit beschäftigen. Sei es bloß mit Blick auf Set und Setting, um im „Ernstfall” eine Vertrauensperson dabei zu haben. Deine Grafik eher nicht realistisch widerspiegelt, wie sich Optiken auswirken können.

Bei meinem intensivsten Trip (intensiv in Bezug auf visuelle Veränderungen), sich am ehesten mit Alice im Wunderland vergleichen lässt. Ein wilder Wellengang wie auf dem Ozean und infolgedessen optische Verzerrungen auch in Bezug auf deren Größe. Eine einfache Treppenstufe streckte sich auf einen Meter und Alice im Wunderland deshalb, weil eine reale Tür plötzlich wie die kleine zum Wunderland wahrgenommen wurde. Ein Poster mit zwei Pferden auf einer Koppel wurde zum „Leben” erweckt und selber zunehmend immer mehr mit meiner Umgebung verschmolzen bin. In der Natur war es ebenso intensiv durch Blick in den Himmel, Wolkenformationen und selbst ein simpler Grashalm im Wind plötzlich meine volle Aufmerksamkeit hatte.

Ein anderer Trip war im wahrsten Sinne des Wortes eine Reise ins eigene innere Ich und viele Erinnerungen aus meiner Kindheit wie in Zeitraffer klar vor mir sah. So beindruckend dieses besondere Erlebnis für mich war, desto bewusster wurde mir hinterher, warum Albert Hofmann es damals schon als Sorgenkind benannt hat. Mit LSD kann man sowohl viel gutes aber ebenso auch viel schlechtes bewirken. Daher spielt das Set und Setting eine so wichtige Rolle - alles andere wäre daher ein NoGo. Ein „gutes” Negativ-Beispiel wie man es nicht macht, konnte man auch bei Jenke von Wilmsdorff im Jenke-Experiment beobachten. Da haben sich mir echt die Nackenhaare aufgestellt, da Set und besonders Setting eher großer Bockmist waren.

Die emotionale und geistig-seelische Wirkung von LSD kann mit Bildern nicht widergespiegelt werden und auch nur unzureichend mit Worten.

Bestimmte Erfahrungen macht man oder man lässt sie aus.

Das Bild ist ziemlich albern und so erlebt man den Trip sicher nicht.
Aber als symbolische Darstellung eines gelösten, kunterbunten Erlebens könnte man es gelten lassen - so können sich Trips durchaus gestalten.
Der Beitrag vom Nutzer TomR... schildert ganz gut die Situation mit LSD.