3 Instanzenmodell Freud?

2 Antworten

Beim Instanzemodell vom Freud sind immer alle drei "Instanzen" von Über-Ich, Ich und Es beteiligt.

Wenn ein Polizist gegen das Gesetz einen Entführer foltert, um herauszufinden, wo die entführte Person sich befindet, dann würde ich das in zwei Schritten machen.
Erstmals die Entscheidung, zu entführen!

Das Über-Ich sind Werte oder Normvorstellungen. Das Es sind Triebe und Bedürfnisse oder generell Reize. Diese beiden Instanzen entstehen aus der Umwelt, die internalisiert wird. Das Ich ist letztendlich nichts anderes als eine Abwägung von diesen beiden.

Bei diesem Beispiel wäre es:
Über-Ich: Du musst dem Gesetz folgen. Das ist das, was Ordnung und Recht bringt. Jeder Mensch ist gut und du sollst ihm auf keinem Fall verletzen.

Es: Du wirst die entführte Person niemals finden, wenn du ihn jetzt nicht auf grausamster und schmerzvollster Weise jede Sekunde lang folterst. Und du weißt auch, dass das gerechtfertigt ist, weil er eine Person entführt hat und du das nun auch machen kannst.

Das Ich ist eben eine Abwägung von den beiden und auch die Realität.

Sprich er folgt dem Gesetz nicht, aber er tut es wegen Ordnung und Recht. Er foltert ihn aber auch (eventuell) nicht so grausam und so schmervoll wie möglich. Es geht ihm weniger um den Schmerz, sondern mehr um die Informationen. Also quasi der Mittelweg.
Und so handelt er eben, dass er den Entführer foltert, bis er die nötigen Informationen besitzt gutes zu tun.

Das ist aber natürlich sehr viel subjektive Interpretation meinerseits. Ich weiß nicht, aus welchem Grund er die gegen den Gesetzen foltert und ich weiß nicht auf welche Art und Weise.

Falls du es nicht so ganz verstanden hast, ein besseres Beispiel fürs Verständnis wäre: Du liebst Käsekuchen und hast Hunger. Jemand hat Käsekuchen mitgebracht.

Über-Ich: Der Käsekuchen hat sehr viel Arbeit gebraucht. Diese Person hat sich sehr viel Mühe gegeben und will, dass es viele probieren. Deswegen solltest du nur einen Ministück essen! Ganz mini! Somit überlasst du anderen auch genug und kannst auch erstmal probieren!

Es: Du hast Hunger. Nimm den ganzen Käsekuchen. Du liebst Käsekuchen und du solltest auch den ganzen Kuchen nehmen, damit du deinen Hunger und den Appetit für Käsekuchen befriedigen kannst

Das Ich ist dann wieder eine Abwägung. Er nimmt weder (hoffentlich) den ganzen Kuchen, noch ein Ministück. Er nimmt einfach ein "normalgroßes" Stück.
Wäre der Hunger so groß, dass er sich kaum kontrollieren kann, so wird das "Ich" auch viel stärker vom "Es" beeinflusst!

Hoffe das hilft! Schönen Tag noch!

Woher ich das weiß:Hobby – Jordan Peterson, Carl Rogers, Carl Gustav Jung uvm.

Alle 3

Das Über Ich als moralisch verwerflich (das Foltern)

Das Ich der das Foltern dennoch ausführt

Das Es, im Sinne von Gerechtigkeit (Bedürfnis nach Vergeltung z.B)

Boran808 
Fragesteller
 17.01.2022, 16:12

Danke. Was meinst du beim es (Bedürfnis nach Vergeltung)

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Haruto22  17.01.2022, 16:15
@Boran808

Das Es löst ja in der Regel den Reiz aus

Und als Reiz fürs Foltern könnte ich mir Gerechtigkeit, oder Vergeltung vorstellen. Gegenüber den Opfern

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