Fühle mich wie ein Alien in der Nähe von Menschen?
hey, mir wird es immer klarer... bei interaktionen, etc. passe ich mich immer an. ich passe mich auch deren redestile an und tue halt oft so, als wäre das so und so aber in wahrheit bin ich das nicht. Und das anpassen fällt mir echt schwer, ich fühle mich wahrlich wie ein alien.
es könnte möglicherweise teilweise an der erziehung liegen, ich weiß nicht. ich war schon immer gerne allein und hatte kein interesse an menschen und das ist auch immernoch so, jedoch kann ich aber menschen interessant finden wenn ich sie näher kennenlerne weshalb freundschaften nur was werden wenn mich jemand zu erst anspricht bzw. anschreibt und ich dann möglicherweise den jenigen/die jenige interessant finde.
worauf ich hinaus will ist, dass es schon bei einfachen situationen scheitert und ich dann auch merke wenn der jenige mich für seltsam hält. ich hab sogar schon angst davor, dass mich jemand begrüßt. ich bin enorm introvertiert. ich fühle mich echt fremd im umfeld von menschen, wie sie reden, etc.
ich kann nur im internet "frei" sein oder bei guten freunden. habt ihr evtl. irgendeine lösung wie ich endlich "frei" sein kann in der realität gegenüber fremden bzw. bekannten? Ich will mich so gern sicher fühlen und vorallem wohl...
6 Antworten
Hmm... zu viel Anpassung ist nicht gut. Aber ich kenne das Gefühl auch ein wenig (von früher). Inzwischen habe ich gelernt, mich nicht allzu sehr anzupassen. Natürlich sollte man nicht mit jedem Streit anfangen, aber es ist schon wichtig, nicht zu allem "Ja und Amen" zu sagen.
Man wird nicht mehr gemocht, wenn man sich stets anpasst. Viele Menschen mögen es, wenn man eine eigene Meinung vertritt. Es ist einem irgendwann egal, dass andere einen für "seltsam" halten (ich weiß, dass mich manche für seltsam halten, und manche trauen mir wenig Menschenkenntnis zu; dabei habe ich ein ziemlich gutes Gespür für Leute, auch wenn ich verbal recht zurückhaltend bin, zumindest im "realen Leben").
Ich schreibe auch oft besser, als wenn ich frei rede. Ich bin kein guter Redner (vor einer großen Gruppe von Leuten), aber ich denke schon, dass ich mich schriftlich einigermaßen ausdrücken kann.
Du bist noch sehr jung. Und ich würde mal schätzen, dass es im Laufe der Jahre besser wird (bei mir war es zumindest mal so). Mit der Zeit verfliegt das Gefühl "ich muss es allen recht machen" (musst du nicht, kein Mensch kann das, und es ist auch nicht sinnvoll), und das Gefühl "ich habe etwas zu sagen" kommt.
Wir Menschen sind Individuen, und wir werden gemocht, weil wir jeweils anders sind. Niemand hat was davon, wenn du deine eigenen Gedanken "hinten anstellst". Wir wollen schon wissen, was du wirklich denkst. :)
Also nur Mut...
Alles beginnt mit deinen Gedanken.
`Ob du denkst du kannst es, oder du kannst es nicht, du wirst immer recht behalten´ Henry Ford.
Versuche positiv zu denken, sage dir, dass du jemand bist, der auch etwas zu dieser Gesellschaft beitragen kann, der wertvoll für diese Gesellschaft ist.
Deine Gedanken sind deine `privaten Türsteher´. Sie können dir die Türe öffnen, den Weg freimachen, oder beides versperren.
Versuche positiv zu denken, was dein positives Kopfkino verursacht, dich positiv beeinflusst, du dich entsprechend verhältst und du dann auch entsprechende Erfahrungen machst. Und das alles in für dich guten und machbaren Schritten. Probiere das mal aus.
Wenn du denkst, `ich kann das nicht und alle Anderen sind doof´, jetzt als Beispiel, wirst du durch diese Einstellung auch die entsprechenden Erfahrungen machen, verstehst? LG.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Hast du mal etwas sehr Schlimmes erlebt?
Durch ein Trauma kann man Dissoziationen bekommen, was eine Art Realitätsverlust ist. Man kann sich dann schon so seltsam fühlen.
Wow, ähm...Das ist kompliziert. Ich kann natürlich keine Diagnose stellen, aber ein paar Ideen hab ich dazu.
1. Tatsächlich Dissoziationen durch ein Trauma
2. Sozialphobie
3. Depressionen (Dafür spricht aber nur die Hoffnungslosigkeit
Ich würde mal einen Psychologen aufsuchen. Um sicher zu gehen. Es kann auch etwas ganz Anderes sein.
Aber zerbrich dir bitte nicht zu sehr den Kopf darüber. =)
Wenn du introvertiert bist kannst du an dir arbeiten, mehr auf andere zuzugehen. Hast du Angst du mit anderen zu reden?
Da gibt es ein gutes Buch was dir helfen könnte.
"Gefühle verstehen, Probleme bewältigen" von Dr. Doris Wolf und Dr. Rolf Merkle
"Es sind nicht die Dinge , die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht der Dinge." (Epiktet)
Ich habe davor Angst, dass die irgendwas negativ an mir finden oder seltsam egal in welchem Zusammenhang..
Da wird dir das Buch auch weiterhelfen, da gibt es ein Kapitel das heißt "Ängste verstehen und überwinden" oder z.B. "Selbstachtung und Selbstvertrauen stärken" usw.
Hast du mal etwas von der schizoiden Persönlichkeitsstörung gelesen? Seit ich von der weiß, glaube ich auch zu wissen was mit mir selbst "nicht stimmt" - im konventionellen Sinne.
Ich war schon immer so. Ich habe etwas übertrieben hier... Ich kann Menschen schon anreden wenn ich es nötig habe. Das Problem ist dieses nervöse oder komische Gefühl, wenn ich einen anrede.. Ich habe Angst, dass sie irgendwas seltsam an mir finden oder so.
Schlechte Erfahrungen...
Ja, schon. Meine Kindheit war schlimm (ich bin jetzt 16), meine Liebeserfahrungen (Internet), wurde oft ausgelacht (aber halt nicht gemobbt jetzt), ich habe die Hoffnung verloren und bin der Meinung, dass es keinen Sinn des Lebens gibt, etc.