Frage an die Frauen: Hattet ihr schon ein Sternenkind?

6 Antworten

Nein, ich war generell noch nie schwanger und plane auch nicht es jemals zu werden. Als jemand, der Geburtshilfe im Krankenhaus kodiert, bekomme ich aber mit, dass es keine Seltenheit ist. Das ist vielen tatsächlich gar nicht bewusst. Gerade deswegen finde ich es Schade, dass es oftmals eine Art Tabuthema ist.

Problematisch wird es dann, wenn man gar nicht mehr loslassen kann. Die Schwangerschaft einer Bekannten war in einem sehr frühen Stadium auch schon wieder vorbei. (Ich meine 7. SSW) Das ganze ist mittlerweile einige Jahre her. Das "Kind" hat einen Namen(also einen echten, keinen Kosenamen), sie feiert den geplanten Entbindungstag als Geburtstag und ich darf nichtmal sagen, wo ich arbeite....weil sie es nicht erträgt irgendwas in Zusammenhang mit Geburt zu hören.

Ich habe ihr mal geraten, dass sie sich bitte professionelle Hilfe holen soll und ihr auch gesagt, dass es absolut keine Seltenheit ist, aber leider kommt man da nicht ran.

Eine schöne Idee sind die Sternenkindfotografen. Das muss man natürlich wollen und es ist sicher nicht für jeden etwas.

Im Bekanntenkreis habe ich einige mit Sternenkindern. Bis auf eine Ausnahme allerdings alles frühe Fehlgeburten. Bei einer Kollegin war's leider ein Zwilling, der die Frühgeburt nicht überlebt hat. Sie hängt es zwar nicht an die große Glocke, aber es ist auch kein Geheimnis. Die anderen reden aber auch offen darüber. Im Vergleich zu vor 20+ Jahren ist es schon besser geworden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ex Physio, FaMI beschäftigt im Medizincontrolling eines KH

Nein, ich Gott sei Dank nicht, da ich noch keine Kinder plane, aber meine Mama hatte eine Fehlgeburt vor mir und eine nach mir.

Sie war des Öfteren beim Frauenarzt und beim Hausarzt, psychologische Hilfe hat sie nicht in Anspruch genommen, aber ich denke, dass mein Papa in dieser Zeit eine große Stütze für sie war.

Ich selber nicht, ich war auch noch nie schwanger, soweit ich weiß. Plane auch keine eigenen Kinder.

Aber eine gute Freundin von mir hatte einige Fehlgeburten, frühe kaum bemerkbar wenn sie nicht den positiven Test gehabt hätte und spätere, auch eine nach Ende des 3. Monats.

Sie ist abgestumpft und hat sich irgendwann gar nicht mehr über positive Tests gefreut, weil sie davon ausging, dass es wahrscheinlich eh nichts wird. Wirklich realisiert, dass es nun wahrscheinlich wirklich zur Geburt kommen könnte, war dann oft so im 5. bis 6. Monat.

Wie viele sie insgesamt hatte weiß ich nicht, aber alleine zwischen geborenem Kind 1 und 2 lagen 7 Sternenkinder.

Sie selbst konnte da gut drüber reden, hat es immer sehr rational behandelt, das es wohl seine Gründe hatte und so besser für das Kind sei. Da es nie erkennbare Gründe gab, einfach stoppte irgendwann Wachstum oder Herzschlag, mal das eine, mal das andere zu erst, bei den frühen unklar was, gab es auch keinen Ansatzpunkt was zu ändern. Manche Fehlgeburten verliefen einfacher und schneller, andere schlechter, mit tagelang schlimmer Blutung. Ich weiß es hat sie emotional auch belastet, aber ihr hat man es weniger angemerkt, wenn man sie nicht so gut kennt.

Ihr Mann ist deutlich emotionaler, den hat das auch sichtbar mehr mitgenommen, obwohl es real vermutlich für beide gleich schlimm war, da beide den Kinderwusch hatten und er auch ein sehr mit eingebundener Vater ist. Sie konnten zum Glück gut damit umgehen, dass sie verschieden trauern und haben sich dadurch nicht auseinander gelebt, wie es manchen Paaren passiert.

Ich habe 3 Sternenkinder. Mir hat der Austausch mit anderen Betroffenen geholfen.
Vergessen kann man nie, aber das Leben geht weiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – liebevolle Mutter und stolze Tante

Ich hatte eine Fehlgeburt. Geholfen hat mir das Wissen, dass ein Foetus in der Fruehschwangerschaft oftmals vom Koerper abgestossen wird, wenn schwer geschaedigt. Da ansonsten keine med. Ursachen fuer eine Fehlgeburt gefunden wurden und einer weiteren Schwangerschaft nichts im Wege stand, hatte ich lieber eine Fehlgeburt als ein schwerst behindertes Kind.

Schlimm und sehr belastend stelle ich mir vor, ein totes Kind unter Geburtsschmerzen zu gebaeren.