Fühle ich mich zu Recht ausgeschlossen und was kann ich dagegen tun?
Liebe Community,
ich habe ein "Problem" mit dem ich überfordert bin und nicht mehr weiter weiß.
Mein Freund war nie ein wirklich sozialer Mensch. In den letzten 5 Jahren haben wir unsere Freizeit zu 95% zusammenverbracht (wir sind 28 und 31). Vor einem Jahr hat mein Freund seine Arbeitsstelle gewechselt. In seiner Firma sind viele junge Leute, die sich etwa alle zwei bis drei Wochen nach der Arbeit treffen. Jedoch sind die Treffen nur "halb-privat", d.h. die Verabredungen werden über Outlook ausgemacht und finden halt im Kollegenkreis meistens im Team oder über mehrere Teams statt. Das ist alle 2-3 Wochen, jedoch abends nach Feierabend in der Freizeit. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich ausgeschlossen fühle, weil ich gerne hin und wieder mal mitkommen möchte, aber nicht "darf", da wohl niemand seinen Partner mitbringt. Leider versteht mein Freund das Problem gar nicht und meint, dass ich keinen Grund habe mich ausgeschlossen zu fühlen. Mittlerweile ist es so, dass ich immer schlechte Laune habe, wenn er mir erzählt wann das nächste Treffen stattfindet. Ich möchte verdeutlichen, dass ich keinen Falls jedes Mal mitkommen würde. Ich vermute wenn die Chemie stimmt, würde ich aber zumindest gerne jedes 3. oder 4. Treffen dabei sein, oder auch nur wenn ich an dem Tag nichts anderes vorhabe.
Kurz zu mir: ich bin keinesfalls abhängig von ihm. Ich habe meine eigenen Hobbys, Freunde und auch Arbeitskollegen mit denen ich mich treffe. Nur ist er bei mir immer, außer ich treffe mich mit einer Freundin zu zweit, herzlich eingeladen. Dem Angebot kommt er jedoch oft nicht nach, d.h. wenn ich alle paar Monate mit meinen Arbeitskollegen etwas unternehme, bleibt er zu Hause. Zudem bin ich auch nicht eifersüchtig bezüglich Kolleginnen - ehrlich gesagt bin ich aber generell eifersüchtig, dass eine Gruppe Menschen (unabhängig von dem Geschlecht) regelmäßig einen tollen Abend mit meinem Freund verbringt und ich nicht dabei sein darf. Zudem muss ich sagen, dass diese Gruppe Sachen macht, die ich auch mega gerne mache: Essen gehen, Wandern, Bowling etc. Das machen mein Freund und ich auch, aber nicht sooo oft und wenn hat er dabei oft schlechte Laune, weil es ihm zu teuer ist.M ich in der Zeit mit meinen Freunden zu treffen, hilft leider auch nicht - das mache ich seit den letzten 6 Monaten auch wieder viel öfter (1-2mal die Woche).
Noch kurz zu meinem Freund: außer den Arbeitskollegen hat mein Freund gerade nicht wirklich Freunde. Seine drei Kumpels, die sich früher alle 1-2 Wochen gesehen haben, sind mittlerweile verheiratet und haben Kinder, sodass da einfach die Zeit fehlt. Davor war ich da aber immer eingeladen, bin jedoch nur paar Mal im Jahr mit, da die Männer sich meistens zum Fußball schauen getroffen haben und mich das nicht interessiert. Da habe ich mich daher nie ausgeschlossen gefühlt und es gab nie Streit wenn er dann ohne mich los ist.
Ich hoffe jemand hat ein Tip wie ich besser damit umgehen kann. Alle meine Versuche und Vorschläge mal mit den Partnern etwas zu unternehmen, lehnt mein Freund ab mit der Begründung, dass er sozial schon überlastet ist und die Treffen auch nicht organisiert und ihm gar nichts fehlen würde, wenn es sie nicht geben würde. Deswegen muss ich irgendwie lernen damit klar zu kommen, dass dieser "Freundes-Kollegenkreis" nur etwas im Leben meines Freundes ist und ich kein Teil davon bin.
Ich danke euch und liebe Grüße
Leyla
5 Antworten
Das ist doch vollkommen normal, dass die Partner nicht mitkommen, wenn man mit den Kollegen etwas macht!
außer ich treffe mich mit einer Freundin zu zweit
Also ist es für dich doch auch normal und in Ordnung, ihn nicht mitzunehmen.
Ja und? Nur weil DU doch einschränkt, muss er das doch nicht auch machen. Wenn er nunmal Bock hat, mit seinen Kollegen loszuziehen - ist doch super!
Ich finde es halt schön auch noch etwas am Abend von meinem Freund zu haben. Bei meinem Freunden ist das auch in keiner Beziehung so. Die gehen überall als Paar hin und machen vielleicht alle 2-3 Monate mal einen Abend etwas getrennt...
Die gehen überall als Paar hin
Oh wie schrecklich! Das ist für mich die absolute Horrorvorstellung! Man hat doch noch ein eigenes Leben, auch wenn man in einer Beziehung ist!
Und wenn dieses eigene Leben bedeutet, dass man mal einen Abend mit Kumpels verbringt und nicht mit der Freundin, die wie eine Klette an einem klebt, ist das doch ideal!
Worüber redet ihr denn so am Abend, wenn ihr sowieso alles gemeinsam erlebt? Oder schweigt ihr gemeinsam?
Ich sage doch nicht, dass ich JEDES MAL zu den Treffen mit möchte. Wenn ich alle 3-4 Treffen dabei sein darf ODER zumindest wenn von meinen Freunden an dem Abend niemand Zeit hat, ist es voll ausreichend.
Wir reden über vieles: Politik, Reisen, gemeinsame Erlebnisse, Filme etc. Von den Kollegen Treffen berichtet er mir nur 10min. Das trägt nicht zur Unterhaltung bei....
Kannst du wirklich nicht verstehen, dass die Kollegen froh sind, wenn sie einen Abend für sich haben? Das hat ja einen Grund, dass KEINER seinen Partner mitbringt. Warum willst du deinen Freund zum Außenseiter und zur Lachnummer machen? Ich dachte, du liebst ihn.
Wir reden über vieles: Politik, Reisen, gemeinsame Erlebnisse, Filme etc.
Also lebt ihr in der Vergangenheit und kreist nur um euch. Reisen - macht ihr gemeinsam. Gemeinsame Erlebnisse - macht ihr sowieso gemeinsam. Filme - seht ihr gemeinsam.
Eure Beziehung wird irgendwann an eurer Langeweile scheitern.
Nein kann ich ehrlich gesagt echt nicht verstehen. Aber ich kann dir sagen, dass ich das wirklich stark versuche!!
Mein Freund könnte mir ja auch von seinen Erlebnissen mit seinen Kollegen erzählen, aber er meint, dass mich das nichts angeht, weil ich sie nicht kenne...
Damit hat er ja auch Recht. Und genau deswegen büßt du da auch nicht erwünscht.
Dann macht deine Aussage, dass man sich mehr zu erzählen hat, wenn man auch getrennt was unternimmt aber überhaupt keinen Sinn. So ist es ja, dass wir uns weniger zu erzählen haben, weil er sich mit Leuten trifft, die ich nicht kenne und er mir daher auch nichts erzählt. Würde ich mitkommen, würde ich die Leute ja kennen und wir könnten uns darüber unterhalten 😂
Dann macht deine Aussage, dass man sich mehr zu erzählen hat, wenn man auch getrennt was unternimmt aber überhaupt keinen Sinn.
Man kann ja auch etwas getrennt unternehmen, wenn die Kollegen nicht dabei sind.
Und nein, wenn du mitkommen würdest, würdest du sie nicht kennen. Sie würden dich ablehnen und den Teufel tun, etwas von sich zu erzählen.
Nein, weil die Kollegen sind die einzigen sozialen Kontakte von meinem Freund. Er trifft sich sonst nicht mit anderen Leuten... Manchmal fährt er alleine zu seiner Familie übers Wochenende, wenn ich arbeiten muss. Da fühle ich mich auch nicht ausgeschlossen, weil ich da ja auch mit darf, nur leider nicht kann...
Bei den Kollegen darfst du aber nunmal nicht mit. Und das ist vollkommen normal und natürlich. Hör dich auf, so an deinem Freund zu kletten! Der kann einem ja schon leid tun!
Geh doch einfach mal probeweise mit zu dem Treffen mit den Kollegen. Selbst wenn die anderen ihre Frauen nicht mitbringen, heisst das nicht zwangsläufig, dass du von ihnen nicht akzeptiert würdest. Wenn es dann nicht passt kannst du dich immer noch zurückziehen.
Das ist ja das was ich möchte und meinen Freund immer wieder bitte: lass es mal probieren und wenn es nicht passt, bleibe ich weg ohne weitere Diskussionen. Er möchte das ja aber nicht, also er ist auch nicht bereit, es mal zu probieren oder anzusprechen, dass ich gerne mal mitkommen würde. Er meint ich soll akzeptieren, dass ich nicht erwünscht bin...
Ihr könntet ja zum Beispiel mal einzelne von diesen Kollegen die bei solchen Treffen sind bei euch zum Essen einladen. Dann liesse sich abklären ob sie dich mögen.
Danke für die Idee. Sowas habe ich meinem Freund auch schon öfter vorgeschlagen. Er möchte aber leider nicht die Initiative ergreifen. Er meint, dass er gar keine Lust hat so viel mit den Kollegen zu machen, aber wenn er gefragt wird, kann er ja auch nicht nein sagen... Ich glaube auch nicht mal, dass das Problem sein könnte, dass die Kollegen mich nicht mögen, sondern das Problem ist, dass mein Freund einfach unter keinen Umständen möchte, dass ich auch mit denen befreundet bin...
ich könnte mir denken, dass er einen Rückzugsort sucht wo er mit anderen private Dinge besprechen kann ohne das du da anwesend bist.
Fände ich nach der langen Beziehung ehrlich gesagt super schlimm, wenn er mit seinen Kollegen über private Dinge spricht, die er mit mir nicht teilen möchte...
deshalb wird er dir das auch nicht sagen wenn dies der Fall wäre. Aber wir können hier nur spekulieren.
Ich versteh ehrlich gesagt dein Problem nicht. Ist ja nun echt nicht so, als ob die sich zweimal die Woche treffen würden. Wegnehmen tun sie dir auch nichts.
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass du dich ausgeschlossen fühlst...
Deine Neigung zur Eifersucht ist da auch nicht hilfreich. Du vertraust deinem Freund nicht wirklich. Du hast keine Kontrolle über ihn. Möglicherweise gönnst Du ihm auch nicht diese Treffen nicht.
Arbeite an deinem Selbstwertgefühl.
Ich vertraue meinem Freund. Ich würde auch mitkommen wollen, wenn es nur Männer sind (meine eigene Haupt-Freundesgruppe besteht auch nur aus Männern). Aber ja dass ich es ihm nicht wirklich gönne stimmt. Wobei ich das auch selbst nicht ganz verstehe, weil ich selbst ja sogar "richtige Freunde" außerhalb der Arbeit habe.
Sorry das ist ein Kollegending.
Da hat dein Freund Recht, das ist ein eingeschworener Kreis da gehört niemand anderes rein, das hemmt dann den Spaß.
Nutz die Zeit die du mit Ihm hast intensiv dann musst du auch nicht eifersüchtig sein.
Ja, aber er kennt meine Freundinnen ja, da wir auch oft mit den Partnern oder in größeren Gruppen etwas unternehmen. Wenn ich mich dann mit einer Freundin zu zweit treffe ist das nach der Abend für 2-3 Stunden. Mein Freund ist immer von 17 bis mindestens 23 Uhr, teilweise 1 Uhr nachts mit den Kollegen unterwegs.