Freud - Psychodynamisches Modell?
Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit dem psychodynamischen Modell (Suizidalität). Jetzt habe ich eine Passage gefunden und würde gerne Ihre Interpretation dazu hören. Wir unter Freunden sind ein bisschen gespalten und verstehen es unterschiedlich.
"Die Suizidtheorie von Freud ist im Wesentlichen eine Objektbeziehungstheorie. Die ursprünglich gegen das gehasste Objekt gerichtete, jedoch nicht zugelassene Aggression wird gegen die eigene Person, genauer gegen das nun introjizierte Objekt gerichtet. Im Extremfall führt das zum Suizid."
*978-3-476-05762-4_58 (springer.com)
Danke im Voraus
1 Antwort
Naja, also ich machs mal an dem Beispiel Genderdysphorie bei Transpersonen klar, die (nach psychologischem Wissensstand) sich wegen dem Krankheitsbild der Depression umbringen, welche durch das Unbehagen bezüglich ihres Geschlechts entsteht: Freud würde sagen dass ein Mann, welcher aber eigentlich eine Frau ist, Hass entwickelt auf das Objekt Penis. Ein Mann, welcher dann diese Aggression nicht ausleben kann da die Folgen im Schlimmsten Fall Verstümmelungen sind (beziehungsweise wären auch geschlechtsangleichende Maßnahmen eine Form von Aggression gegen das Männliche), identifiziert unbewusst das Objekt als etwas in sich selber, weswegen daraus selbstverletzende Tendenzen entstehen (beispielsweise Ritzen) oder im Extremfall Selbstmord.