Frustration während meines Studiums, was tun?
Hallo,
Ich habe gerade mit meinem Studium begonnen und bin gerade im ersten Semester. Ich habe natürlich große Ziele und will auch unbedingt dies schaffen aber ich habe gemerkt, dass die Uni doch nicht so ist wie es scheint. Natürlich habe ich viele neue Menschen kennengelernt, mit denen ich auch manchmal zusammen lernen aber irgendwie habe ich das Gefühl, fehl am Platz zu sein. Fast alle aus unserer Freundesgruppe kommen aus einem Akademikerhaushalt, während ich aus einer Arbeiterfamilie komme.
Die sind auch um einiges schlauer und schneller als ich, wenn es um das Lösen von Übungsblättern geht. Ich habe natürlich dieses Problem geäußert aber mir wurde gesagt, dass ich mich bitte anpassen sollte. Es ist mir bewusst, dass ich vor und nacharbeiten muss. Das will ich auch machen aber wenn ich mir die Arbeitsweise von den Anderen ansehe, gerate ich schnell unter Druck und frage mich, ob ich wirklich richtig in diesem Studiengang bin, obwohl ich motiviert bin/war.
An sich ist es mir egal, ob jemand aus einer Arbeiter-oder Akademikerfamilie kommt, aber wenn sie sich so schon lautstark darüber äußern, geht mir das nicht aus dem Kopf. Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht und wenn ja, was habt ihr getan?
5 Antworten
In meinen Augen hat eins mit dem anderen nichts zu tun. Also wie du mit dem Studium zurechtkommst und wie du mit gewissen Mitstudenten zurechtkommst.
Dass jemand Akademikereltern hat, macht ihn weder klüger, noch legt es ihm bessere Lernmethoden in die Wiege. Du wirst unter Akademikerkindern mehr finden, die mittels Förderung irgendwie dazu gebracht werden, auch aus einer durchschnittlichen Intelligenz mehr herauszuholen... aber das macht die Betroffenen nicht per se intelligenter. Und Lernmethoden kannst auch du dir aneignen. Ob es nun dieselben sind oder andere, die für dich besser funktionieren.
Wenn die Chemie stimmt, ist vollkommen egal woher jemand kommt. Du zählst so wie du bist, wirst wertgeschätzt wie du bist. Wenn ich mal so stichprobenmäßig meine Studienfreunde und -Bekannten durchdenke, habe ich bei locker 2/3 davon keine Ahnung, aus was für einem Elternhaus die jeweils kamen. War schlichtweg nie Thema. Ich würde mir daher eher Gedanken machen, ob ich mich sozial an Menschen binden will, die mich nicht einfach so akzeptieren können wie ich bin...
Wenn du in den Vorlesungen mitkommst, die Übungsaufgaben gelöst bekommst, später dann die Klausuren gut meisterst, dann bist du definitiv für das Studium geeignet. Völlig egal, ob du schneller arbeitest als andere Studenten.
Also mach' dir keinen Druck weil andere unter anderen Voraussetzungen gestartet sind oder anders arbeiten als du. Sondern finde eine Arbeitsweise, die für dich passt.
Mir ging es ähnlich in meinem Studium.
Zum Glück bin ich eine ziemliche Einzelgängerin. Am besten habe ich schon immer alleine gearbeitet und gelernt. Lerngruppen empfand ich als Zeitverschwendung.
Ich habe an der Uni mein Studium durchgezogen. Freunde hatte ich außerhalb. Nach der Uni habe ich auch mein Ding durchgezogen und bin recht gut damit gefahren.
Im Studium gibt es natürlich immer die Überflieger, die ausschließlich 1.0 Noten kassieren müssen usw.
Die sind einfach sehr gut darin, zu lernen.
Die sollten dich aber nicht interessieren. Du studierst das doch für dich und für deine Zukunft und nicht um jemanden zu beeindrucken.
Lass dich nicht aus der Ruhe bringen und mach dein Ding. Glaub mir, du bist nicht der einzige, dem es so geht
Es ist mir bewusst, dass ich vor und nacharbeiten muss.
Ziehe das durch, ohne auf die anderen zu schauen. Man gibt nicht gleich auf.
Ich habe z.B. eine aufwendige Ausbildung abgeschlossen, ohne die notwendige Vorbildung zu haben. Habe mit einer Sondergenehmigung gestartet. Das erste halbe Jahr war gruselig und zum Abschluss gehörte ich zu den Besten.
Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Aufgeben gibt es nicht.
Man ist doch nicht automatisch schlauer nur weil der Vater einen akad. Titel hat.
Ich denke du machst dich da kleiner als du bist. Zeig denen (und dir) , dass du es auch kannst.