Fühle mich bei meinen Arbeitskollegen nicht wohl - Bin eine Lehrerin
Hallo.
Ich arbeite seit letzten Anfang dieses Jahres in einer Realschule als Lehrerin. Und ich fühle mir dort falsch Aufgehoben. ( Meine Arbeitskollegen sind alle wesentlich älter als ich, was mir aber egal ist. Das alter spielt ja aber Rolle.) Sie sind immer total herablassend zu mir, und behandeln mich immer so, als wäre ich ein Mensch unterer Klasse. Wenn ich in den Pausen versuche mit denen zu sprechen, blocken meine Kollegen entweder ab, oder sagen, ich soll wieder kommen, wenn ich endlich erwachsene Themen zu bestrechen habe. Dabei habe ich meiner Meinung nach, viele Themen, die jetzt nicht grade kindisch sind.
Und nochmal kurz ein Rückblick. Am Anfang meiner Schulzeit waren sie alle noch total freundlich zu mir. Doch nach ca. 2 Monaten, ging es dann Steil Berg ab. Und seit den Osterferien im letzten Jahr, bin ich dort unglücklich.
Bei den Schülern bin ich total beliebt. Ich bin die einzige, die immer von den Schülern morgens begrüßt wird, und bin auch die SV Lehrerin.
Hat jemand eine Idee, was ich am besten machen könnte, um mich in der Schule wohler zu fühlen ? Bitte sagt mir nicht, ich solle einfach den Arbeitsplatz wechseln. Ich habe letztes Jahr meine erste Klasse bekommen. Jetzt sind sie in der 6. Klasse. Und ich möchte sie zumindest noch bis zu ihrem Abschluss begleiten. Die sind mir nämlich richtig ans Herz gewachsen.
Vielen Lieben Dank an euch alle
P.S Ich bin weiblich und 27 Jahre alt
Und sorry für die schlechte Rechtschreibung, aber ich bin mit dem Handy on
8 Antworten
Hmm, ich würde mal sagen, das kann man schon ganz klar als Mobbing am Arbeitsplatz zählen.
Hier hab ich im Web 8 tipps gegen Mobbing gefunde
Tip Nummer 8 wäre der Jobwechsel, aber du hast ja schon gesagt das das nicht in Frage kommt.
8 Tipps gegen Mobbing
- Wehren Sie sich
Und das gleich zu Beginn. Je früher Sie sich wehren und damit zeigen, dass man sich mit Ihnen nicht alles erlauben kann, desto größer die Chance, den Konflikt im Keim zu ersticken. Auch wenn Sie sich vor dem Konflikt scheuen – das ist normal. Den meisten Menschen geht es so. Der Angreifer muss merken, dass er es mit einem Gegner zu tun hat, der sich wehrt. Wenn Sie sich nicht wehren und schweigen, werden Sie immer mehr zum Opfer. Sollten Sie sich nicht trauen, sich zur Wehr zu setzen, tun Sie es trotzdem – also im Sinne von „Ich traue mich nicht, aber ich tue es trotzdem!“. Oder womit ein Mobber in der Regel auch nicht rechnet: Fragen Sie ihn, was er genau mit seiner Bemerkung meint oder bezwecken will. Das bringt manchen Angreifer leicht aus seinem „Konzept“.
- Notizen als Erinnerungsstütze
Machen Sie sich Notizen. Notieren Sie, wenn Sie jemand „angreift“, wenn Sie jemand verletzt. Führen Sie ein Mobbingtagebuch.
- Suchen Sie die Aussprache
Suchen Sie die Aussprache mit Ihrem „Gegner“. Greifen Sie den anderen im Gespräch nicht persönlich an. Und wenn ein zweites Gespräch nichts bringt, dann müssen Sie sich an eine höhere Stelle wenden.
- Beschweren Sie sich
Sollte der Mobber nicht nachgeben, beschweren Sie sich beim Vorgesetzten. Wenn dieser der Mobber ist, wenden Sie sich direkt an den Arbeitgeber oder Betriebsrat. Sollten Sie einen Kollegen als Zeugen haben, umso besser. Aber auch ein Mobbingtagebuch tut hier gute Dienste.
- Unterstützung im Kollegenkreis
Suchen Sie Unterstützung im Kollegenkreis. Wenn Sie Kollegen finden, die Ihnen beistehen, merkt der Mobber schnell, dass Sie nicht alleine sind.
- Reden Sie mit anderen
Reden tut immer gut. Sprechen Sie mit vertrauten Personen über Ihr Problem. Das können Freunde sein, Bekannte oder beispielsweise der Vertrauensarzt.
- Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch
Es gibt heute viele Beratungsstellen, die sich auf Mobbing spezialisiert haben. Auch im Internet gibt es viele Anlaufstellen. In Foren finden Sie Hilfe und Unterstützung. Hierzu habe ich Ihnen unten einige Linktipps zusammengestellt. Sie können auch auf einen Rechtsanwalt zurückgreifen. Vor allem dann, wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung haben und wenn Sie nicht aufgeben und Ihr Recht durchsetzen wollen. Immer wieder kommt es vor, dass ein Arbeitsgericht Arbeitgeber zur Zahlung von Schmerzensgeld und Schadensersatz aufgrund von Mobbing verklagt.
- Jobwechsel als Ausweg
Schauen Sie sich rechtzeitig nach Möglichkeiten für einen Arbeitsplatzwechsel um. Vielen fehlt oft die Kraft und Energie, gegen Mobbing vorzugehen. Dann bleibt als Ausweg immer noch ein Jobwechsel. Auch wenn damit der Mobber sein Ziel erreicht – es geht um Ihre Gesundheit, um Ihre Lebensqualität!
Ich hoffe, ich konnte dir helfen!
:) Falko
Dabei werden doch Lehrer überall so dringend gebraucht! :( Echt schade. Ich denke, sie sind einfach alle neidisch auf dich! Du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen! Gib nicht auf und verbringe dann halt mehr Zeit mit den Schülern! Wenn die anderen Lehrer die was Schlechtes tun, kannst du immernoch Anwalt oder so einschalten! Auf jeden Fall darfst du dich nicht unterkriegen lassen. Du sagst ja selbst, dass die Schüler dich mögen! Somit haben die Schüler ja auch wieder einen Hoffnungsschimmer in der Schule, wenn die anderen Lehrer so schlecht sind! Also kannst du die Schüler ja auf den richtigen Weg lenken und gegen das Mopping ankämpfen! :) Es gibt hier auch schon gute Kommentare gegen Mopping und ich denke, dass du viel Hilfe erwarten und bekommen kannst! :) Du bist nicht alleine! :) Viele Grüße Noidea
Das mit dem "erwachsene Themen zu besprechen sind" stört mich sehr. Was ist da vorgefallen? Du musst deinen Rektor/die Kollegen doch mit irgend einem Thema auf den Nerv gegangen sein. Ich denke, du solltest einen Termin mit deinem Rektor vereinbaren und die Sache emotionslos ansprechen. Denke daran: Der/die wollten dich haben, denn du hast ja vor einigen Monaten die Bewerbungsgespräche positv abgeschlossen. Dann gibt es doch sicherlich bei euch einen Vertrauenlehrer/Beratungslehrer und einen Lehrrat. Kläre das mit diesen Kollegen ab, nimm kein Blatt vor den Mund und sei nicht sauer, wenn der eine oder andere Dich mit seiner Meinung/Rat verärgert. Aber wenn du rausbekommst, wo das Übel sitzt, kannst du auch gegen angehen in dem du selber was veränderst oder dir weitere Hilfe suchst. Frag mal bei der GEW oder einer anderen Gewerkschaft nach, wie du Hilfe bekommen kannst. Die haben solche Fälle täglich und können sicherlich Ratschläge geben die dir weiterhelfen. Und dann denke immer daran, das mit den Lehrerkollegium löst sich früher oder später "biologisch" und in 2 - 3 Jahren gehörst du schon zum Lehrerinventar deine Schule. Und noch eins: Verbrüdere Dich nicht zu sehr mit deinen Schülern und versuche Distanz zu halten. Könnte dir langfristig besser bekommen als die große Verbrüderungsnummer "Wir gegen den Rest der Welt".
Wir wissen ja nicht was Sie dort von sich geben, offensichtlich noch nicht abgeklärt genug für die Aufgabe. Bei den Schülern beliebt ist nicht so besonders zu bewerten. Besser wär die 6te respektiert Sie.
Die Schüler bis zum Ende begleiten und danach den Arbeitsplatz wechseln. Und vielleicht hat sich ja in der Zwischenzeit die Situation gebessert.
Super, vielen Lieben Dank. Du hast mir wirklich sehr geholfen. :)